Adobe hat angekündigt, sein Videoschnittprogramm Premiere Pro, das auch in der Filmindustrie von Hollywood genutzt wird, mit fortschrittlichen KI-Funktionen zu erweitern. Neue Funktionen erleichtern das Hinzufügen und Entfernen von Objekten in Videoaufnahmen. Benutzer können beispielsweise einfach per Sprachbefehl eine Krawatte zu einer Person hinzufügen oder ein Bild an eine Wand setzen. Die Software sorgt dann automatisch dafür, dass diese Objekte bei Kamerabewegungen oder Szenenwechseln korrekt integriert bleiben.
Zusätzlich ermöglicht die KI-Technologie das Entfernen unerwünschter Objekte aus Videos, wie etwa ein versehentlich sichtbares Mikrofon. Die Software füllt dann die entstandene Lücke nahtlos mit passenden Bildinhalten aus der Umgebung aus. Diese Funktion ist besonders nützlich für die Korrektur von Produktionsfehlern, ähnlich dem berühmten Vorfall mit einem Kaffeebecher in einer „Game of Thrones“-Episode.
Eine weitere Innovation in Premiere Pro ist die Fähigkeit, Szenen automatisch zu verlängern, indem künstlich Bilder erzeugt werden, um beispielsweise Übergänge zu glätten. Adobe hat noch keine spezifischen Details zu Verfügbarkeitsdatum oder Preismodell der neuen Funktionen veröffentlicht.
Diese Funktionen sind Teil der generativen KI, die in der Lage ist, digitale Inhalte wie Texte, Bilder, Videos und Audiodateien eigenständig zu erstellen. Adobe hatte bereits ähnliche KI-Werkzeuge in seinem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop implementiert. Die jüngsten Entwicklungen in der KI-Technologie, einschließlich der von OpenAI entwickelten Software Sora, die Videoclips basierend auf Sprachbefehlen generieren kann, haben Bedenken hervorgerufen, dass KI künftig traditionelle Rollen in der Filmproduktion wie Schauspieler und Drehbuchautoren ergänzen oder ersetzen könnte.
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