ADRs – was tun?

Published On: Montag, 12.09.2022By

Lange galten russische Unternehmen wie Gazprom oder Lukoil als gutes Investment. Im Zuge des Krieges gegen die Ukraine hat sich das dramatisch geändert. Zehntausende von deutschen Anlegern sitzen in der Klemme. Nicht nur weil ihre Investitionen eingefroren sind. Sondern weil Russland-Aktien immer nur mittelbar über sogenannte ADRs von US-Banken gehandelt werden konnten – und die Banken angekündigt haben, die ARDs zu verkaufen.

ADRs sind eigentlich praktisch: Sie machen Aktien von ausländischen Unternehmen handelbar, die nicht über ein Zweitlisting an den entsprechenden Börsen verfügen. Dafür kauft eine Bank die Auslandsaktien, legt sie in das Depot bei einer Bank des entsprechenden Landes und gibt hierauf die American Depositary Receipts (ADR) genannten Zertifikate heraus.

Nun bietet sich Anlegern möglicherweise noch eine weitere Option. Mitte Juli hat die Russische Föderation ein neues Gesetz erlassen, welches es Anlegern ermöglicht, ihre Hinterlegungsscheine in russische Aktien umzutauschen. Damit kann zumindest ein Totalverlust vermieden werden.

Dafür erforderlich ist die Eröffnung eines Depots in Russland, so Rechtsanwältin Kerstin Bontschev aus Dresden, hier gibt es einen engen zeitlichen Rahmen. Der russische Staat hat hier einen Zeitraum vom 90 Tagen benannt, und damit endet diese Möglichkeit am 11. Oktober 2022.

Hier ist also im eigenen Interesse Eile geboten.

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