Während einer Wahlkampfveranstaltung der AfD in Ingolstadt in Bayern kam es laut Parteiangaben zu einem „körperlichen Zwischenfall“, in dessen Folge der Bundesvorsitzende Tino Chrupalla ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach Angaben der Partei vom Vortag wird Chrupalla nach einer eingehenden Untersuchung in einem Krankenhaus intensivmedizinisch überwacht, befindet sich jedoch in stabilem Zustand und ist ansprechbar.
Der Vorfall ereignete sich vor Chrupallas geplanter Rede am Theaterplatz, wo er medizinische Hilfe benötigte. Die genauen Umstände des medizinischen Notfalls werden von der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt untersucht, da zu dem Zeitpunkt keine offensichtlichen Verletzungen festgestellt wurden.
Chrupalla, 48, leitet die AfD seit fast vier Jahren und bildet seit Juni 2022 zusammen mit Alice Weidel die Parteispitze sowie den Vorsitz der AfD-Bundestagsfraktion.
Alice Weidel verzichtete kürzlich auf einen öffentlichen Auftritt in Mödlareuth an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen aufgrund eines „sicherheitsrelevanten Vorfalls“ in der Woche zuvor. Nach Angaben eines Sprechers wurden Weidel und ihre Familie nach Hinweisen auf einen möglichen Anschlag auf ihre Familie von Sicherheitskräften in Sicherheit gebracht. Laut Berichten verbrachte Weidel den Tag des geplanten Auftritts im Urlaub auf Mallorca.
Am Mittwochabend versammelten sich in München etwa 35.000 Menschen zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus unter dem Motto „Zammreissen! Bayern gegen Rechts“, so die Polizei. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, warnte vor einem Erstarken der AfD und betonte, dass Deutschland sich zu einem „unfreieren, unsicheren und ärmeren“ Land entwickeln könnte, sollte Extremisten die Politik dominieren.
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