In einer bemerkenswerten Offenbarung, die vermutlich alle überrascht hat (außer vielleicht denjenigen, die jemals einen Blick auf den Immobilienmarkt geworfen haben), wird die ACCENTRO Real Estate AG massive und außerordentliche Abwertungen ihrer Immobilien vornehmen. Diese geniale Entscheidung basiert auf unabhängigen Bewertungsgutachten und ist natürlich in keiner Weise beeinflusst durch die trübe Lage am Immobilienmarkt, die niedlichen Transaktionsvolumen, die herzliche Inflationsrate und die überaus beliebte Zinspolitik der EZB. Ein konservativer Bewertungsansatz – wer hätte das gedacht? – spielt dabei auch eine kleine, unbedeutende Rolle.
Nachdem das Unternehmen im Vorjahr noch voller Optimismus einen Umsatz zwischen 100 und 120 Millionen Euro und ein EBIT von, nun ja, immerhin 0 bis 2 Millionen Euro vorausgesagt hatte, offenbarte eine Ad-Hoc Mitteilung vom 29. August 2023, dass verlässliche Prognosen für 2023 aufgrund der „weiterhin entspannten“ Marktlage und des völlig vorhersehbaren Geschäftsumfeldes kurzzeitig einfach nicht möglich waren. Glücklicherweise haben uns die Bewertungsgutachten gezeigt, wo der Hammer hängt, mit einem vorgesehenen Abwertungsbedarf in der bescheidenen Größenordnung von 50 bis 60 Millionen Euro. Überraschenderweise resultiert dies in einem voraussichtlichen Konzernumsatz im höheren zweistelligen Millionenbereich und einem EBIT, das auch im höheren, jedoch zweistelligen negativen Millionenbereich tanzt. Wer hätte das gedacht? Die endgültigen Geschäftszahlen, die sicherlich spannend werden, erwarten wir im testierten Konzernjahresabschluss. Bleiben Sie dran, es bleibt weiterhin aufregend!
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