Startseite Vorsicht Achtung vor Betrugsanrufen: So schützt du dich einfach und effektiv
Vorsicht

Achtung vor Betrugsanrufen: So schützt du dich einfach und effektiv

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
Teilen

Immer wieder passiert es: Das Handy klingelt, und auf dem Display erscheint eine unbekannte Nummer, oft aus dem Ausland. Viele von uns haben solche Anrufe schon bekommen. Dahinter stecken oft Betrüger, die uns abzocken wollen. Doch wie funktioniert diese Masche, und was kannst du tun, um dich zu schützen? Hier erklären wir alles in einfacher Sprache.


Was passiert, wenn du rangehst?

Zunächst mal: Wenn du so einen Anruf einfach nur annimmst, passiert erst einmal nichts. Die Betrüger hoffen aber, dass du neugierig wirst und zurückrufst. Wenn du das machst, kann es teuer werden. Viele der Nummern sind sogenannte Mehrwertnummern. Das bedeutet, dass du für den Rückruf eine hohe Gebühr zahlen musst, ohne es zu merken.

Vorsicht beim Antworten: Sag lieber nichts

Experten wie Andre Wolf von der Plattform „Mimikama“, die sich mit Internetbetrug beschäftigt, warnen: Selbst wenn du den Anruf annimmst, solltest du vorsichtig sein. Nenne deinen Namen nicht und antworte nicht mit „Ja“. Warum? Die Betrüger könnten deine Stimme aufnehmen und später manipulieren. Sie könnten zum Beispiel so tun, als hättest du einem Vertrag zugestimmt.

„Wenn man alleine schon seinen eigenen Namen sagt, kann das sein, dass man damit seine Rufnummer bestätigt. Die andere Seite weiß dann: Dahinter steckt eine echte Person.“
– Andre Wolf, Mimikama


Neue Betrugsmaschen: Vorsicht bei WhatsApp-Anrufen

Auch über WhatsApp melden sich Betrüger. Plötzlich ruft dich eine fremde Nummer an, oft aus dem Ausland. Gehe am besten nicht dran. Noch besser: Ändere direkt deine Einstellungen, sodass nur bekannte Kontakte dich anrufen können.


Gefährliche Tastenkombinationen: Abo-Falle

Manchmal geben sich die Betrüger als Mitarbeiter einer Umfrage aus. Sie bitten dich, Tasten zu drücken, um angeblich „weitergeleitet“ zu werden. Doch in Wirklichkeit schließt du damit unbemerkt ein teures Abo ab. Solche Dienste tauchen später einfach auf deiner Handyrechnung auf.

Andre Wolf erklärt:

„Eine Tastenkombination kann auf der anderen Seite etwas auslösen, ohne dass mir das gesagt wird. Diese Dienste werden gerne mit der Handyrechnung abgerechnet.“


So schützt du dich: Drittanbietersperre einrichten

Damit es gar nicht erst so weit kommt, gibt es eine einfache Lösung: Lass bei deinem Mobilfunkanbieter eine sogenannte Drittanbietersperre einrichten. Diese Sperre verhindert, dass teure Zusatzdienste über dein Handy abgerechnet werden. Dein Mobilfunkanbieter ist gesetzlich verpflichtet, diese Sperre einzurichten, wenn du sie beantragst.


Was tun, wenn du schon in die Falle getappt bist?

Falls du doch aus Versehen ein Abo abgeschlossen hast, musst du schnell handeln. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Ruf deinen Mobilfunkanbieter an und lass die Zahlung sofort sperren.
  2. Kündige den Dienst, wenn du weißt, welcher es war. Notfalls kannst du auch eine „hilfsweise Kündigung“ aussprechen, falls du dir unsicher bist.
  3. Verbraucherzentrale kontaktieren: Sie können dir mit weiteren Tipps helfen.

Woher haben Betrüger meine Nummer?

Vielleicht fragst du dich, wie die Betrüger überhaupt an deine Nummer gekommen sind. Die Antwort ist einfach: Oft geben wir sie unbewusst selbst weiter. Zum Beispiel bei Online-Gewinnspielen oder bei der Anmeldung auf dubiosen Websites. Dort wird dann oft in den Kleingedruckten darauf hingewiesen, dass die Daten weiterverkauft werden dürfen. Diese Daten landen dann bei Kriminellen.


4 Tipps, um dich zu schützen

Damit du nicht Opfer eines Betrugs wirst, haben wir hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  1. Drittanbietersperre einrichten lassen.
  2. Gehe sparsam mit deinen persönlichen Daten um. Gib deine Nummer nicht überall an.
  3. Blockiere dubiose Rufnummern. Viele Smartphones haben auch Spam-Filter, die automatisch vor Betrügern warnen.
  4. Keine fremden Nummern zurückrufen. Besonders vorsichtig sein, wenn du gebeten wirst, Tastenkombinationen einzugeben.

Gemeinsamer Schutz: Spam-Filter nutzen

Ein guter Tipp zum Schluss: Viele Smartphones haben einen Spam-Filter. Wenn du sicher weißt, dass ein Anruf Betrug ist, bestätige das deinem Handy. So wird die Nummer automatisch auf eine schwarze Liste gesetzt. Das hilft nicht nur dir, sondern auch anderen, die den gleichen Spam-Filter nutzen.


Bleib wachsam und teile diese Tipps mit Freunden und Familie. So könnt ihr gemeinsam Betrügern das Handwerk legen!

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Vorsicht

Millionen futsch: LKA warnt vor dreisten Krypto-Betrügern

Wer träumt nicht davon, aus wenig Geld ein Vermögen zu machen? Genau...

Vorsicht

FMA warnt vor Geschäften mit Vourteige

Die Finanzmarktaufsicht Österreich (FMA) warnt eindringlich vor dem Abschluss von Geschäften mit...

Vorsicht

CSSF warnt vor Greenwashing: Wie Anleger nachhaltige Finanzprodukte kritisch prüfen können

Der Markt für nachhaltige Finanzprodukte wächst rasant. Immer mehr Menschen investieren in...

Vorsicht

CSSF warnt: Betrügerische Internetseite www.asx-200.com missbraucht Identität von AMUNDI LUXEMBOURG S.A.

Die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) warnt vor der Internetseite...