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Achtsteininvest: Fitter Living Nord – Property – Hochbau Landau – Pfalz aus Anlgersicht betrachtet

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Aus Sicht eines kritischen Anlegers gibt es bei diesem Immobilienprojekt einige Punkte, die genauer hinterfragt werden sollten:

1. Hohe Verzinsung: Die in Aussicht gestellten Zinsen von 10% p.a. (bzw. 12% p.a. im Early-Bird-Bonus) erscheinen für ein Immobilienprojekt dieser Größenordnung sehr hoch. Anleger sollten sich fragen, ob diese Verzinsung realistisch und nachhaltig ist oder ob hier möglicherweise höhere Risiken bestehen.

2. Nachrangigkeit der Anlegergelder: Es handelt sich um Nachrangdarlehen, die im Insolvenzfall erst bedient werden, nachdem vorrangige Gläubiger (z.B. die finanzierende Bank) ihre Ansprüche geltend gemacht haben. Für Anleger besteht somit ein erhöhtes Verlustrisiko.

3. Abhängigkeit vom Verkaufserfolg: Die Rückzahlung der Anlegergelder soll aus den Verkaufserlösen der Wohnungen und Gewerbeeinheiten erfolgen. Kommt es hier zu Verzögerungen oder Preisabschlägen, könnte dies die fristgerechte Bedienung der Nachrangdarlehen gefährden.

4. Einseitige Verlängerungsoption: Der Emittent hat die Möglichkeit, die Laufzeit der Nachrangdarlehen in einem Zeitfenster von 6 Monaten vor bis 6 Monate nach Laufzeitende zu verlängern. Anleger müssen sich auf eine potenziell längere Kapitalbindung einstellen.

5. Keine Mitbestimmungsrechte: Als Nachrangdarlehensgeber haben Anleger keinerlei Mitspracherechte bei der Umsetzung des Projekts. Sie sind auf die Kompetenz und Zuverlässigkeit des Managements angewiesen.

6. Innovatives Konzept mit Prognoserisiko: Bei „Fitter Living“ handelt es sich um ein neuartiges Wohn- und Gewerbekonzept, das sich erst noch am Markt beweisen muss. Ob die prognostizierte Nachfrage und die avisierten Verkaufspreise tatsächlich realisiert werden können, ist mit Unsicherheiten behaftet.

7. Fungibilität und Mindestinvestition: Die Veräußerbarkeit der Nachrangdarlehen während der Laufzeit ist eingeschränkt. Zudem müssen sich Anleger bewusst sein, dass nach Erreichen der Fundingschwelle das Projekt auch dann umgesetzt wird, wenn weniger Kapital als geplant eingesammelt wird.

Fazit: Das „Fitter Living“-Immobilienprojekt verspricht zwar eine attraktive Rendite, ist aufgrund der Nachrangigkeit und der Abhängigkeit vom Verkaufserfolg jedoch auch mit erheblichen Risiken verbunden. Anleger sollten sorgfältig prüfen, ob dieses Investment zu ihrer Risikobereitschaft passt und nur Geld investieren, dessen Verlust sie im Extremfall verkraften könnten. Eine breite Streuung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen erscheint in jedem Fall ratsam.

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