Ein deutsches Forschungsprojekt, das den Empfehlungsalgorithmus von Instagram erkunden wollte, ist nach einem Streit mit der Konzernmutter Facebook eingestellt worden. Die Organisation Algorithmwatch berichtete gestern, der Konzern habe ihr einen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen vorgeworfen, die eine automatische Erfassung von Daten verbieten.
Angesichts von Facebooks Drohung, „formellere Schritte“ einzuleiten, habe man das Projekt beendet. „Letztendlich kann eine Organisation von der Größe von Algorithmwatch nicht riskieren, gegen ein Unternehmen mit einem Wert von einer Billion US-Dollar vor Gericht zu ziehen“, hieß es.
„Wir haben nicht gedroht, sie zu verklagen“, sagte ein Facebook-Sprecher in einer ersten Reaktion. Man habe Bedenken wegen der Vorgehensweise von Algorithmwatch gehabt und habe sie kontaktiert, damit sie die Forschungen regelkonform hätten fortsetzen können, sagte er. „Die angeblichen Mängel wurden nie aufgelistet“, schrieb die Organisation unterdessen.
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