ADLER Real Estate AktiengesellschaftBerlinHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022FINANZKENNZAHLEN In Mio. EUR
1 Basierend auf der Anzahl der Aktien zum Bilanzstichtag INHALT PORTFOLIO DIE ADLER-AKTIE KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Grundlagen des Konzerns Geschäftsmodell Steuerungssystem Mitarbeiter Forschung und Entwicklung Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung Wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Nachtragsbericht Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Ertragslage Vermögenslage Finanzlage KONZERNZWISCHENABSCHLUSS ZUM 30. JUNI 2022 Konzernbilanz (IFRS) zum 30. Juni 2022 Konzerngesamtergebnisrechnung (IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022 Konzernkapitalflussrechnung (IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022 AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE KONZERNANHANGANGABEN GEMÄSS IFRS ZUM 30. JUNI 2022 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER RECHTLICHER HINWEIS AUF EINEN BLICK PORTFOLIO DAS BESTANDSPORTFOLIO Zur Jahresmitte 2022 hielt die ADLER Real Estate AG insgesamt 10.010 Mieteinheiten, die auf Dauer gehalten werden sollen und daher in der Bilanz als Investment Properties erfasst sind. Sie liegen überwiegend in Nordrhein-Westfalen und Berlin und umfassen eine Gesamtfläche von 643.000 Quadratmetern. Mieteinheiten, die in die Bilanzposition „Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte“ umgegliedert wurden, sind darin nicht enthalten. Die wohnungswirtschaftlichen Leistungsdaten für das aus den verbliebenen Investment Properties bestehende Portfolio stellten sich im ersten Halbjahr 2022 wie folgt dar: Die kontrahierte Miete/Quadratmeter/ Monat lag am Ende des Berichtszeitraums durchschnittlich bei EUR 6,99, der Leerstand (ohne in Renovierung befindliche Einheiten) erreichte 2,3 Prozent. Der nach IFRS berechnete Marktwert dieses Portfolios machte am Ende des ersten Halbjahres 2022 EUR 1.689,8 Millionen aus. DIE ADLER-AKTIE Aktie spielt an der Börse keine große Rolle mehr Die ADLER-Aktie spielt auf den Kurszetteln der Börsen keine große Rolle mehr, da die Adler Group 96,7 Prozent der Anteile an ADLER hält. Kein Brokerhaus berichtet mehr über ADLER. Gleichwohl gewann die Aktie im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 nach kräftigen Kursauschlägen knapp 5 Prozent an Wert und entwickelte sich damit wesentlich besser als der Branchenindex Solactive DIMAX, der die wesentlichen börsennotierten Immobiliengesellschaften in Deutschland umfasst und in diesem Zeitraum mehr als ein Drittel seines Wertes verlor. Da die für alle Konzerngesellschaften des Adler Group notwendigen Finanzierungen über die Konzernzentrale abgewickelt werden, war ADLER seit der Übernahme durch die Adler Group nicht mehr aktiv an den Kapitalmärkten tätig. Entsprechend eingeschränkt sind auch die Investor Relations Aktivitäten. Gleichwohl kommt ADLER auch weiterhin seinen mit der Börsennotierung verbundenen Verpflichtungen nach, wozu unter anderem die quartalsweise Berichterstattung gehört. KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT GRUNDLAGEN DES KONZERNS WIRTSCHAFTSBERICHT CHANCEN – UND RISIKOBERICHT PROGNOSEBERICHT NACHTRAGSBERICHT ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE GRUNDLAGEN DES KONZERNS GESCHÄFTSMODELL ADLER ist ein Wohnungsunternehmen in Deutschland mit Fokus auf bezahlbarem Wohnraum. Das Portfolio besteht hauptsächlich aus Objekten in und am Rande von Ballungsräumen. Geschäftsbetrieb und Immobilienbestände der Gruppe sind sämtlich in Deutschland verortet. Das Geschäftsmodell von ADLER besteht in der langfristigen Vermietung von Wohnungen und der Erzielung nachhaltiger Zahlungsströme. Um die Profitabilität auf Dauer zu sichern, ergänzt oder verändert ADLER sein Wohnimmobilienportfolio durch An- und Verkäufe, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Die zentralen Funktionen im Property-Management obliegen Mitarbeitern aus der Konzernzentrale, der Adler Group, zu der die ADLER Real Estate seit Mitte 2020 gehört. Die tägliche Verwaltung der Immobilienbestände liegt in Händen unterschiedlicher Konzerngesellschaften wie etwa der ADLER Wohnen Service GmbH, der ADLER Gebäude Service GmbH und der ADLER Energie Service GmbH. Das Portfolio des Teilkonzerns BCP wird von der Konzerngesellschaft RT Facility Management GmbH verwaltet. Wohnimmobilienportfolio Das Portfolio von ADLER besteht hauptsächlich aus kleinen bis mittelgroßen Wohneinheiten. Im Durchschnitt sind die Wohnungen etwas mehr als 60 Quadratmeter groß und damit gut an die Wünsche der Zielgruppe – Mieter mit mittlerem bis niedrigem Einkommen – angepasst. Um die Qualität der Wohnungen zu erhalten oder zu verbessern, investiert ADLER jährlich Beträge in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe. Akquisitionsstrategie Nach der Integration in die Adler Group verfolgt ADLER keine eigene Akquisitionsstrategie mehr, sondern ist in die Entscheidungen der neuen Unternehmensgruppe eingebunden. Das Portfolio wird im Rahmen der Portfoliooptimierung regelmäßig überprüft und um Immobilien bereinigt, die nicht mehr in die Unternehmensstrategie passen. Finanzierungsstrategie Nach der Integration in die neue Adler Group verfolgt ADLER keine eigene Finanzierungsstrategie mehr, sondern ist eingebunden in die Entscheidungen der neuen Unternehmensgruppe. STEUERUNGSSYSTEM Finanzielle Steuerungskennzahlen ADLER verwendet als finanzielle Hauptsteuerungsgrößen den EPRA Net Reinstatement Value (EPRA NRV, um Firmenwert bereinigt und verwässert), die Funds from Operations I (FFO I) als Indikator für das am Cashflow orientierte operative Ergebnis und den Loan to Value (LTV) als Indikator für die finanzielle Stabilität. Nichtfinanzielle Steuerungskennzahlen Im Rahmen des Property-Managements werden zahlreiche nichtfinanzielle Steuerungskennzahlen regelmäßig überwacht. Zu den operativ wichtigen Kennzahlen gehören zum Beispiel die Vermietungsquote, die Zahl der Kündigungen sowie die Zahl der neuen Mietverträge, die Einhaltung zeitlicher Vorgaben bei Instandhaltungsmaßnahmen, die Erreichbarkeit der Property-Manager und Ähnliches. In der nichtfinanziellen Berichterstattung werden weitere Kennzahlen veröffentlicht, die allerdings nicht zum aktiven Management des Unternehmens verwendet werden. Ab 2020 ist ADLER Teil der nichtfinanziellen Berichterstattung der Adler Group, die auf der Website der Adler Group zur Verfügung gestellt wird. MITARBEITER Die ADLER Real Estate AG hat als Konzernholding Vorstandsmitglieder, aber keine Mitarbeiter. Die Aufgaben der zentralen Administration sowie das Bestandsmanagement erfolgen im Konzern über Mitarbeiter der Adler Group, die in anderen Konzerngesellschaften beschäftigt sind und mit denen entsprechende Dienstleistungsverträge bestehen. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Als Immobilienkonzern betreibt ADLER keine Forschung und Entwicklung im herkömmlichen Sinne. Allerdings stellen die aus laufenden Marktanalysen gewonnenen Erkenntnisse eine wichtige Grundlage für die gesamte operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft bzw. des Konzerns dar. WIRTSCHAFTSBERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE ENTWICKLUNG Im zweiten Quartal 2022 ist die deutsche Wirtschaft als Folge des Ukraine-Konflikts und der anhaltenden Pandemie nur noch mäßig gewachsen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal hat das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 1,5 Prozent zugenommen (nach 3,9 Prozent im ersten Quartal 2022). Die Arbeitslosenquote lag Ende Juni 2022 bei 5,2 Prozent und damit um rund einen Prozentpunkt niedriger als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig sind die Preise im ersten Halbjahr kräftig gestiegen. Die Inflationsrate erreichte im Juni 7,6 Prozent – im Wesentlichen wegen gestiegener Preise für Energie und Nahrungsmittel. Dabei erwies sich die Immobilienbranche als stabilisierender Faktor, denn die Mieten nahmen im ersten Halbjahr 2022 gemäß Index der Lebenshaltungskosten nur um 1,7 Prozent zu. Rechtliche Rahmenbedingungen Am 4. April 2022 hat sich die neue Bundesregierung darauf verständigt, dass sich ab 2023 auch die Vermieter an der CO2 -Abgabe auf Heizkosten beteiligen müssen. Vorgesehen ist ein Stufenmodell, das den Anteil der Vermieter umso höher festsetzt, je schlechter die Energieeffizienz des Gebäudes ausfällt. WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DES KONZERNS Am 13. Januar 2022 wurde der Vertrag zur Veräußerung von mehr als 14.400 Wohn- und Gewerbeeinheiten an eine Tochtergesellschaft der KKR&Co. Inc. unterzeichnet. Der Verkauf ist mittlerweile bis auf eine geringe Zahl von Einheiten abgeschlossen. Am 11. Februar 2022 senkte die internationale Ratingagentur Standard and Poor’s (S&P) das langfristige Emittentenrating der ADLER von„B+“ auf„B-“ und die Ratings der vorrangigen unbesicherten Schuldtitel von „BB-“ auf„B“. Die Ratings wurden mit CreditWatch negativ versehen. Am 14. März 2022 wurde Dr. Peter Maser in den Aufsichtsrat der ADLER Real Estate AG berufen. Er löst Claus Jörgensen ab, der auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausschied. Am 30. März 2022 hat ADLER einen Darlehensvertrag in Höhe von EUR 265 Millionen an ihre Mehrheitsaktio-närin, die Adler Group S.A. unterzeichnet. So wird die überschüssige Liquidität, die die Gesellschaft im Zuge von Transaktionen erhalten hat, effizient genutzt. Am 19. April 2022 wurde die Anleihe 2019/2022 im Betrag von EUR 400 Millionen vollständig und fristgerecht zurückgezahlt. Am 21. April 2022 gab die Adler-Gruppe bekannt, dass KPMG Forensic der Gesellschaft den Abschlussbericht ihrer umfassenden Prüfung der Vorwürfe gegen Viceroy Research LLC vorgelegt hat. Dieser Bericht wurde am 22. April 2022 auf der Website des Unternehmens veröffentlicht. KPMG Forensic fand keine Beweise dafür, dass es systematische betrügerische und ausbeutende Transaktionen mit angeblich verbundenen Parteien gab. KPMG Forensic stellte jedoch Mängel in der Dokumentation und der Prozessabwicklung dieser Transaktionen fest. Prof. Dr. Kirsten, Vorstandsvorsitzender der Adler-Gruppe, kündigte am 22. April 2022 ein Programm zur Behebung der festgestellten Schwächen in Struktur und Prozess an. Am 29. April 2022 erhielt die Adler Group von ihrem Abschlussprüfer KPMG die Mitteilung, dass er für den Konzern- und Einzelabschluss 2021 den Bestätigungsvermerk versagen wird. Das betrifft auch die ADLER Real Estate AG. Am 5. Mai 2022 hat die Ratingagentur Standard & Poor’s das Unternehmensrating der ADLER Real Estate von B- auf CCC und das Anleiherating von B auf CCC geändert. Am 22. Juni 2022 begrüßte die Adler Group S.A. die ihr zugestellte Prüfungsanordnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 und den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der ADLER Real Estate AG. Die zu erwartenden Abschlussergebnisse werden einen weiteren Beitrag zur Aufklärung der Anschuldigungen von Seiten eines Leerverkäufers leisten, wonach nahestehende Personen Einfluss auf Transaktionen und Geschäftsvorfälle genommen hätten. Am 24. Juni 2022 erwarb die ADLER Real Estate ein Bestandsportfolio mit 1.400 Mieteinheiten von der Muttergesellschaft Adler Group. Die Transaktion dient insbesondere dem effektiven Management der Bar- und Vermögensgegenstände. Die Transaktion ist als Share Deal strukturiert und umfasst 14 Objektgesellschaften mit Bestandsimmobilien in Berlin. Der Übergang von Nutzen und Lasten fand unmittelbar nach dem Berichtsstichtag statt. Zum Stichtag wurden Anzahlungen in Höhe von EUR 241,2 Millionen geleistet. Weitere wesentliche Kaufpreisverpflichtungen aus diesem Erwerb bestehen zum Bilanzstichtag nicht. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Hinsichtlich der aktuellen Chancen- und Risikosituation verweist die Gesellschaft auf den ausführlichen Chancen- und Risikobericht im Geschäftsbericht 2021 sowie auf die nachfolgend aufgeführten Themen, die sich nach dessen Veröffentlichung ergeben haben. Risiken im Zusammenhang mit dem Versagungsvermerk für den Jahresabschluss 2021 Als Ergebnis des Abschlussberichts von KPMG Forensic zu den Vorwürfen eines Shortsellers und ihrer eigenen Prüfungshandlungen erteilte KPMG einen Versagungsvermerk („Disclaimer of Opinion“) für den Konzernabschluss und Einzelabschluss 2021 der Adler Group und der ADLER. KPMG war nach eigener Aussage nicht in der Lage, hinreichend geeignete Prüfungsnachweise zu erlangen, um ein Prüfungsurteil für diesen Konzernabschluss und Einzelabschluss abzugeben. Es ist das erklärte Ziel der Adler Group, alle Maßnahmen zu ergreifen, um den von KPMG erteilten Versagungsvermerk für den Jahresabschluss 2021 zu heilen und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für 2022 zu erlangen. Am 17. Mai 2022 teilte KPMG der Adler Group mit, dass die Gesellschaft für eine Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 nicht zur Verfügung stehen wird, was auch ADLER einschließt. Die Adler Group leitete daraufhin umgehend die Suche nach einem neuen Abschlussprüfer ein. Am 29. Juni 2022 veröffentliche die Adler Group S.A. die Ausschreibung für den Auftrag zur Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022. Die Ausschreibung lief am 13. Juli 2022 aus. Nachdem die Ausschreibung zu keinem Ergebnis geführt hat, werden jetzt Wirtschaftsprüfungsunternehmen gezielt angesprochen. Ohne Abschlussprüfer könnten die Aktivitäten der Adler Group zur Sicherung künftiger Refinanzierungen potenziell gefährdet sein. Es besteht ein Risiko, dass die Adler Group und ADLER nicht in der Lage sein werden, den Versagungsvermerk für den Jahresabschluss 2021 zu heilen und einen uneingeschränkten oder überhaupt einen Bestätigungsvermerk für 2022 zu erlangen. Dies könnte möglicherweise die Refinanzierungsaktivitäten der Adler Group im Jahr 2023 gefährden, insbesondere im Hinblick auf die in den Jahren 2023 und 2024 fälligen ADLER Anleihen, wobei die letztgenannte in der Cash-Prognose der Gesellschaft bis Dezember 2023 enthalten ist. Da KPMG Forensic nicht alle von einem Shortseller vorgebrachten Anschuldigungen entkräften konnte und aufgrund der daraus resultierenden erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit, besteht das Risiko von Rechtsstreitigkeiten mit Aktionären und Anleiheninhabern der Adler Group und ADLER. Am 5. Mai 2022 soll die Stuttgarter WEISSWERT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH laut Presseberichten im Auftrag eines Aktionärs vor dem Landgericht Frankfurt am Main Klage gegen die Adler Group eingereicht haben (Quelle: www.finanz-nachrichten.de). Gleichzeitigt stellte die Kanzlei angeblich einen Antrag auf Einleitung eines Musterverfahrens gemäß Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) gegen die Adler Group. Die Adler Group und ADLER sind der festen Überzeugung, dass die veröffentlichten Jahresabschlüsse für 2021 und die Prüfungsberichte der KPMG die sich aus den Anleihebedingungen ergebenden Anforderungen erfüllen. Anfrage der BaFin in Bezug auf die Adler Real Estate AG Zusätzlich zur Abschlussprüfung des Konzernabschlusses von ADLER zum 31. Dezember 2020 und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 erhielt ADLER am 22. Juni 2022 eine Prüfungsanordnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 und des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021. Nach Angaben der BaFin erfolgte die Prüfungsanordnung vor dem Hintergrund, dass die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer der ADLER Real Estate AG kein Testat für den Konzernabschluss der ADLER erteilt hat. Der Abschlussprüfer hatte dies damit begründet, dass nicht mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden könne, ob Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen oder Unternehmen stattgefunden haben und ob diese Geschäftsvorfälle vollständig und richtig erfasst worden sind. Nach Auffassung der BaFin bestehen somit konkrete Anhaltspunkte dafür, dass Beziehungen und Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen oder Unternehmen im Sinne des International Accounting Standard (IAS) 24 in der Konzernrechnungslegung möglicherweise nicht vollständig und richtig erfasst und abgebildet worden sind. Die Gesellschaft begrüßt die Prüfungsanordnung, da die Prüfung durch die BaFin und die zu erwartenden Ergebnisse aus der Prüfung des Jahresabschlusses einen weiteren Beitrag zur Aufklärung der von einem Shortseller gegen die Adler Group und ihre Tochtergesellschaften, z. B. ADLER, erhobenen Anschuldigungen leisten, denen zufolge nahestehende Personen oder Unternehmen Einfluss auf Transaktionen und Geschäftsvorfälle genommen hätten. ADLER legte am 1. August 2022 Rechtsmittel gegen einen Bescheid der BaFin ein, der im Zuge einer Fehlerfeststellung besagt, dass der geprüfte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 und der entsprechende zusammengefasst Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 von ADLER einen Bilanzierungsfehler gemäß § 109 Abs. 1 WpHG enthalte. Die Herleitung der Fehlerfeststellung durch die BaFin beruht im Wesentlichen auf einer nach Ansicht der BaFin überhöhten Bewertung eines Immobilienprojekts (Glasmacherviertel). Die Adler Group und ADLER hatten wiederholt öffentlich betont, dass sie die mehrfach geprüfte und testierte Bewertung im Konzernabschluss für sachgerecht und richtig halten. Zudem sei die Bewertung durch einen unabhängigen Sachverständigen erfolgt. Auch in ihrer Stellungnahme gegenüber der BaFin argumentierte ADLER entsprechend. Offenkundig vertreten ADLER und die BaFin hier unterschiedliche Ansichten, die nun auf dem Rechtsweg geklärt werden. ADLER betont außerdem, dass der Bescheid der BaFin keinen Einfluss auf die Gültigkeit ihres Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 hat. Covenants Die bestehenden Kreditfazilitäten der Adler Group und von ADLER erfordern die Einhaltung bestimmter finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen (Covenants). Die Finanzierungsvereinbarungen mit der LBBW (ausstehende Beträge aus drei Darlehen in Höhe von insgesamt 371,3 Millionen EUR, Laufzeit bis 30. Juni 2025) und der Commerzbank (ausstehender Betrag von 97,5 Millionen EUR, Laufzeit bis 31. März 2028) enthalten Kündigungsrechte in Verbindung mit der Veröffentlichung von Konzernabschlüssen. Mit beiden Kreditinstituten bestehen Verzichtserklärungen, die auf fortlaufender Basis neu verhandelt werden. Da der Zinsdeckungsgrad (ICR) der Adler Group unterhalb des Schwellenwertes von 1,8x liegt, dürfen die Adler Group und ihre Tochtergesellschaften laut der Covenants der Adler Group Anleihen kein neues Fremdkapital aufnehmen, bis der Zinsdeckungsgrad wieder bei mindestens 1,8x liegt. Die auf dem Zinsdeckungsgrad basierende Bedingung für die Aufnahme von Fremdkapital ist Bestandteil aller gegenwärtig ausstehenden Anleihen der Adler Group S.A. (mit Ausnahme einer Wandelanleihe) mit einem Gesamtwert von 3,2 Milliarden EUR. Bei dem den Zinsdeckungsgrad betreffenden Covenant handelt es sich um einen transaktionsbezogenen Covenant (Incurrence Covenant). Die Anleiheninhaber können aus der Nichteinhaltung des Schwellenwertes für den Zinsdeckungsgrad keine Kündigungsrechte ableiten und es gibt keine Anforderung, die verlangt, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt ein höherer Zinsdeckungsgrad einzuhalten ist. Es wurde im gesamten Konzern kommuniziert, dass keine Finanzverbindlichkeiten eingegangen werden dürfen. Gemäß der aktuellen Prognose wird die Finanzkennzahl kurzfristig nicht die geforderte Schwelle erreichen. Darüber hinaus lag auch wie schon im ersten Quartal die Unencumbered Asset Ratio (UAR) im zweiten Quartal unter dem erforderlichen Schwellenwert. Die UAR ist wie der Zinsdeckungsgrad ein Incurrence Covenant, sodass die gleichen Überlegungen zum Tragen kommen wobei allerdings nur eine der ausstehenden Anleihen der Adler Group Anforderungen in Bezug auf die UAR enthält. Rückzug der LEG aus der BCP-Transaktion Im Einklang mit dem entsprechenden Beschluss der Geschäftsführung der LEG Immobilien SE (LEG), entschied die LEG Grundstücksverwaltung GmbH am 2. August 2022, kein Kaufangebot für die Anteile an Brack Capital Properties N.V. (BCP) abzugeben. Damit wird definitiv ausgeschlossen, dass die LEG Grundstücksverwaltung GmbH Gebrauch von der am 1. Dezember 2021 mit der ADLER Real Estate AG abgeschlossenen Andienungsverpflichtung machen wird, im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots der LEG für die BCP 63,0 % der Anteile an BCP anzudienen. Der Vorstand der ADLER Real Estate AG prüft derzeit weitere Optionen in Bezug auf die Beteiligung an BCP. Angesichts der sehr guten Qualität des Portfolios von BCP ist ADLER zuversichtlich, dass innerhalb eines angemessenen Zeitraums eine gute Lösung gefunden wird. Die Adler Group und ADLER arbeiten bereits an Alternativen, um den aus dem Verkauf der BCP-Beteiligung geplanten Mittelzufluss gegebenenfalls auf anderem Wege zu generieren. Erklärung zur Gesamtrisikosituation Nach heutigem Kenntnisstand sieht der Vorstand kein unmittelbares Risiko, das den Fortbestand von ADLER in Bezug auf seine Ertrags- bzw. Vermögenslage gefährden würde. Dabei basiert die Liquiditätsposition für das Jahr 2023 allerdings auf dem erfolgreichen Abschluss von Vorabverkäufen. Mit der Entscheidung der LEG, kein öffentliches Angebot für die Anteile an BCP abzugeben, wird der Vorstand der ADLER Real Estate AG nun andere Optionen für die Beteiligung an BCP prüfen müssen. Zudem ist er von der Muttergesellschaft darüber informiert worden, dass es aufgrund der Nichteinhaltung der in den Covenants definierten Schwellenwerte momentan nicht möglich ist, zusätzliche Fremdfinanzierungen aufzunehmen. Aus heutiger Sicht stehen ADLER ausreichend Mittel zur Verfügung, um die Rückzahlung der im Jahr 2023 fälligen Anleihe 2017/2023 in Höhe von ca. EUR 500 Mio. zu decken, sofern die getroffenen Annahmen eintreten. Ende Juli 2022 veröffentlichte die ADLER Real Estate AG die Tagesordnung für ihre ordentliche Hauptversammlung am 31. August 2022. Unter anderem soll der Vorstand dazu ermächtigt werden, bis zu 22.301 Wohnungen und Gewerbeeinheiten aus dem Portfolio der ADLER Real Estate AG zu veräußern. Diese Ermächtigung gilt bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung. PROGNOSEBERICHT Seitdem ADLER über die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2022 im Geschäftsbericht 2021 berichtet hat, haben sie sich insofern geändert als ADLER ein kleines Portfolio erworben hat und es zudem klar geworden ist, dass BCP im Konzern verbleibt. ADLER hat daher die Erwartungen nach oben angepasst und rechnet für 2022 nun mit Nettomieteinnahmen in einer Größenordnung von EUR 128 bis 133 Millionen und FFO I in einer Größenordnung von EUR 34 bis 35 Millionen. NACHTRAGSBERICHT Am 1. August 2022 legte die Adler Group Rechtsmittel gegen einen Bescheid der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ein, die im Rahmen einer Fehlerfeststellung beschieden hatte, dass der testierte Konzernabschluss zum 31.12.2019 und der zugehörige zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 der ADLER Real Estate AG gemäß § 109 Abs. 1 WpHG einen Bilanzierungsfehler enthalte. Am 3. August 2022 hat die LEG Immobilien SE mitgeteilt, dass sie kein öffentliches Erwerbsangebot für die Aktien der BCP abgeben wird. Die LEG nimmt damit Abstand davon, die Aktien der BCP von ADLER zu übernehmen. Am 14. August wurde das Fälligkeitsdatum des Darlehensvertrags über bis zu EUR 200 Millionen mit der Tochtergesellschaft BCP vertraglich neu vereinbart. Statt am 23. Mai 2023 ist wird nun am 29. Dezember 2023 fällig. Weitere Ereignisse, die maßgebliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von ADLER haben könnten, haben zwischen Ende des Berichtszeitraums und Redaktionsschluss dieses Berichts nicht stattgefunden. Der Geschäftsverlauf bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung stützt die im Prognosebericht getroffenen Aussagen. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE ERTRAGSLAGE ADLER erzielt seine Erträge fast ausschließlich aus der Bewirtschaftung seiner Bestandsimmobilien. Darauf ist das Geschäftsmodell ausgelegt und fokussiert.
Ergebnis aus Immobilienbewirtschaftung Im ersten Halbjahr 2022 gingen sowohl die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung (EUR 117,3 Millionen) als auch die Nettomieteinnahmen (EUR 71,1 Millionen) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum deutlich zurück, weil Ende des letzten Geschäftsjahres rund 15.500 Mieteinheiten veräußert worden waren. Positiv wirkte sich aus, dass die wohnungswirtschaftlichen Leistungsdaten weiter verbessert werden konnten. So lag die kontrahierte Miete/Quadratmeter/Monat am Ende des Berichtszeitraums durchschnittlich bei EUR 6,99, der Leerstand erreichte zur Jahresmitte 2022 2,3 Prozent. Mit den Erträgen fiel auch das Ergebnis aus der Immobilienbewirtschaftung im ersten Halbjahr 2022 geringer aus als im vergleichbaren Vorjahresquartal und erreichte EUR 57,3 Millionen. Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien Im Verlauf des ersten Halbjahr 2022 ist der überwiegende Teil der Immobilien aus der Portfoliotransaktion mit KKR/Velero abgegangen. Nach Berücksichtigung der Veräußerungskosten ergab sich ein Ergebnis aus der Veräußerung von Immobilien in Höhe von minus EUR 12,2 Millionen, weil bei Vorratsimmobilien der BCP der von einem unabhängigen externen Gutachter ermittelte Nettoveräußerungswert den Buchwert unterschritt. Ergebnis aus Bewertung der Investment Properties Das Ergebnis aus der Marktbewertung der Investment Properties fiel wegen der erheblichen Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere wegen der aktuellen und noch zu erwartenden Zinserhöhungen und der in Folge des Ukraine-Konflikts eingetrübten Zukunftsaussichten mit EUR 34,4 Millionen negativ aus. Aufwand Der Personalaufwand wird für das erste Halbjahr 2022 mit EUR 13,4 Millionen ausgewiesen. Das ist deutlich weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, weil sich mit den Portfolioverkäufen auch die Zahl der Mitarbeiter entsprechend verringert hat. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen überstiegen hingegen das vergleichbare Vorjahresniveau, weil im Zusammenhang mit den Anteilserwerben der LEG an der BCP im Nachhinein Grunderwerbsteuerverpflichtungen in Höhe von rund EUR 20 Millionen entstanden sind. Zudem entstand ein Aufwand in Höhe von 46,7 Millionen im Zusammenhang mit der Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes der Westgrund und mit Wertminderungstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die die aktuellen Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld – Zinserhöhungen, verminderte Wachstumsaussichten etc. – berücksichtigen. Ergebnis Nach Berücksichtigung aller nichtfinanziellen Aufwendungen ergab sich für das erste Halbjahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von minus EUR 93,1 Millionen. Das Finanzergebnis erreichte ein Minus von EUR 84,1 Millionen und fiel damit deutlich schlechter aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Hier schlägt sich unter anderem nieder, dass bestehende Forderungen aus dem Verkauf der Anteile an der Accentro und im Zusammenhang mit einem Joint Venture in großem Umfang wertberichtigt werden mussten. Andererseits erbrachte die Neubewertung der Erwerbsoptionen der LEG an der BCP einen substantiellen Ertrag. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wird mit minus EUR 176,8 Millionen ausgewiesen und, nach Berücksichtigung der Steuergutschrift, das Konzernergebnis mit minus EUR 168,5 Millionen. Funds from Operations (FFO) Die Funds from Operations (FFO) werden nach dem in der folgenden Tabelle dargestellten Schema berechnet.
1) Anzahl der Aktien zum Stichtag von 109.416.860 (Vorjahr: 109.067.258) Die Sonder- und Einmaleffekte setzen sich wie folgt zusammen:
Der Zinsaufwand FFO ergibt sich wie folgt:
Gemäß dieser Rechnung ergaben sich im ersten Halbjahr 2022 FFO in Höhe von EUR 22,3 Millionen, woraus sich je Aktie ein Wert von EUR 0,20 ergibt. Da keine Wandelschuldverschreibungen mehr ausstehen, gilt dieser Wert auf verwässerter wie unverwässerter Basis. VERMÖGENSLAGE
1) Pro-forma-Konzernbilanz bei der der Teilkonzern BCP nicht als Veräußerungsgruppe nach IFRS 5 angesehen wird Am 1. Dezember 2021 hat sich die ADLER Real Estate gegenüber der LEG unwiderruflich verpflichtet, ihre an der BCP gehaltenen Aktien im Rahmen eines öffentlichen Erwerbsangebots der LEG für Aktien der BCP einzuliefern, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Aus diesem Grund wurden die Vermögenswerte der BCP in die zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerte umgegliedert und die Verbindlichkeiten der BCP in die zur Veräußerung gehaltenen Schulden. Zum 30. Juni 2022 hatte ADLER keinen Anlass anzunehmen, dass die Veräußerung der BCP-Anteile an LEG nicht stattfinden könnte. In einer Pro-Forma-Rechnung wird gleichzeitig gezeigt, wie sich die einzelnen Bilanzpositionen darstellen, wenn die BCP nicht als Veräußerungsgruppe nach IFRS angesehen wird. Zum Berichtszeitpunkt 30 Juni 2022 wies ADLER Vermögenswerte in Höhe von insgesamt EUR 4.600,6 Millionen aus, 17,6 Prozent weniger als zum Ende des Vorjahres (EUR 5.584,7 Millionen). Vermögenswerte Die Investment Properties wurden zur Jahresmitte 2022 mit EUR 1.689,8 Millionen ausgewiesen und lagen damit etwas höher als zu Jahresbeginn (EUR 1.662,8 Millionen). Der Zuwachs geht auf die getätigten Investitionen und auf Umgliederungen von Assets zurück. Die kurzfristigen Vermögenswerte machten zum Bilanzstichtag EUR 536,3 Millionen aus. Der Rückgang gegenüber Jahresbeginn erklärt sich im Wesentlichen daraus, dass zwischenzeitlich Schulden zurückgezahlt wurden und dadurch der Bestand an Zahlungsmitteln abgenommen hat. Die zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen die verbliebenen Immobilien aus dem Portfolioverkauf an KKR/Velero und die Vermögenswerte der Brack Capital Properties und beliefen sich zum 30. Juni 2022 auf EUR 1.990,0 Millionen. Eigenkapital/Verbindlichkeiten Das Eigenkapital betrug Ende Juni 2022 EUR 1.926,5 Millionen, was wegen der Verluste in den ersten sechs Monaten einen Rückgang gegenüber dem Stand vom Ende des Vorjahres bedeutet. Die Eigenkapitalquote betrug 41,9 Prozent. Die langfristigen Verbindlichkeiten nahmen im ersten Halbjahr 2022 auf EUR 1.066,7 Millionen deutlich ab, weil Anleihen in Höhe von EUR 400 Millionen zurückgezahlt wurden und die Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten mit den Veräußerungen spürbar abgebaut wurden. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen hingegen leicht auf EUR 707,5 Millionen zu. Die zur Veräußerung gehaltenen Schulden lagen am 30. Juni 2022 bei EUR 899,9 Millionen. Loan to Value (LTV) ADLER errechnet den LTV gemäß dem in der folgenden Tabelle dargestellten Schema als das Verhältnis der bereinigten Nettofinanzverbindlichkeiten zum gesamten Immobilienvermögen. Am Ende des ersten Halbjahres 2022 machte der LTV 29,4 Prozent aus – nach 12,8 Prozent am Jahresende 2021.
1) Kaufpreisforderungen inkl. Verzinsung aus der Veräußerung der ACCENTRO in Höhe von EUR 23,0 Mio. (Vorjahr: EUR 58,6 Mio.); zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte ohne BCP in Höhe von EUR 43,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1.079,9 Mio.); zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente in Höhe von EUR 18,9 Mio. (Vorjahr: EUR 18,9 Mio.) und Schuldinstrumente in Höhe von EUR 41,2 Mio. (Vorjahr: EUR 60,6 Mio.); Forderungen/Ausleihungen/Darlehen an Immobiliengesellschaften in Höhe von EUR 349,4 Mio. (Vorjahr: EUR 386,2 Mio.) sowie zur Veräußerung gehaltene Schulden ohne BCP in Höhe von EUR 0 Mio. (Vorjahr: 0 Mio.) Die durchschnittlichen Kapitalkosten auf alle Verbindlichkeiten des ADLER-Konzerns (WACD = Weighted Average Cost of Debt) lagen am 30. Juni 2022 bei 2,07 Prozent (31. Dezember 2021: 2,04 Prozent). Net Reinstatement Value (EPRA NRV) Der um den Goodwill bereinigte, voll verwässerte Net Reinstatement Value (bereinigter EPRA NRV) hat gemäß den Berechnungsvorgaben der European Public Real Estate Association (EPRA) zum 30. Juni 2022 EUR 1.864,5 Millionen erreicht. Er hat damit gegenüber dem Wert vom Jahresende 2021 (EUR 2.043,1 Millionen) um 8,7 Prozent abgenommen. Bezogen auf die zum Stichtag ausgegebenen bestehenden Aktien abzüglich eigener Anteile betrug der verwässerte und bereinigte EPRA NRV pro Aktie am 30. Juni 2022 EUR 17,04 (31. Dezember 2021: EUR 18,67).
1) Auf Basis einer Pro-forma-Konzernbilanz bei der der Teilkonzerns BCP nicht als Veräußerungsgruppe nach IFRS 5 angesehen wird FINANZLAGE
Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit EUR 13,1 Millionen. Aus der Investitionstätigkeit ergab sich im ersten Halbjahr 2022 ein Mittelzufluss in Höhe von EUR 760,7 Millionen, der im Wesentlichen auf Kaufpreiszahlungen für die Veräußerungen von Bestandsimmobilien im Zuge der Portfoliotransaktion mit KKR/Velero zurückzuführen ist. Gegenläufig haben sich insbesondere Investitionen in den Immobilienbestand ausgewirkt. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit beträgt im ersten Halbjahr 2022 EUR 814,8 Millionen. Der Konzern nutzte die aus der Veräußerung von Investment Properties erzielten Mittel zur Rückzahlung von Finanzkrediten in Höhe von EUR 507,2 Millionen und der Rückzahlung der Unternehmensanleihe 2019/2022 in Höhe von EUR 400,0 Millionen. Die BCP hat im Berichtszeitraum Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 162,5 Millionen ausgegeben. Am 30. Juni 2022 verfügte der ADLER-Konzern über einen Finanzmittelfonds in Höhe von EUR 150,1 Millionen (31. Dezember 2021: EUR 296,8 Millionen). Der Konzern war jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DES KONZERNS Der Geschäftsverlauf und die Lage des Konzerns werden aufgrund der Weiterentwicklung der bestehenden Immobilienportfolios, der erfolgreich in die Wege geleiteten Neuausrichtung des Konzerns, der sich stetig verbessernden Finanzierungsstruktur und der langfristig gesicherten Finanzierung als positiv eingeschätzt. Die Voraussetzungen für eine zukünftig stabile Entwicklung sind dadurch vorhanden. KONZERNBILANZ (IFRS) zum 30. Juni 2022
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS) für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022
KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS) für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022
KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS) für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022
AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE KONZERNANHANGANGABEN GEMÄSS IFRS ZUM 30. JUNI 2022 ALLGEMEINE ANGABEN Die ADLER Real Estate Aktiengesellschaft (nachfolgend: ADLER) als Mutterunternehmen des Konzerns hat ihren Sitz in Deutschland, Berlin, Am Karlsbad 11. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 180360 im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg eingetragen. Oberstes Mutterunternehmen von ADLER ist die Adler Group S.A. (nachfolgend Adler Group) mit Sitz im Großherzogtum Luxemburg, 55 Allee Scheffer, 2520 Luxemburg. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. ADLER ist ein an der Börse notiertes Immobilienunternehmen, das sich auf den Aufbau und die Entwicklung eines substanz- und renditestarken Immobilienbestands konzentriert. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen der Ankauf, die Entwicklung und die Bewirtschaftung von Wohnimmobilien in ganz Deutschland. In Ergänzung dazu weitet ADLER seinen Bestand punktuell auch durch Projektentwicklungen von Neubauten aus. Die Aktivitäten der ADLER verfolgen das Ziel, in Wohnimmobilien zu investieren, die über ein nachhaltiges Wertsteigerungspotenzial verfügen und die mit ihren laufenden Einnahmen zum gesamten Unternehmenserfolg beitragen können. Zur operativen Strategie zählt auch die aktive Wertschöpfung, d. h. die Entwicklung von Wohnimmobilien im Bestand durch Aus- bzw. Umbau oder Modernisierung. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG Grundlagen des Konzernabschlusses Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2022 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben, berücksichtigt insbesondere auch die Anforderungen des IAS 34 „Zwischenberichterstattung“. In Übereinstimmung mit IAS 34.41 greift ADLER bei der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses in größerem Umfang auf Schätzverfahren und Annahmen zurück als bei der jährlichen Berichterstattung. ADLER hat die Bewertung der Investment Properties an die veränderten Marktverhältnisse angepasst. Die Bewertung erfolgt durch unabhängige externe Gutachter auf der Grundlage stichtagsbezogener Daten, die weit überwiegend durch das Asset-Management zur Verfügung gestellt wurden. Auf Grundlage einer an die aktuellen Marktverhältnisse und Entscheidungen des Managements angepassten Unternehmensplanung hat ADLER die Werthaltigkeit des im Konzernabschluss ausgewiesenen Firmenwerts geprüft. Zudem hat ADLER Schätzungen zur Realisierbarkeit bestimmter Forderungen vorgenommen. Weitere Änderungen von Schätzungen und Annahmen während der laufenden Zwischenberichtsperiode mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergaben sich nicht. Im Abschluss werden keine aufgegebenen Geschäftsbereiche ausgewiesen. Der Hinweis in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wäre dann ebenfalls entbehrlich. Der Konzernzwischenabschluss wird in Euro (EUR), der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Alle in EUR dargestellten Finanzinformationen werden, soweit nicht anders angegeben, auf den nächsten Tausender (TEUR) gerundet. Durch die Angabe in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Betragsangaben in Klammern beziehen sich auf das Vorjahr. Für weitergehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 verwiesen, der die Grundlage für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss darstellt. Im Geschäftsjahr 2022 erstmals anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2022 die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS und ihre Interpretationen angewandt:
1) Für Geschäftsjahre, die an oder nach diesem Datum beginnen Die erstmalige Anwendung der neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Tochterunternehmen werden nach den Vorschriften des IFRS 10 in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen eine Beherrschung durch den Konzern vorliegt. Eine Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen liegt vor, wenn der Konzern direkt oder indirekt die Entscheidungsmacht aufgrund von Stimmrechten oder anderen Rechten über ein Konzernunternehmen hat, an positiven und negativen variablen Rückflüssen aus dem Konzernunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsmacht beeinflussen kann. Diese Merkmale müssen kumulativ erfüllt sein. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem der Konzern die Beherrschung über sie erlangt. Sie werden entkonsolidiert zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet. Gesellschaften, auf die der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen unter Anwendung der at-equity-Methode nach IAS 28 bilanziert. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn eine Gesellschaft des Konzerns direkt oder indirekt mindestens 20 Prozent, aber nicht mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält. Darüber hinaus verweisen wir bezüglich der Konsolidierungsgrundsätze auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2021, Kapitel „Konsolidierungsgrundsätze“. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE Der Konsolidierungskreis umfasst einschließlich der Muttergesellschaft insgesamt 205 Gesellschaften (zum 31. Dezember 2021: 206), die vollkonsolidiert werden, und fünf Gesellschaften, die nach der at-equity-Methode bilanziert werden (zum 31. Dezember 2021: fünf). Im zweiten Quartal 2022 wurde die Energy AcquiCo I GmbH auf die Magnus zweite Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH verschmolzen. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergaben sich dadurch nicht. AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ Firmenwerte ADLER hat vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und der Anhebung des Leitzinses für den Euro untersucht, ob Anzeichen für eine Wertminderung des Firmenwertes vorliegen und somit eine anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfung durchzuführen ist. Seit dem letzten Werthaltigkeitstest zum 31. März 2022 sind die durchschnittlichen gewogenen Kapitalkosten (WACC) deutlich von 2,76 Prozent auf 4,54 Prozent gestiegen. Aus dem Werthaltigkeitstest für den 31. März 2022 hätte sich bei Anhebung des WACC um 1,78 Prozentpunkte für alle regionalen Geschäftsbereiche ein Wertminderungsbedarf ergeben. Infolgedessen hat ADLER einen Wertminderungstest auf Basis einer aktualisierten Unternehmensplanung durchgeführt und einen Wertminderungsbedarf von TEUR 46.699 festgestellt. Der Wertminderungstest wurde auf Basis der entsprechend der regionalen Geschäftsbereiche (Ost, Mitte, West, Nord) ausgeprägten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) durchgeführt. Bei den Vermögenswerten der CGUs handelt es sich fast ausnahmslos um Bestandsimmobilien. Im Rahmen des Wertminderungstests stellt ADLER den Buchwerten der CGUs den jeweiligen Nutzungswert gegenüber. Der Nutzungswert entspricht dem Barwert der sich aus der Unternehmensplanung ergebenden künftigen Nettozahlungsmittelzuflüsse. Die Unternehmensplanung berücksichtigt sowohl Erfahrungen aus vergangenen Geschäftsperioden als auch die Erwartungen des Managements zur künftigen Branchen- und Geschäftsentwicklung. Nettozahlungsmittelzuflüsse können sich dabei sowohl aus Vermietung als auch aus der Veräußerung von (Teil-) Portfolien und Einzelobjekten ergeben. Der Endwert entspricht dem Barwert einer ewigen Rente, die auf dem Planungsergebnis der letzten Periode des Detailplanungszeitraums aufsetzt und eine nachhaltiges Wachstum der Periodenergebnisse in Höhe von 2,00 Prozent unterstellt. Der Detailplanungszeitraum erstreckt sich, wie der Immobilienbranche üblich, über 10 Jahre. Bei der Ableitung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten wurden ein risikoloser Zins von 1,61 Prozent, ein Betafaktor von 0,58 und eine Marktrisikoprämie von 7,50 Prozent berücksichtigt. Der Diskontsatz beträgt 5,02 Prozent vor und 4,54 Prozent nach Steuern. Investment Properties Der Buchwert der Investment Properties beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.689.786 (31. Dezember 2021: TEUR 1.662.824). Die Zugänge bis zum zweiten Quartal 2022 resultieren mit TEUR 9.763 aus Investitionen in im Bau befindliche Projektentwicklungsimmobilien, mit TEUR 30.741 aus aktivierungsfähigen Modernisierungsmaßnahmen und mit TEUR 56.647 aus positiven Bewertungseffekten in Bezug auf die Wohnimmobilien. Gegenläufig werden Umgliederungen nach IFRS 5 und sonstige Umgliederungen in Höhe von TEUR 10.650 ausgewiesen, negative Bewertungseffekte in Höhe von TEUR 91.003. Dabei sind die negativen Bewertungseffekte im Wesentlichen auf eine von der Tochtergesellschaft BCP gehaltene Projektentwicklung (Glasmacherviertel) zurückzuführen. Die Abwertungen ergeben sich aus dem Anstieg erwarteter Bau- und Kapitalkosten. Buchwertveränderungen von Investment Properties, die unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten als Teil einer Veräußerungsgruppe ausgewiesen werden, bestehen in Höhe von TEUR 31.464. Geleistete Anzahlungen auf Investment Properties Am 24. Juni 2022 erwarb die ADLER Real Estate ein Bestandsportfolio mit 1.400 Mieteinheiten von der Muttergesellschaft Adler Group. Die Transaktion dient insbesondere dem effektiven Management der Bar- und Vermögensgegenstände. Die Transaktion ist als Share Deal strukturiert und umfasst 14 Objektgesellschaften mit Bestandsimmobilien in Berlin. Der Übergang von Nutzen und Lasten fand unmittelbar nach dem Berichtsstichtag statt. Zum Stichtag wurden Anzahlungen in Höhe von EUR 241,2 Millionen geleistet. Weitere wesentliche Kaufpreisverpflichtungen aus diesem Erwerb bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Anteile an assoziierten Unternehmen Zum Bilanzstichtag wurden fünf (Vorjahr: fünf) Unternehmen at-equity in den Konzernabschluss einbezogen. Auf die at-equity-Einbeziehung von zwei (Vorjahr: zwei) assoziierten Unternehmen wird unter Wesentlichkeitsaspekten verzichtet.
Die wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen betreffen die ACCENTRO Real Estate AG, Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH und die AB Immobilien B.V. Die Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH wurde aus der Position zur Veräußerung bestimmter langfristiger Vermögenswerte umgegliedert, da die bisherigen potentiellen Erwerber ihre bis zum 30. Juni 2022 eingeräumte Kaufoption nicht ausgeübt haben. Sonstige Finanzanlagen Unter den sonstigen Finanzanlagen werden zum Bilanzstichtag auch Schuldverschreibungen (Anleihen) eines assoziierten Unternehmens mit einer Laufzeit bis 9. November 2025 ausgewiesen, welche im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, die finanziellen Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, als auch darin, diese gegebenenfalls zu veräußern. Die Schuldinstrumente werden daher zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet. Der Zinssatz beträgt 6,88 Prozent p. a., es sind halbjährliche Zinszahlungen vorgesehen. Zum 30. Juni 2022 beträgt der Fair Value auf Basis des Börsenkurses TEUR 4.039 (31. Dezember 2021: TEUR 8.078). Die Wertänderung resultiert in Höhe von TEUR 4.039 aus einer Abwertung auf den Stichtagskurs, der im sonstigen Ergebnis erfasst wurde. ADLER hat im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von TEUR 411 (Vorjahr: TEUR 258) aus diesen Anleihen vereinnahmt. ADLER hält zudem rund 38 Prozent an einer von der Adler Group ausgegebenen Wandelschuldverschreibung mit einer Laufzeit bis 23. November 2023. Der Zinssatz beträgt 1,25 Prozent p.a., es sind halbjährliche Zinszahlungen vorgesehen. Das Wandlungsrecht stellt ein eingebettetes Derivat dar, sodass die Wandelschuldverschreibung insgesamt als ein zum beizulegenden Zeitwert bewerteter finanzieller Vermögenswert eingestuft und unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen wird. Zum 30. Juni 2022 beträgt der Fair Value TEUR 36.596 (31. Dezember 2021: TEUR 52.370). Die Wertveränderung gegenüber Vorjahr in Höhe von minus TEUR 15.774 wird im Finanzergebnis ausgewiesen. ADLER hat im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von TEUR 639 (Vorjahr: TEUR 640) aus der Wandelschuldverschreibung vereinnahmt. Außerdem werden unter den sonstigen Finanzanlagen die im Rahmen des Verkaufs von Wohn- und Gewerbeeinheiten verbleibenden Anteile (jeweils 10,1 Prozent) an den Objektgesellschaften in Höhe von TEUR 18.927 (31. Dezember 2021: TEUR 18.927) ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Sonstige langfristige Vermögenswerte Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen Darlehensforderungen gegen Minderheitsgesellschafter in Höhe von TEUR 50.789. Im Laufe des zweiten Quartals 2022 wurden die gegen diese Minderheitsgesellschafter bestehenden Kaufpreisforderungen unter zwei Darlehensvereinbarungen zu marktüblicher Verzinsung zusammengefasst. Die zuvor genannten Kaufpreisforderung (Gesamtbuchwert TEUR 65.054) wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 unter den übrigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Darlehen sind endfällig zum 30.09.2024 und durch Anteilspfandrechte besichert. Im Rahmen der Abwicklung der Portfoliotransaktion mit KKR & Co. Inc hat ADLER gegen Ende des zweiten Quartals 2022 von einem der genannten Minderheitsgesellschafter insgesamt vierzehn Beteiligungen zurückgekauft (weitere Informationen zum Anteilserwerb sind in den Angaben zum Eigenkapital enthalten). Dabei hat ADLER den für den Rückerwerb vereinbarten Kaufpreis insoweit mit den Darlehensforderungen verrechnet als die Kaufpreise aus dem ursprünglichen Anteilserwerb noch nicht gezahlt waren. Die Verrechnung minderte den Darlehenssaldo um insgesamt TEUR 16.627. ADLER hat im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von TEUR 2.928 vereinnahmt. Die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten in Höhe von TEUR 3.453 (31. Dezember 2021: TEUR 1.987) Anzahlungen im Zusammenhang mit Projektentwicklungen. Forderungen gegen verbundene Unternehmen Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten ein Darlehen in Höhe von TEUR 265.221, das ADLER der Adler Group S.A. am 29.12.2021 gewährt hat. Darüber hinaus beinhalten die Forderungen gegen verbundene Unternehmen die für dieses Darlehen aufgelaufenen Zinsen und weitere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Konzerngesellschaften der Adler Group S.A. die nicht dem Konsolidierungskreis von ADLER angehören. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten Forderungen aus Anteilsveräußerungen gegen den beherrschenden Gesellschafter der Accentro Real Estate AG mit einem Betrag von TEUR 22.975 (31. Dezember 2021: TEUR 58.592). Seit dem zweiten Quartal 2022 führt der Schuldner Gespräche über eine finanzielle Restrukturierung. ADLER hat im Zuge der Restrukturierungsgespräche einer Verlängerung der Zahlungsfrist bis zum 30. September 2022 zugestimmt und zugleich eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR 37.000 erfasst. In der Berichtsperiode wurden auf die Forderung Zinsen in Höhe von TEUR 1.384 vereinnahmt. Am 4. Juli 2022 hat ADLER eine Teilzahlung von TEUR 2.000 erhalten. Weiterhin werden unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten Forderungen aus der Veräußerung von Immobilien an assoziierte Unternehmen mit einem Gesamtbetrag von TEUR 15.407 (31. Dezember 2021: TEUR 42.774) ausgewiesen. Hiervon entfallen TEUR 6.204 (31. Dezember 2021: TEUR 27.802) auf die Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH und TEUR 9.203 (31. Dezember 2021: TEUR 14.972) auf die AB Immobilien B.V. Das Management der Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH hatte mit potentiellen Investoren eine Kaufoption über das Immobilienportfolio der Gesellschaft abgeschlossen. Der Optionsausübungszeitraum endete zum 30. Juni 2022 ungenutzt. Infolgedessen hat ADLER seine Einschätzung im Hinblick auf die Realisierbarkeit der Forderung revidiert und eine Wertminderung in Höhe von TEUR 22.000 erfasst. Die auf auf die Forderungen im ersten Halbjahr 2022 vereinnahmten Zinsen betragen TEUR 402 (im ersten Halbjahr 2021: TEUR 412) vereinnahmt. Die Forderung gegen die AB Immobilien B.V. wurde entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen mit dem Erwerber auf den endgültigen Rückzahlungsbetrag abgewertet. Im Berichtszeitraum erfolgten Abschreibungen in Höhe von TEUR 5.769. Die unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen zweckgebundenen Finanzmittel haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 um TEUR 1.717 auf TEUR 5.851 erhöht. Zahlungsmittel Der Bestand an Zahlungsmitteln beträgt zum Berichtsstichtag TEUR 150.098 gegenüber TEUR 296.807 zum Vorjahresende, von denen TEUR 2.620 (31. Dezember 2021: TEUR 1.147) verfügungsbeschränkt sind. Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte Der Buchwert der zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerte beinhaltete zum 31. Dezember 2021 Anteile an dem assoziierten Unternehmen Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH mit einem Buchwert von TEUR 752. Der Buchwert der Anteile wurden zum Ende des zweiten Quartals in die Anteile an assoziierten Unternehmen umgegliedert, da die potentiellen Investoren ihre bis zum 30. Juni 2022 eingeräumte Kaufoption nicht ausgeübt haben. Mit Kaufvertrag vom 01. Dezember 2021 hat die Adler Group rund 7 Prozent der von der ADLER gehaltenen Anteile an der Tochtergesellschaft Brack Capital Properties N.V. (BCP) an eine Tochtergesellschaft der LEG Immobilien SE (LEG) veräußert. Zugleich hat ADLER sich verpflichtet, die übrigen von ihr gehaltenen Anteile bis zu 30. September 2022 in ein öffentliches Erwerbsangebot einzuliefern, sofern ein Kaufpreis von rund TEUR 765.000 nicht unterschritten wird. Am 03. August 2022 gab die LEG bekannt, dass sich vom Erwerb weitere Anteile an der BCP Abstand nehmen werde. Bei der Entscheidung der LEG handelt es sich um ein wertbegründendes Ereignis. Zum 30. Juni 2022 hatte ADLER keinen Anlass anzunehmen, dass die Veräußerung der BCP Anteil an LEG nicht stattfinden könnte. ADLER weist die Vermögenswerte und Schulden der BCP daher auch im Abschluss zum 30. Juni 2022 als Veräußerungsgruppe unter den zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerten und den zur Veräußerung gehaltenen Schulden aus. Die Vermögenswerte und Schulden der Veräußerungsgruppe setzen sich, wie folgt, zusammen:
Die Investment Properties der Veräußerungsgruppe setzen sich aus Wohnimmobilien in Höhe von 1.342,5 Mio. EUR (31. Dezember 2021: Mio. 1.250,9 EUR), Gewerbeimmobilien in Höhe von 32,6 Mio. EUR (31. Dezember 2021: Mio. 49,1 EUR) und Projektentwicklungen in Höhe von 325,5 Mio. EUR (31. Dezember 2021: Mio. 386,3 EUR) zusammen. Die beizulegende Zeitwerte der Immobilien wurden von unabhängigen externen Gutachtern ermittelt, die über anerkannte und relevante berufliche Qualifikationen verfügen und umfangreiche Erfahrungen mit dem Standort und der Kategorie der bewerteten Immobilien haben. Mit Kaufvertrag vom 13.Januar 2022 hat die Adler Group mehr als 14.400 Wohn-und Gewerbeeinheiten der ADLER an eine Tochtergesellschaft der KKR & Co. Inc. gegen einen Kaufpreis von TEUR 1.046.531 veräußert. Im ersten Halbjahr wurde ein Großteil der Transaktion abgewickelt. Die verbleibenden Vermögenswerte (TEUR 18.865) sind weiter unter den zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Veräußerung dieser Immobilien erfolgt spätestens zum Ende des Geschäftsjahres 2022. Im ersten Halbjahr 2022 erhöhte sich der Buchwert der zur Veräußerung bestimmten langfristigen Vermögenswerte durch den Abschluss notarieller Kaufverträge über unbebaute Grundstücke zu einem Veräußerungspreis von TEUR 10.650. Im gleichen Zeitraum minderte sich der Buchwert infolge der Abwicklung einer Transaktion mit einem Veräußerungswert von TEUR 16.500. Eigenkapital Das Grundkapital der ADLER beträgt zum 30. Juni 2022 insgesamt TEUR 109.417 (31. Dezember 2021: TEUR 109.417) und ist eingeteilt in 109.417.860 Stückaktien (31. Dezember 2021: 109.417.860 Stückaktien) mit je einem Stimmrecht pro Aktie. In den sonstigen Gewinnrücklagen wurden Wertänderungen aus dem reklassifizierbaren und nicht reklassifizierbaren sonstigen Ergebnis in Höhe von TEUR minus 11.983 (Vorjahr: 3.017) nach Saldierung mit den darauf entfallenden Steuern erfasst. Im zweiten Quartal 2022 hat ADLER insgesamt vierzehn Minderheitenanteile gegen einen Kaufpreis von TEUR 37.036 zurückgekauft (Anteilsaufstockung ohne Statuswechsel). Die vom Rückerwerb betroffenen Gesellschaften waren an der Portfoliotransaktion mit KKR& Co. Inc. beteiligt und hatten bereits den gesamten oder den weit überwiegenden Anteil ihres Immobilienbestands veräußert. Für weitere Details wird auf die Darstellung in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Verbindlichkeiten aus Anleihen Die Verbindlichkeiten aus Anleihen setzen sich zum Berichtsstichtag wie folgt zusammen:
Im zweiten Quartal 2022 wurde die Anleihe 2019/2022 in Höhe von TEUR 400.000 zum Nennwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen und Gebühren zurückgezahlt. Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten Die langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten betragen zum Bilanzstichtag TEUR 339.366 (31. Dezember 2021: TEUR 703.830). Die kurzfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten betragen TEUR 57.546 (31. Dezember 2021: TEUR 35.483). Die Veränderungen der langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten ist im Wesentlichen auf die Rückführung von Darlehen im Nachgang zur Portfoliotransaktion mit KKR & Co. Inc zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen mit Grundpfandrechten besichert. Als weitere Sicherheiten dienen die Abtretung von Mieteinnahmen, die Verpfändung von Bankguthaben und Beteiligungsanteilen sowie Rangrücktrittserklärungen. AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung Die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung setzen sich wie folgt zusammen:
Der Rückgang der Nettomieteinnahmen ist auf die Portfoliotransaktionen im vierten Quartal 2021 und ersten Quartal 2022 zurückzuführen. Aufwendungen aus der Immobilienbewirtschaftung Die Aufwendungen aus der Immobilienbewirtschaftung setzen sich wie folgt zusammen:
Erträge aus der Veräußerung von Immobilien Die Erträge aus der Veräußerung von Immobilien setzen sich wie folgt zusammen:
Die Erträge aus der Veräußerung von Projektentwicklungen im ersten Halbjahr 2021 resultieren aus Veräußerungsvorgängen aus dem Projektentwicklungsportfolio der Tochtergesellschaft BCP. Die Erträge aus der Veräußerung von Investment Properties im ersten Halbjahr 2022 resultieren weit überwiegend aus der Abwicklung der Portfoliotransaktion mit KKR & Co. Inc. Daneben hat die Tochtergesellschaft BCP eine Immobilie in Neckarsulm aus dem Gewerbeportfolio veräußert. Aufwendungen der veräußerten Immobilien Die Aufwendungen der veräußerten Immobilien setzen sich wie folgt zusammen:
Die Buchwertabgänge von Projektentwicklungen im ersten Halbjahr 2021 resultieren aus Veräußerungsvorgängen aus dem Projektentwicklungsportfolio der Tochtergesellschaft BCP. Im ersten Halbjahr 2022 hat die BCP Abschreibungen auf Vorratsimmobilien vorgenommen, da der von einem unabhängigen externen Gutachter ermittelte Nettoveräußerungswert den Buchwert unterschritt. Die Abschreibungen sind in den Buchwertabgängen Projektentwicklungen enthalten. Die Buchwertabgänge aus der Veräußerung von Investment Properties im ersten Halbjahr 2022 sind auf die in den Erträgen aus der Veräußerung von Immobilien genannten Transaktionen zurückzuführen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
Im ersten Quartal 2022 hat die LEG Anteile der BCP aus dem Streubesitz erworben. Der Anteilserwerb führte zur Überschreitung der für die Anteilsübertragung geltenden grunderwerbsteuerlichen Schwellenwerte. Im Geschäftsjahr 2018 hatte ADLER rund 70 Prozent der Anteile der BCP erworben. Finanzerträge Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:
Die Zinserträge aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten resultieren in Höhe von TEUR 401 (Vorjahr: TEUR 1.968) aus Forderungen bzw. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen. Im Vorjahr wurden hier noch Zinserträge aus Forderungen gegenüber der Glasmacherviertel GmbH & Co. KG ausgewiesen, die zum 31.12.2021 wieder im Konzernkreis vollkonsolidiert wurde. Die Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten beinhalten Erträge aus der Stichtagsbewertung der Verpflichtungserklärung gegenüber LEG mit einem Betrag von TEUR 37.965 (Vorjahr: TEUR 0) Finanzaufwendungen Die Finanzaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die Aufwendungen für die Verzinsung von Bankdarlehen und Anleihen enthalten Vorfälligkeitsentschädigungen und sofort aufwandswirksam erfasste Transaktionskosten für die vorzeitige Rückführung von Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und Anleihen sowie sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit Refinanzierungen in Höhe von insgesamt TEUR 12.556 (Vorjahr: TEUR 8.156). Wertberichtigungen von Forderungen Die Wertberichtigungen von Forderungen enthalten die Wertberichtigungen gegenüber Accentro Real Estate AG, Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH und AB Immobilien B.V., diese werden unter der Bilanzposition Sonstige kurzfristige Vermögenswerte erläutert. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie gibt an, welcher Teil des in einer Periode erwirtschafteten Ergebnisses auf eine Aktie entfällt. Hierbei wird der Konzerngewinn durch die gewichtete Zahl ausstehender Aktien dividiert. Eine Verwässerung dieser Kennzahl resultiert aus sogenannten „potenziellen Aktien“ (zum Beispiel aus Wandelanleihen). Das Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:
ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN UND FAIR-VALUE-ANGABEN Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2021 unverändert geblieben. Eine Umgliederung in den Kategorien der Finanzinstrumente und in den Fair-Value-Hierarchiestufen fand in der Berichtsperiode nicht statt. Die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerte und Schulden nach den Inputfaktoren der Berechnungsmethode ist gegenüber dem 31. Dezember 2021 unverändert. Die Investment Properties sind weiterhin der Fair-Value-Hierarchiestufe 3 zugeordnet. SONSTIGE ANGABEN Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Bei den nahestehenden Unternehmen und nahestehenden Personen haben sich im Vergleich zu den zum 31. Dezember 2021 gemachten Angaben keine wesentlichen Änderungen ergeben. Finanzrisikomanagement Wesentliche Risiken, die durch das Finanzrisikomanagement des Konzerns überwacht und gesteuert werden, beinhalten das Zinsänderungsrisiko, das Ausfallrisiko, das Liquiditätsrisiko, das Finanzierungsrisiko und das Währungsrisiko. Für eine detaillierte Beschreibung dieser Risiken wird auf den zusammengefassten Lagebericht und den Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 verwiesen. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Kaufvertrag vom 01. Dezember 2021 hat die Adler Group rund 7 Prozent der von der ADLER gehaltenen Anteile an der Tochtergesellschaft Brack Capital Properties N.V. (BCP) an eine Tochtergesellschaft der LEG Immobilien SE (LEG) veräußert. Zugleich hat ADLER sich verpflichtet, die übrigen von ihr gehaltenen Anteile bis zu 30. September 2022 in ein öffentliches Erwerbsangebot einzuliefern, sofern ein Kaufpreis von rund TEUR 765.000 nicht unterschritten wird. Die Transaktion führte nicht zum Verlust des beherrschenden Einflusses über die BCP (Anteilsabstockung ohne Beherrschungsverlust). Am 03. August 2022 gab die LEG bekannt, dass sich vom Erwerb weitere Anteile an der BCP Abstand nehmen werde. Bei der Entscheidung der LEG handelt es sich um ein wertbegründendes Ereignis. Zum 30. Juni 2022 hatte ADLER keinen Anlass anzunehmen, dass die Veräußerung der BCP Anteil an LEG nicht stattfinden könnte. Am 14. August wurde das Fälligkeitsdatum des Darlehensvertrags über bis zu EUR 200 Millionen mit der Tochtergesellschaft BCP vertragiich neu vereinbart. Statt am 23. Mai 2023 ist wird nun am 29. Dezember 2023 fällig. Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die maßgebliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der ADLER Real Estate AG haben könnten, ergaben sich nicht. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER „Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“
Berlin, den 29. August 2022 Thierry Beaudemoulin, COO Sven-Christian Frank, CLO RECHTLICHER HINWEIS Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der ADLER Real Estate AG hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zugrunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der ADLER Real Estate AG derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die ADLER Real Estate AG übernimmt keinerlei Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. AUF EINEN BLICK Aufsichtsrat
Vorstand
Unternehmensangaben
Angaben zur Aktie
1) Stand 30.06.2022 /// KEY FIGURES
1) Based on the number of shares outstanding as at balance sheet date /// CONTENT PORTFOLIO THE ADLER SHARE INTERIM GROUP MANAGEMENT REPORT Fundamentals of ADLER Real Estate AG Group Business model Management system Employees Research and development Economic report Macroeconomic and sector-specific settings Economic development of the Group Report on risks and opportunities Report on expected developments Report on events after the balance sheet date Results from operations, net assets and financial position Results from operations Net assets Financial position GROUP INTERIM FINANCIAL STATEMENT AS AT 30 JUNE 2022 Consolidated balance sheet (IFRS) as at 30 June 2022 Consolidated statement of comprehensive income (IFRS) for the period from 1 January at 30 June 2022 Consolidated statement of cash flows (IFRS) for the period from 1 January at 30 June 2022 Consolidated statement of changes in equity (IFRS) for the period from 1 January at 30 June 2022 SELECTED NOTES ON THE GROUP INTERIM FINANCIAL STATEMENTS IN ACCORDANCE WITH IFRS AS AT 30 JUNE 2022 AFFIRMATION BY THE LEGAL REPRESENTATIVES LEGAL REMARKS AT A GLANCE /// PORTFOLIO THE PROPERTY PORTFOLIO At the end of the first half of 2022, ADLER Real Estate AG held a total of 10,010 rental units that are intended to be held permanently and are therefore recognised in the balance sheet as investment properties. They are mainly located in North Rhine-Westphalia and Berlin and comprise a total area of 643,000 square metres. Rental units that were reclassified to the balance sheet item „Non-current assets held for sale“ are not included in this figure. The operational performance data for the portfolio consisting of the remaining investment properties was as follows in the first half of 2022: The contracted rent/square metre/month averaged EUR 6.99 at the end of the reporting period, and the vacancy rate (excluding units under renovation) reached 2.3 percent. The fair value of this portfolio, calculated according to IFRS, amounted to EUR 1,689.8 million at the end of the first six-month period of 2022. /// THE ADLER SHARE Shares no longer playing a major role on the stock exchange ADLER shares are no longer playing a major role on stock exchange price lists as Adler Group holds 96.7 percent of ADLER’s shares. Brokerage houses no longer issue reports on ADLER. Nontheless, the shares gained around 5 percent in value during the first half of 2022 after major fluctuations and thus outperformed the Solactive DIMAX sector index, which comprises the major listed real estate companies in Germany and lost more than one third in value over the same period of time. Because the financing required for all Adler Group companies is handled by the Group’s headquarters, ADLER has not been actively involved in the capital markets ever since its acquisition by Adler Group. Investor relations activities have been reduced correspondingly. However, ADLER continues to meet its obligations as a listed company, which include quarterly reporting. /// INTERIM GROUP MANAGEMENT REPORT /// FUNDAMENTALS OF ADLER REAL ESTATE AG GROUP /// ECONOMIC REPORT /// REPORT ON RISKS AND OPPORTUNITIES /// REPORT ON EXPECTED DEVELOPMENTS /// REPORT ON EVENTS AFTER THE BALANCE SHEET DATE /// RESULTS FROM OPERATIONS, NET ASSETS AND FINANCIAL POSITION /// GROUP FUNDAMENTALS OF ADLER REAL ESTATE AG BUSINESS MODEL ADLER is a German residential property companies with a focus on affordable housing. Its portfolio is primarily located in – or on the outskirts of – large and growing conurbations. All of the Group’s properties and business operations are located in Germany. ADLER’s business model is the long-term letting of flats and the generation of sustainable cash flows. To secure long-term profitability, ADLER opportunistically adjusts its residential portfolio through acquisitions and disposals. All main functions relating to property management are carried out through the staff of Adler Group, of which ADLER has been part of since the middle of 2020. The daily management of the portfolio lies in the hands of group companies like ADLER Wohnen Service GmbH, ADLER Gebaeude Service GmbH and ADLER Energie Service GmbH. The BCP portfolio is currently managed by the group company RT Facility Management GmbH. Residential real estate portfolio ADLER’s portfolio is largely composed of small to medium-sized residential units. The flats have an average size of slightly over 60 square metres and are particularly well suited to the needs of the company’s target group, namely tenants with low to medium incomes. In order to maintain and improve the quality of its residential units, ADLER invests a mid double digit million amount of euros year after year. Acquisition strategy Following its integration into Adler Group, ADLER no longer pursues its former independent acquisition strategy but instead follows the overall strategy of the new Group. ADLER regularly streamlines its portfolio as part of its portfolio optimisation process selling properties which do not fit the company strategy any longer. Financing strategy Following its integration into the new Adler Group, ADLER has ceased to pursue an independent financing strategy, but rather is subject to decisions taken by the new Group. MANAGEMENT SYSTEM Financial performance indicators The main financial performance indicators used by ADLER are: EPRA net reinstatement value (EPRA NRV, adjusted for goodwill and fully diluted), funds from operations I (FFO I) to indicate cash-flow-based operating earnings and loan-to-value (LTV) to indicate financial stability calculated as net debt/gross asset value. Non-financial performance indicators Numerous non-financial performance indicators are regularly monitored within the Group’s property management activities. These indicators include the occupancy rate, the number of contract termination notices received from tenants, the number of new rental agreements, compliance with time schedules for maintenance measures, the availability of property managers and so forth. Other non-financial performance indicators recorded at ADLER are included in the non-financial reporting. These are not used for active management of the company. From 2020, ADLER is part of Adler Group’s non-financial reporting, which is made available on the Adler Group’s website. EMPLOYEES As the group holding company, ADLER Real Estate AG has Management Board members but no employees. Operational tasks relating to central administration and portfolio management are performed within the Group by employees of Adler Group who are employed by other group companies and with whom corresponding service contracts exist. RESEARCH AND DEVELOPMENT As a real estate group, ADLER does not perform any research and development functions in the traditional sense. However, insights from regular market analyses form an important basis for all of the company’s and Group’s operating activities. /// ECONOMIC REPORT MACROECONOMIC AND SECTOR-SPECIFIC SETTINGS In the second quarter of 2022, the German economy grew only moderately due to the Ukraine conflict and the ongoing pandemia. Compared to the corresponding quarter of the previous year, the gross domestic product increased by 1.5 percent, adjusted for price effects (after 3.9 percent in the first quarter). The unemployment rate was 5.2 percent at the end of June 2022, about one percentage point lower than a year earlier. At the same time, prices rose sharply in the first half year, with the inflation rate reaching 7.6 percent in June – mainly due to higher prices for energy and food. The real estate sector proved to be a stabilising factor, as rents only increased by 1.7 per cent in the first half of 2022 according to the cost of living index. Legal framework On April 4, 2022, the new federal government decided that from 2023 landlords would also have to contribute to the CO2 levy on heating costs. A staged model is planned, which sets the share of landlords in inverse relation to the energy efficiency of the building. ECONOMIC DEVELOPMENT OF THE GROUP On January 13, 2022, the contract to sell more than 14,400 residential and commercial units to a subsidiary of KKR & Co. Inc. was signed. With the exemption of a minor number of units, the sale has meanwhile been completed. On February 11, 2022, the international rating agency Standard and Poor’s (S&P) lowered the long-term issuer credit rating on Adler to ‚B-“ from „B+“and lowered the issue ratings on its senior unsecured debt to „B“ from „BB-„. The ratings were placed on CreditWatch negative. On March 14, 2022 Dr. Peter Maser was appointed member of the Supervisory Board of ADLER Real Estate AG following Claus Joergensen who left for personal reasons. On March 30, 2022 ADLER signed a loan agreement on the granting of a loan in an amount of EUR 265 million to its majority shareholder, ADLER Group S.A. The Company’s excess liquidity obtained in the course of transactions is thus used efficiently. On April 19, 2022 the outstanding bond 2019/2022 has been repaid at maturity in the full amount of EUR 400 million. On April 21, 2022, Adler Group announced that KPMG Forensic had provided the Company with the final report of its comprehensive review of the allegations of Viceroy Research LLC. This report was published on the website of the Company on 22 April 2022. KPMG Forensic did not find evidence that there were systematic fraudulent and looting transactions with allegedly related parties. However, KPMG Forensic identified deficiencies in the documentation and the process handling of those transactions. Prof. Dr. Kirsten, Chairman of the Board of Directors of Adler Group, announced a program to address the identified weaknesses in structure and process on 22 April 2022. On April 29, 2022, the Adler Group received notification from its auditor, KPMG, that it will issue a disclaimer on its audit opinion for the 2021 consolidated financial statements and annual accouunts. This also affects ADLER Real Estate AG. On May 5, 2022, the rating agency Standard & Poor’s changed ADLER Real Estate’s corporate rating from B- to CCC and its bond rating from B to CCC. On June 22,2022 Adler Group welcomed the examination order (Prüfungsanordnung) of the German Federal Financial Supervisory Authority for the consolidated financial statements as of 31 December 2021 and the combined management report for the financial year 2021 of ADLER Real Estate AG which had been delivered to the company. The expected results will make a further contribution to clarifying the allegations by a short seller, according to which related parties had exerted influence on transactions and business events. On 24 June 2022, ADLER Real Estate acquired a portfolio of 1,400 rental units from the parent company Adler Group. The transaction serves in particular to effectively manage the cash and assets. The transaction is structured as a share deal and includes 14 property companies with existing properties in Berlin. The transfer of rights and obligations took place immediately after the reporting date. Down payments of EUR 241.2 million were made as at the reporting date. There were no other significant purchase price obligations from this acquisition as of the balance sheet date. /// REPORT ON RISKS AND OPPORTUNITIES For actual risk and opportunity situation, the company do refer to the detailed risks and opportunities report in the annual report 2021 as well as the following issues after its publication. Risks related to the disclaimer of opinion on the 2021 financial statement As a result of the final report of KPMG Forensic on the allegations made by a short seller and their own audit procedures, KPMG issued a disclaimer of opinion for the consolidated financial statements and the annual accounts 2021 for Adler Group and ADLER’s. According to KPMG, it has not been able to obtain sufficient appropriate audit evidence to provide a basis for an audit opinion on these consolidated and annual accounts. It is Adler Group’s clearly stated goal to take all steps to cure the disclaimer of opinion issued by KPMG for the 2021 financial statements in order to obtain an unqualified audit opinion for 2022. On 17 May 2022, KPMG informed Adler Group that they will not be available for an audit of the FY2022 financial statements which also afeects ADLER. Adler Group immediately initiated a process to search for a new auditor. On 29 June 2022, Adler Group S.A. announced the launch of a tender for the mandate to audit its standalone and consolidated financial statements for the financial year 2022. The tender ended on 13 July 2022. Due to lack of replies to the tender, audit companies will be actively approached. Without an auditor, Adler Group’s activities to secure future refinancing could potentially be jeopardized. There is a risk that Adler Group and ADLER are not able to cure the disclaimer of opinion for the 2021 financial statements and to obtain an unqualified or even any audit opinion for 2022. This could potentially jeopardize Adler Group’s activities to secure refinancing over the course of 2023, especially with regard to ADLER’s bonds payable in 2023 and 2024, although the former is accounted for in the Company’s cash projection until December 2023. Since KPMG Forensic was not able to refute all allegations brought forward by a short seller and the resulting increased public scrutiny as well as various other claims, there is a risk of further lawsuits filed by shareholders and bond holders of Adler Group and ADLER for various reasons. On 5 May 2022, on behalf of a shareholder, the Stuttgart law firm WEISSWERT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH supposedly filed a lawsuit against Adler Group before the Regional Court of Frankfurt (source: www.finanznachrichten.de). At the same time, the law firm supposedly filed an application for the establishment of a model case under the German Capital Markets Model Case Act (Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz – KapMuG) against Adler Group. Adler Group and ADLER are of the firm opinion that the published financial statements for 2021 and audit reports by KPMG fulfill the requirements under the bond terms. BaFin request concerning Adler Real Estate AG In addition to the audit of ADLER’s consolidated financial statements as at 31 December 2020, as well as the consolidated financial statements as at 31 December 2019, on 22 June 2022, ADLER received the audit order of the German Federal Financial Supervisory Authority (BaFin) for the consolidated financial statements as at 31 December 2021, and the combined management report for the financial year 2021. According to BaFin, the audit order is issued against the background that KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, as auditor of ADLER, has refused to issue an audit opinion with respect to the consolidated financial statements of ADLER. The reason given by the auditor was that it was, in its view, not possible to assess with sufficient certainty whether transactions had taken place with other related parties and whether these transactions had been recorded completely and correctly. In the opinion of BaFin, there are thus concrete indications that relationships and transactions with related parties may not have been fully and correctly recorded and presented in the consolidated financial statements, contrary to International Accounting Standard (IAS) 24. The company welcomes the audit order as the BaFin audit and the expected findings from the review of the financial statements will make a further contribution to clarifying the allegations made against the Adler Group and its subsidiaries, e.g. ADLER by a short seller, according to which related parties had exerted influence on transactions and business events. On August 1, 2022, ADLER appealed against a decision of BaFin which has decided within the scope of an error determination that the audited consolidated financial statements as at 31 December 2019, and the related combined management report for the financial year 2019 of ADLER contain an accounting error pursuant to Section 109 (1) WpHG. In essence, BaFin’s derivation of the error finding is based on what BaFin considers to be an overvaluation of a real estate project, the „Glasmacherviertel“ project. The Adler Group and ADLER had repeatedly pointed out publicly that it considered the valuation, which had been audited and certified several times in the consolidated financial statements, to be proper and correct. Furthermore, the valuation was carried out by a professional, independent expert. ADLER also argued accordingly in its statement to BaFin. However, it is apparent that ADLER and BaFin have different opinions on this matter, which are now being clarified by legal action. ADLER also emphasizes that the BaFin’s notice does not affect the validity of its consolidated financial statements as of December 31, 2019. Covenant Adler Group’s and ADLER’s existing debt facilities require compliance with certain financial and maintenance covenants. In the case of financing arrangements with LBBW (outstanding amounts of three loans totaling to EUR 371.3 million, maturity 30 June 2025) and Commerzbank (outstanding amount of EUR 97.5 million, maturity on 31 March 2028), there is a right of termination in connection with consolidated financial statements being published. Waivers are currently in place and will be negotiated with both institutions on a rolling basis. Due to Adler Group’s interest coverage ratio (ICR) falling below 1.8x, the incurrence of external financial indebtedness by Adler Group and its subsidiaries is prohibited by Adler Group’s bond covenants until such ratio reaches at least 1.8x again. The ICR-based financial indebtedness incurrence test is included in all currently outstanding bonds (other than a convertible bond) of Adler Group S.A. for a total amount of EUR 3.2 billion.The ICR covenant in question is an incurrence covenant. No termination rights of the bondholders result from a lower ICR ratio and there is no positive requirement to achieve a higher ICR ratio at anytime. It has been communicated throughout the Group that no financial liabilities may be entered into. In addition and as in the first quarter, the Unencumbered Asset Ratio (UAR) did not meet the required threshold in the second quarter. Like the ICR covenant, the UAR is incurrence based and the same considerations apply. Retraction of LEG from BCP transaction On the basis of a corresponding resolution of the Management Board of LEG Immobilien SE (LEG), LEG Grundstücksverwaltung GmbH decided on 3 August 2022, not to submit a public purchase offer for the shares of Brack Capital Properties N.V. (BCP). LEG Grundstücksverwaltung GmbH will thus definitively not make use of the tender commitment concluded with ADLER Real Estate AG on 1 December 2021, with the obligation to deliver 63.0% of the shares in BCP in the event of a public acquisition offer by LEG for BCP. The Management Board of ADLER will evaluate further options for the investment in BCP. In view of the very high quality of BCP’s portfolio, ADLER is confident of finding a good solution within a reasonable period of time. Adler Group and ADLER have already been working on alternatives to be able to achieve the cash inflow envisaged through the sale of the BCP investment by other means, if necessary. Statement regarding the overall risk situation From today’s perspective, the Management Board does not see an immediate risk that could jeopardize the continued existence of ADLER as a going concern in terms of its results of operations and/or net assets. However, the liquidity position for 2023 depends on the successful closing of upfront sales. With the decision of LEG to not submit a public purchase offer for the shares of BCP, the Management Board of ADLER Real Estate AG will have to evaluate further options for the investment in BCP. Additionally, ADLER has been informed by its parent company that, due to the covenants falling below the thresholds, no additional third-party debt financing can be obtained. From today’s perspective, ADLER will have sufficient funds available to cover the repayment of the bond 2017/2023 of approx. EUR 500 million, due in 2023 if assumptions made are successfully realized. At the end of July 2022, ADLER published the agenda for its annual General Meeting on 31 August 2022. Among other things, the management board is to be authorized to sell up to 22,301 apartments and commercial units from ADLER’s portfolio. This authorization is to be valid until the next annual General Meeting. /// REPORT ON EXPECTED DEVELOPMENTS Since ADLER provided guidance for the 2022 financial year in its 2021 Annual Report, expectations have not changed insofar as ADLER has aquired a small portfolio and it has become clear that BCP will remain in the Group. ADLER has thus stepped up the guidance and now expects net rental income in the range of EUR 128 million to EUR 133 million and FFO I between EUR 34 million and EUR 35 million. /// REPORT ON EVENTS AFTER THE BALANCE SHEET DATE On August 1, 2022 Adler Group appealed against a decision by the German Federal Financial Supervisory Authority which, within the scope of an error determination, had notified the company that the audited consolidated financial statements as of 31 December 2019 and the related summarized management report for the 2019 financial year of ADLER Real Estate AG contain an accounting error pursuant to section 109 (1) of the German Securities Trading Act. On August 3,2022 LEG Immobilien SE announced that it will not make a public purchase offer for the shares in BCP and thus not pursue the acquisition of these shares from ADLER any further. On 14 August, the maturity date of the loan agreement of up to EUR 200 million with the subsidiary BCP was newly agreed. Instead on 23 May 2023 it will be due now on 29 December 2023. No further events with the potential to significantly influence the result of operations, net assets or financial position of ADLER occurred between the end of the reporting period and the time this report was published. The company’s business performance up to the reporting date confirms the statements made in its report on expected developments. /// RESULTS FROM OPERATIONS, NET ASSETS AND FINANCIAL POSITION RESULTS FROM OPERATIONS ADLER generates its income almost exclusively from the management of its existing properties. This is the main focus of its business model.
Earnings from property lettings In the first half of 2022, both gross rental income (EUR 117.3 million) and net rental income (EUR 71.1 million) declined significantly compared to the same period of the previous year, because around 15,500 rental units had been sold at the end of the last financial year. A positive effect resulted from the operational performance which could be further improved: The contracted rent/square metre/month averaged EUR 6.99 at the end of the reporting period, and the vacancy rate reached 2.3 percent at the end of the first half of 2022. Along with the income, half-year earnings from property lettings were also lower than in the comparable period of the previous year, reaching EUR 57.3 million. Earnings from the sale of properties During the first half of 2022, the majority of the properties from the portfolio transaction with KKR/Velero were sold. Earnings from the sale of properties stood at minus EUR 12.2 million after deduction of transaction costs as for BCP inventories, the net transaction value determined by an independent external appraiser was lower than the carrying amount.. Income from fair value adjustments of investment properties Fair value valuations of investment properties were dampened by the considerable changes in the general economic environment, in particular by to actual and further expected changes in interest rates and by growth expectations being softened by the effects of the ongoing Ukraine conflict. Income from fair value adjustments therefore came out at minus EUR 34.4 million in the first half of 2022. Expenses Personnel expenses were reported at EUR 13.4 million for the first half of 2022. This is significantly less than in the previous year, because the number of employees declined in line with the portfolio sales. Other operating expenses, on the other hand, exceeded the comparable level of the previous year because real estate transfer tax obligations arose retrospectively in connection with LEG’S acquisition of shares in BCP, for which provisions of around EUR 20 million have been made. In addition, expenses at EUR 46.7 million were incurred in connection with the write-down of the Westgrund goodwill and with impairment tests of the cashgenerating units, which take into account the current changes in the economic environment – interest rate increases, diminished growth prospects, etc. Earnings After taking into account all non-financial expenses, earnings before interest and taxes (EBIT) for the first six months of 2022 came to minus EUR 93.1 million. The financial result reached a minus of EUR 84.1 million and was thus considerably lower than in the comparable period of the previous year. Amongst others, this reflects the fact that receivables from the sale of the Accentro shares and in connection with a joint venture had to be revalued resulting in seizable expenses. On the other hand, the revaluation of LEG’S acquisition options in BCP yielded substantial financial income. Earnings before taxes (EBT) came to minus EUR 176.8 million and, after deduction of income tax expenses which mainly consist of deferred taxes, consolidated net profit totalled minus EUR 168.5 million. Funds from operations (FFO) stable The funds from operations (FFO) are calculated according to the scheme of the following table.
1) 109,416,860 shares as at balance sheet date (previous year: 109,067,258) Non-recurring and extraordinary items are structured as follows:
The FFO interest charge is derived as follows:
Calculated this way, FFO for the first half of 2022 amounted to EUR 22.3 million or EUR 0.20 per share on a diluted as well as on an undiluted basis as no convertibles are outstanding any more. NET ASSETS
1) Pro forma consolidated balance sheet in which the BCP subgroup is not considered a disposal group according to IFRS 5 On December 1, 2021, ADLER Real Estate has irrevocably undertaken to deliver its shares held in BCP as part of a public purchase offer by LEG for shares in BCP, provided certain conditions are met. As a result, BCP’s assets have been reclassified to non-current assets held for sale and BCP’s liabilities to liabilities held for sale. As at 30 June 2022, ADLER had no reason to believe that the sale of BCP’s interest in LEG could not take place. At the same time, a pro-forma balance sheet shows how the individual balance sheet items will appear if BCP is not considered a disposal group according to IFRS. As at the reporting date of 30 June 2022, ADLER had net assets totalling EUR 4,600.6 million, 17.6 percent less than at the end of the previous year (EUR 5,584.7 million). Assets The value of investment properties was reported to be EUR 1,689.8 million at the mid-year stage of 2022. The slight increase over the value at the start of the year (EUR 1,662.8 million) was due to capex and regroupment of assets. Current assets amounted to EUR 536.3 million as at the balance sheet date. The decrease compared with the start of the year is due to the fact that, after considerable repayment of debt cash and cash equivalents declined. Non-current assets held for sale amounted to EUR 1.990,0 million as of 30 June 2022 and mainly include the remaining properties from the portfolio sale to KKR/Velero and the properties of BCP. Shareholders‘ equity/liabilities Shareholders’equity amounted to EUR 1,926.5 million at the end of June 2022 representing a moderate decline compared to the end of the previous year. The equity ratio reached 41.9 percent. Non-current liabilities decreased considerably in the course of the first half to EUR 1,066.7 million as bonds amounting to EUR 400 million were paid back and liabilities against banks decreased with the portfolio sales. Current liabilities increased slightly to EUR 707.5 million mainly due to rising current tax liabilities. Liabilities held for sale amounted to EUR 899.9 million as at 30 June 2022. Loan to value (LTV) ADLER calculates LTV following the scheme set out in the following table as the ratio of adjusted net financial liabilities to total property assets, as is customary in the industry. LTV was 29.4 percent at the end of the first half of 2022 after 12.8 percent at the end of 2021.
1) Purchase price receivables including interest from the sale of ACCENTRO amounted to EUR 23.00 million (previous year: EUR 59.1 million); non-current assets held for sale excluding BCP amounted to EUR 43.1 million (previous year: EUR 1,079.9 million); equity instruments measured at fair value amounted to EUR 18.9 million (previous year: EUR 18.9 million) and debt instruments amounted to EUR 41.2 million (previous year: EUR 60.6 million); receivables/loans/loans to real estate companies amounted to EUR 349,4 million (previous year: EUR 386.2 million) and liabilities held for sale excluding BCP amounted to EUR 0.0 million (previous year: EUR 0.0 million) The average cost of debt for all the ADLER Group’s liabilities (WACD = weighted average cost of debt) stood at 2.07 percent as at 30 June 2022 (31 December 2021: 2.04 percent). Net reinstatement value (EPRA NRV) The net reinstatement value (EPRA NRV), adjusted for goodwill and fully diluted, which is calculated in accordance with the guidelines issued by the European Public Real Estate Association (EPRA), reached EUR 1,864.5 million as at 30 June 2022. It thus decreased by 8.7 percent compared with the figure at the end of 2021 (EUR 2,043.1 million). Based on the total number of existing shares in circulation at the balance sheet date less treasury shares, diluted and adjusted EPRA NRV per share amounted to EUR 17.04 as at 30 June 2022 (31 December 2021: EUR 18.67).
1) Based on a pro forma consolidated balance sheet in which the BCP subgroup is not considered a disposal group in accordance with IFRS 5 FINANCIAL POSITION
In the first half of 2022, the cash inflow from operating activities amounted to EUR 13.1 million. Investing activities resulted in a cash inflow of EUR 760.7 million in the first half of 2022, which is mainly attributable to purchase price payments for the disposals of portfolio properties in the course of the portfolio transaction with KKR/Velero. This was offset in particular by investments in the property portfolio. The cash outflow from financing activities amounted to EUR 814.8 million in the first half of 2022. The Group used the funds generated from the sale of investment properties to repay financial loans in the amount of EUR 507.2 million and the corporate bond 2019/2022 in the amount of EUR 400 million. BCP issued bonds in the amount of EUR 162.5 million in the reporting period. As at 30 June 2022, the ADLER Group had cash and cash equivalents of EUR 150.1 million (31 December 2021: EUR 296.8 million). The Group was at all times able to meet its payment obligations. OVERALL SUMMARY OF BUSINESS PERFORMANCE AND POSITION OF GROUP Given the acquisition-related growth, the further development of existing property portfolios, the successful implementation of the Group’s realignment, the ongoing improvement in its financing structure and the financing facilities secured on a long-term basis, the business performance and position of the Group are assessed as positive. The foundations have been laid for strong performance in the future. /// GROUP INTERIM FINANCIAL STATEMENT AS AT 30 JUNE 2022 /// CONSOLIDATED BALANCE SHEET (IFRS) as at 30 June 2022
/// CONSOLIDATED STATEMENT OF COMPREHENSIVE INCOME (IFRS) for the period from 1 January to 30 June 2022
/// CONSOLIDATED STATEMENT OF CASH FLOWS (IFRS) for the period from 1 January to 30 June 2022
/// CONSOLIDATED STATEMENT OF CHANGES IN EQUITY (IFRS) for the period from 1 January to 30 June 2022
/// SELECTED NOTES TO THE CONSOLIDATED FINANCIAL STATEMENTS (IFRS) AS AT 30 JUNE 2022 GENERAL INFORMATION ADLER Real Estate Aktiengesellschaft (hereafter „ADLER“) is the parent company of the Group and has its legal domicile at Karlsbad 11, Berlin, Germany. The Company is registered in the Commercial Register of Charlottenburg District Court under HRB 180360. The ultimate parent company of ADLER is Adler Group S.A. (hereinafter referred to as Adler Group) with its registered office in Grand Duchy of Luxembourg, 55 Allée Scheffer, 2520 Luxembourg. Its financial year is the calendar year. ADLER is a publicly listed real estate company focused on establishing and developing a substantial and profitable property portfolio. Its activities centre on the acquisition, development and management of residential properties throughout Germany. Additionally, ADLER has also been expanding its portfolio through new-build development projects. ADLER’s activities have the objective of investing in residential properties that offer sustainable potential for value appreciation and whose current income contributes to the company’s overall success. The company’s operating strategy also includes active value creation, i.e. improving its existing residential property portfolios by means of expansion, conversion or modernisation measures. BASIS OF ACCOUNTING Basis of preparation The interim consolidated financial statements as at 30 June 2022 were prepared in accordance with International Financial Reporting Standards (IFRS), which are mandatory in the European Union. The consolidated financial statements, comprising the consolidated balance sheet, the consolidated statement of comprehensive income, the consolidated cash flow statement, the consolidated statement of changes in equity and selected note disclosures, also take particular account of the requirements of IAS 34 ‚Interim Financial Reporting‘. In accordance with IAS 34.41, ADLER uses estimation techniques and assumptions to a greater extent in preparing the interim consolidated financial statements than in its annual reporting. ADLER has adjusted the valuation of investment properties to the changed market conditions. The valuation is carried out by independent external appraisers on the basis of data relating to the reporting date, most of which was provided by asset management. Based on corporate planning adjusted to current market conditions and management decisions, ADLER tested the recoverability of the goodwill reported in the consolidated financial statements. In addition, ADLER has made estimates regarding the realizability of certain receivables. There were no other changes in estimates and assumptions during the current interim reporting period with a material effect on the Group’s net assets, financial position and results of operations. No discontinued operations are presented in the financial statements. The note in the accounting policies would then also be superfluous. The interim consolidated financial statements use the functional currency of the Group: euros (EUR). Unless otherwise indicated, all figures presented in euros have been rounded up or down to the nearest thousand euros (EUR thousands). Statements of thousand-euro amounts may result in discrepancies due to rounding up or down. Figures in brackets refer to the previous year. Further information about the accounting policies can be found in the consolidated financial statements as at 31 December 2021, which form the basis for these interim consolidated financial statements. Accounting standards applicable for the first time in the 2022 financial year The Group applied the following new and revised IFRS standards and interpretations in the 2022 financial year:
1) For financial years beginning on or after this date The first-time application of the new and revised standards and interpretations had no impact on the consolidated financial statements. BASIS OF CONSOLIDATION Subsidiaries are included in the consolidated financial statements in accordance with the requirements of IFRS 10. Subsidiaries are all entities that are controlled by the Group. The Group controls an entity when it has direct or indirect decision-making powers over the respective group company in the form of voting or other rights, participates in the positive and negative variable returns from the group company and can influence these returns due to its decision-making powers. These criteria have to be cumulatively fulfilled. Subsidiaries are included in the consolidated financial statements (full consolidation) from the date on which the Group gains control. They are deconsolidated from the date on which control ceases. Companies over which the Group can exercise significant influence are recognised as associates using the equity method in accordance with IAS 28. Significant influence is presumed when a group company directly or indirectly holds no less than 20 percent but no more than 50 percent of the voting rights. Further information about consolidation principles can be found in the comments in the ‚Consolidation principles’section of the 2021 Annual Report. SCOPE OF CONSOLIDATION AND BUSINESS COMBINATIONS Including the parent company, the scope of consolidation includes a total of 205 companies (31 December 2021: 206) that are fully consolidated and five companies that are recognised at equity (as at 31 December 2021: five). In the second quarter of 2022, Energy AcquiCo I GmbH was merged into Magnus zweite Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH. This did not affect the Group’s net assets, financial position and results of operations. SELECTED NOTES ON THE CONSOLIDATED BALANCE SHEET Goodwill In light of the Ukraine crisis and the increase in the key interest rate for the euro, ADLER has examined whether there are any indications of impairment and thus whether an impairment test should be carried out. Since the last impairment test as of March 31, 2022, the weighted average cost of capital (WACC) have increased significantly from 2.76 percent to 4.54 percent. From the impairment test for March 31, 2022, an increase in the WACC by 1.78 percentage points would have resulted in an impairment requirement for all regional business units. As a result, ADLER performed an impairment test based on updated corporate planning and determined an impairment requirement of EUR 46,699. The impairment test was performed on the basis of the cash-generating units (CGUs) East, West, North and Central, which are characterized in accordance with the regional business segments. Almost without exception, the assets of the CGUs are residential properties. As part of the impairment test, ADLER compares the carrying amounts of the CGUs with the respective value in use. The value in use corresponds to the present value of the future net cash inflows resulting from the corporate planning. Corporate planning takes into account both experience from past financial periods and management’s expectations of future industry and business developments. Net cash inflows may result both from the rental and from the sale of (sub)portfolios and individual properties. The terminal value corresponds to the present value of a perpetual annuity based on the planning result for the last period of the detailed planning period and assuming sustained growth in the results for the period of 2.00 percent. As is customary in the real estate sector, the detailed planning period extends over 10 years. In deriving the weighted average cost of capital, a risk-free interest rate of 1.61 percent, a beta factor of 0.58 and a market risk premium of 7.50 percent were taken into account. The discount rate is 5.02 percent before and 4.54 percent after taxes. Investment properties The carrying amount of investment properties amounted to EUR 1,689,786k as at the balance sheet date (31 December 2021: EUR 1,662,824k). The additions in the first half year of EUR 9,763 result from investments in project development properties under construction, with EUR 30,741k from modernisation measures that can be capitalised and with EUR 56,647k from positive valuation effects relating to residential properties. This is offset by reclassifications according to IFRS 5 and other reclassifications in the amount of EUR 10,650k and negative valuation effects in the amount of EUR 91,003k. The negative valuation effects are mainly attributable to a project development (Glasmacherviertel) held by the subsidiary BCP. The devaluations result from the increase in expected construction and capital costs. Changes in the carrying amount of investment properties reported under assets held for sale as part of a disposal group amount to EUR 31,464k. Prepayments on investment properties On 24 June 2022, ADLER Real Estate acquired a portfolio of 1,400 rental units from the parent company Adler Group S.A.. The transaction is meant to effectively manage the cash versus the property position of Adler. The transaction is structured as a share deal and includes 14 companies that exclusively hold residential properties in Berlin. The transfer of rights and obligations took place immediately after the reporting date. Down payments of EUR 241.2 million were made as at the reporting date. There were no other significant purchase price obligations from this acquisition as of the balance sheet date. Investments in associates and joint ventures Five companies were included in the consolidated financial statements using the equity method as at the balance sheet date (previous year: five) companies. Two associates (previous year: two) have not been included at-equity due to materiality considerations.
The main investments in associated companies are ACCENTRO Real Estate AG, Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH and AB Immobilien B.V. Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH was reclassified from the item non-current assets held for sale, because the potential purchasers did not exercise their purchase option granted until 30 June 2022. Other financial investments Other financial assets at the balance sheet date also include debt instruments (bonds) of an associated company with a term until 9 November 2025, which are held as part of a business model whose objective is both to hold the financial assets in order to collect the contractual cash flows and to sell them if necessary. The debt instruments are therefore measured at fair value with changes in other comprehensive income. The interest rate is 6.88 percent p.a., and semi-annual interest payments are scheduled. As of 30 June 2022, the fair value based on the stock market price amounts to EUR 4,039k (previous year: EUR 8,078k). The change in value results in the amount of EUR 4,039 from a devaluation to the closing rate, which was recognised in other comprehensive incom. ADLER received interest income of EUR 411k (previous year: EUR 258k) from these bonds in the reporting year. ADLER also holds roughly 38 percent in a convertible bond issued by Adler Group with a term until 23 November 2023. The interest rate is 1.25 percent p.a., and interest payments are due semi-annually. The conversion right is an embedded derivative, so that the convertible bond is classified as a financial asset measured at fair value and reported under other financial assets. As of 30 June 2022, the fair value amounts to EUR 36,596k (31 December 2021: EUR 52,370k). The change in value of EUR 15,774k compared with previous year is reported under financial income. In the reporting year, ADLER generated interest income in the amount of EUR 639k (previous year: EUR 640k) from the convertible bond. Furthermore, as part of the sale of residential and commercial units, the remaining shares (in each case 10.1 percent) in the property companies in the amount of EUR 18,927k (previous year: EUR 18,927k) are recognised under other financial assets. They are measured at fair value through profit or loss. Other non-current assets Other non-current assets mainly include loan receivables from minority shareholders in the amount of EUR 50,789k. In the course of the second quarter 2022, the purchase price receivables against these minority shareholders were combined under two loan agreements at market interest rates. The aforementioned purchase price receivables (total carrying amount EUR 65,054k) had been reported under other current assets in the consolidated financial statements as at 31 December 2021. The loans are due on 30 September 2024 and are secured by share liens. As part of the settlement of the portfolio transaction with KKR & Co. Inc. ADLER repurchased a total of fourteen investments from one of the aforementioned minority shareholders towards the end of the second quarter 2022 (further information on the acquisition of shares is provided in the disclosures on equity). ADLER offset the purchase price agreed for the repurchase against the loan receivables to the extent that the purchase prices from the original share acquisition had not yet been paid. The offsetting reduced the loan balance by a total of EUR 16,627k. ADLER received interest income of EUR 2,928k in the reporting year. Miscellaneous other non-current assets include EUR 3,453k (31 December 2021: EUR 1,987k) of other non- current assets in advance payments in connection with project developments. Receivables from affiliated companies Receivables from affiliated companies include a loan granted by ADLER to Adler Group S.A. in the amount of EUR 265,221k on 29 December 2021. The remainder relates to accrued interest on that loan and further trade receivables from affiliates of Adler Group S.A. that do not belong to the scope of consolidated entities of ADLER. Other current assets Other current assets include receivables from the sale of shares to the controlling shareholder of Accentro Real Estate AG in the amount of EUR 22.975k (31 December 2021: EUR 58,592k). Since the second quarter 2022, the debtor has been in discussions regarding a financial restructuring. In the course of the restructuring talks, ADLER agreed to extend the payment deadline until 30 September 2022 and at the same time recognised a valuation allowance in the amount of EUR 37,000k. In the reporting period, interest of EUR 1,384k was received on the receivable. A contractual payment of EUR 2,000k on accrued interest was received on July 4, 2022. Furthermore, receivables from the sale of properties to associated companies with a total amount of EUR 15,407k (31 December 2021: EUR 42,774k) are reported under other current assets. Of this amount, EUR 6,204k (31 December 2021: EUR 27,802k) is due from Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH and EUR 9,204k (31 December 2021: EUR 14,972k) is due from AB Immobilien B.V. The management of Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH had concluded a purchase option for the company’s real estate portfolio with potential investors. The option exercise period ended unused on 30 June 2022. As a result, ADLER revised its assessment with regard to the realisability of the receivable and recognised an impairment of EUR 22,000k. Interest received on the receivable in the first half of 2022 amounted to EUR 402k (in the first half of 2021: EUR 412k). The receivable from AB Immobilien B.V. was written down to the final repayment amount in accordance with the contractual agreements with the acquirer. Write-downs of EUR 5,769k were recognised in the reporting period. The earmarked funds shown under other current assets increased by EUR 1,717k compared to 31 December 2021 to EUR 5,851k. Cash and cash equivalents Cash and cash equivalents amounted to EUR 150,098k at the balance sheet date, as against EUR 296,807k at the end of the previous year. An amount of EUR 2,620k (31 December 2020 EUR 1,147k) is subject to restraints on disposal. Non-current assets held for sale As at 31 December 2021, the carrying amount of non-current assets held for sale included shares in the associate Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH with a carrying amount of TEUR 752. The carrying amount of the shares has been reclassified to investments in associates and joint ventures at the end of the second quarter, as the investors did not exercise their purchase option granted until 30 June 2022. Under a purchase agreement dated 1 December 2021, the Adler Group sold approximately 7 percent of the shares held by ADLER in its subsidiary Brack Capital Properties N.V. (BCP) to a subsidiary of LEG Immobilien SE (LEG). At the same time, ADLER has agreed to tender the remaining shares it holds into a public purchase offer by 30 September 2022, provided that the purchase price does not fall below approximately EUR 765,000k. On August 03, 2022, LEG announced that it would refrain from acquiring further shares in BCP. The decision of LEG is a value-creating event. As of June 30, 2022, ADLER had no reason to believe that the sale of the BCP share to LEG would not take place. ADLER therefore continues to report the assets and liabilities of BCP as a disposal group in the financial statements as at June 30, 2022. The assets and liabilities of the disposal group are composed as follows:
The investment properties of the disposal group are comprised of income-generating residential real estate of 1,342.5 million EUR (31. December 2021: EUR 1,250.9 million), income-generating commercial real estate of EUR 32.6 million (31. December 2021 EUR 49.1 million) and development properties of EUR 325.5 million (31. December 2021: EUR 386.3 million). The fair value was determined in valuations performed by independent external appraisers who hold recognized and relevant professional qualifications and who have extensive experience in the location and category of the property valued. Under the purchase agreement dated 13 January 2022, the Adler Group sold more than 14,400 residential and commercial units of ADLER to a subsidiary of KKR & Co. Inc. for a purchase price of EUR 1,046,531k. A large part of the transaction was settled in the first half of the year. The remaining assets (EUR 18,865k) continue to be reported under non-current assets held for sale. The properties will be sold by the end of the 2022 financial year at the latest. In the first half of 2022, the carrying amount of non-current assets held for sale increased due to the conclusion of notarised purchase agreements for undeveloped land at a disposal price of EUR 10,650k. In the same period, the carrying amount decreased as a result of the settlement of a transaction with a disposal value of EUR 16,500k. Shareholders’equity The capital stock of ADLER AG amounted to EUR 109,067k as at 30 June 2022 (31 December 2021: EUR 109,067k) and is divided into 109,417,860 no-par ordinary shares (31 December 2021:109,417,860) with one voting right per share. Changes in the value from the reclassifiable and non-reclassifiable other comprehensive income amounting to EUR minus 11,983k (previous year: EUR 3,017k) were recorded in retained earnings after offsetting applicable taxes. In the second quarter of 2022, ADLER repurchased a total of fourteen minority interests for a purchase price of EUR 37,036k (share increase without change of status). The companies affected by the buyback were involved in the portfolio transaction with KKR & Co. Inc. and had already sold all or the vast majority of their real estate holdings. Further details can be found in the consolidated statement of changes in equity. Liabilities for bonds Liabilities for bonds were structured as follows as at the balance sheet date:
In the second quarter of 2022, the bond 2019/2022 in the amount of EUR 400,000k was repaid at par plus accrued interest and fees. Financial liabilities to banks Non-current financial liabilities to banks amounted to EUR 339,366k as at the balance sheet date (31 December 2021: EUR 703,830k). Current financial liabilities to banks amounted to EUR 57,546k as at the balance sheet date (31 December 2021: EUR 35,483k). The changes in non-current financial liabilities to banks are mainly due to the repayment of loans following the portfolio transaction with KKR & Co. Inc. Liabilities to banks are mainly secured with land charges. Further security includes the assignment of gross rental income, the pledging of bank credit balances and shareholdings and letters of subordination. SELECTED NOTES ON THE STATEMENT OF COMPREHENSIVE INCOME Income from property lettings Gross rental income is structured as follows:
The decrease in net rental income is due to portfolio transactions in the forth quarter of 2021 and first quarter of 2022. Expenses from property lettings Expenses from property lettings are broken down as follows:
Income from the sale of properties Income from the sale of properties is structured as follows:
The income from the sale of project developments in the first half of 2021 results from sales transactions from the project development portfolio of the subsidiary BCP. The income from the sale of investment properties in the first half of 2022 resulted primarily from the settlement of the portfolio transaction with KKR & Co. In addition, the subsidiary BCP sold a property in Neckarsulm from the commercial portfolio. Expenses from the sale of properties Expenses from the sale of properties are structured as follows:
The carrying amount of disposed project developments in the first half of 2021 had resulted from sales transactions. In the first half of 2022, BCP had to charge an impairment to inventory properties as the net realisable value was lower than the carrying amount. The impairment is included in the carrying amount (the expected selling price being determined by an independent external appraiser) of disposed project developments. The carrying amount of disposed investment properties in the first half of 2022 are attributable to the transactions mentioned under income from the sale of properties. Other operating expenses Other operating expenses break down as follows:
In the first quarter of 2022, LEG acquired shares in BCP from the free float. The share acquisition resulted in the thresholds for real estate transfer tax being exceeded. ADLER had acquired approximately 70 percent of the shares in BCP in financial year 2018. Financial income Financial income is structured as follows:
Interest income from financial assets measured at amortised cost results in the amount of EUR 401k (previous year: EUR 1,968k) from receivables from and loans to associated companies. In the comparative period, such interest had included interest income from receivables against Glasmacherviertel GmbH & Co. KG, which had been re-included in the scope of consolidated entities as of 31 December 2021. The net change in the fair value of derivatives includes income from the the measurement of the tender commitment to LEG with an amount of EUR 37,965k. Financial expenses Financial expenses are structured as follows:
Interest expenses on bank loans and bonds include early repayment fees and transaction costs for the early repayment of financial liabilities to banks and bonds as well as other expenses in connection with refinancing of EUR 12,556k (previous year: EUR 8,156k) in total. Impairments on trade and other receivables The impairment on trade and other receivables include the valuation allowances against Accentro Real Estate AG, Caesar JV Immobilienbesitz und Verwaltungs GmbH and AB Immobilien B.V.; these are explained under the balance sheet item Other current assets. Earnings per share Earnings per share reflect the amount of earnings generated in a given period that are attributable to each share. This involves dividing consolidated net income by the weighted number of shares outstanding. This key figure is diluted by what are known as’potential shares'(e.g. from convertible bonds). Income per share is structured as follows:
DISCLOSURES ON FINANCIAL INSTRUMENTS AND FAIR VALUE DISCLOSURES The classification of financial instruments required was unchanged compared with 31 December 2021.There were no reclassifications within the categories of financial instruments or the fair value hierarchy levels in the period under report. The allocation of assets and liabilities measured at fair value in accordance with the input factors of the respective measurement method was unchanged compared with 31 December 2021. Investment properties are still allocated to Level 3 in the fair value hierarchy. OTHER DISCLOSURES Related party disclosures There have been no material changes in related parties compared with the disclosures made as of 31 December 2021. Financial risk management The material risks monitored and managed by the Group’s financial risk management include interest rate, default, liquidity, financing and currency risks. A detailed description of these risks can be found in the notes to the consolidated financial statements as of 31 December 2021. Events after the balance sheet date With a purchase agreement dated 1 December 2021, Adler Group also sold around 7 percent of the shares held by ADLER in the subsidiary Brack Capital Properties N.V. (BCP) to a subsidiary of LEG Immobilien SE (LEG). At the same time, ADLER has undertaken to tender the remaining shares it holds in a public purchase offer by 30 September 2022, provided that the purchase price does not fall below approximately EUR 765,000k. The transaction did not result in a loss of control over BCP (share reduction without loss of control). On August 03, 2022, LEG announced that it would refrain from acquiring further shares in BCP. The decision of LEG is a value-creating event. As of June 30, 2022, ADLER had no reason to believe that the sale of the BCP share to LEG would not take place. On August 14, the maturity date of the loan agreement for up to EUR 200 million with the subsidiary subsidiary BCP was renegotiated. Instead of May 23, 2023, it is now due on December 29, 2023. No further material events with the potential to significantly influence the earnings, asset and financial position of ADLER Real Estate AG occurred. /// AFFIRMATION BY THE LEGAL REPRESENTATIVES „We hereby affirm to the best of our knowledge, pursuant to the applicable accounting principles for interim financial reporting, that these interim consolidated financial statements convey a true and fair view of the Group’s financial, earnings and liquidity position, that the course of business, including the results of operations and the position of the Group, is represented in the interim consolidated management report in such a manner as to convey a true and fair view and that all essential opportunities and risks foreseeable for the Group in the remainder of the financial year are described.“
Berlin, 29 August 2022 Thier Beaudemoulin, COO Sven-Christian Frank, CLO /// LEGAL REMARKS This report contains future-oriented statements that reflect the current management’s views of ADLER Real Estate AG regarding future events. Every statement in this report that reflects intentions, assumptions, expectations or predictions, as well as the assumptions on which they are based, constitutes such a future-oriented statement. These statements are based on plans, estimates and forecasts currently available to the management of ADLER Real Estate AG. Therefore, they only apply to the day on which they are made. By their nature, future-oriented statements are subject to risks and uncertainty factors, and the actual developments can deviate considerably from the future-oriented statements or the events implicitly expressed in them. ADLER Real Estate AG is not obligated, nor does it intend, to update such statements in view of new information or future events. /// AT A GLANCE Supervisory Board
Management Board
Company Facts
Identification
1) As at 30 June 2022 ADLER REAL ESTATE AKTIENGESELLSCHAFT Berlin-Charlottenburg Registered Office Location: Am Karlsbad 11 10789 Berlin Phone: +49(30)398 018 10 Email: info@adler-ag.com www.adler-ag.com |
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