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Administrator der größten deutschsprachigen Plattform für illegale Waren und Dienstleistungen verhaftet

Pixaline (CC0), Pixabay
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Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) haben am Montag einen der Hauptverantwortlichen der illegalen Online-Handelsplattform „Crimenetwork“ festgenommen. Der 29-jährige Administrator, der über Jahre hinweg als technischer Betreiber der Plattform fungierte, wurde nach umfangreichen Ermittlungen inhaftiert. Bei der Durchsuchung wurden nicht nur Beweismaterialien und hochpreisige Fahrzeuge sichergestellt, sondern auch digitale Vermögenswerte im Wert von rund einer Million Euro in Kryptowährungen.

„Crimenetwork“ war über viele Jahre hinweg die größte und bedeutendste deutschsprachige Plattform für die Unterwelt des Internets. Auf ihr wurden illegale Waren und Dienstleistungen gehandelt – von gestohlenen Daten und gefälschten Ausweispapieren bis hin zu Drogen. Die Plattform bestand seit 2012 und zählte zuletzt mehr als 100.000 registrierte Nutzer sowie über 100 aktive Verkäufer. Vor allem im deutschsprachigen Raum fanden sich die meisten Kunden, die auf der Suche nach illegalen Produkten und Dienstleistungen waren.

Die Plattform nutzte Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Monero (XMR) für die Zahlungen, was die Verfolgung der Transaktionen erschwerte. Zwischen 2018 und 2024 wurden über „Crimenetwork“ Transaktionen im Wert von mindestens 1.000 BTC (umgerechnet etwa 90 Millionen Euro) und 20.000 XMR (ca. 3 Millionen Euro) abgewickelt. Die Betreiber der Seite erhielten eine Provision von bis zu fünf Prozent auf jeden Verkauf und verlangten von den Händlern monatliche Gebühren für die Nutzung der Plattform, etwa für Werbung oder Verkaufsberechtigungen.

Durch die Ermittlungen des BKA und der ZIT, unterstützt von internationalen Strafverfolgungsbehörden, insbesondere der Staatsanwaltschaft und Polizei von Zeeland-West-Brabant aus den Niederlanden, konnten wertvolle Daten gesichert werden. Dabei handelte es sich um umfangreiche Nutzer- und Transaktionsinformationen, die nun als Grundlage für die Aufklärung der kriminellen Strukturen hinter der Plattform dienen.

Der Beschuldigte wurde am Montag dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Verdachts des Betreibens einer kriminellen Plattform sowie des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt. Die Ermittlungen laufen weiter, um weitere Verantwortliche und Hintermänner der Plattform zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.

Das erfolgreiche Vorgehen gegen „Crimenetwork“ stellt einen weiteren bedeutenden Schritt im internationalen Kampf gegen die kriminelle Nutzung des Internets dar und verdeutlicht die zunehmenden Anstrengungen von Behörden, illegale Online-Marktplätze zu zerschlagen und die dahinterstehenden Täter zur Verantwortung zu ziehen.

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