Der AfD-Landesverband Sachsen hat am letzten Wochenende in Glauchau seine Kandidaten für den 8. Sächsischen Landtag nominiert. Auffallend hierbei war, dass insbesondere der Spitzenkandidat Jörg Urban eine breite Zustimmung in der Partei genießt. Gab es vor vier Monaten in einigen Gazetten noch Mutmaßungen über eine Spitzenkandidatur des Bundessprechers Chrupallas, dürfte dies sich als reines Märchen entpuppt haben.
Trotz gewaltiger Medienpräsenz zugunsten des Ministerpräsidenten Kretschmers wird dieser aufpassen müssen, dass Jörg Urban ihn nicht im Amt des Ministerpräsidenten ablösen wird. Ebenfalls auffällig war, dass die jetzige Landtagsfraktion zum großen Teil auch in der nächsten Wahlperiode vertreten sein wird.
Die AfD wird damit politisch erwachsener und reifer. Einen starken Wermutstropfen gibt es für die AfD dann doch noch: Es sind zu wenige Frauen in aussichtsreichen Positionen. Erst ab Platz 20 kandidiert Frau Martin Jost auf der Landesliste der AfD.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass die sächsische AfD knapp hinter der CDU zu finden ist. Lediglich 0,5 % macht der Unterschied aus. Würde das Ergebnis so bei der Landtagswahl am 1. September dieses Jahres ausfallen, wäre das ein starker Zuwachs von über 3 % und ein Verlust von nochmals 0,5 % für die ohnehin schon schwache CDU im Land.
Sowohl SPD als auch die Grünen müssen hingegen um den Wiedereinzug in den Landtag in Dresden bangen.
Andere Umfragen sehen die AfD noch deutlich vor der CDu in Sachen.
Spannend dürfte dann auch sein, wie die Partei von Sarah Wagenknecht und von Maaßen abschneiden wird. Möglich, dass diese Parteien sowohl der CDU als auch der AfD noch Stimmen kosten könnten.
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