Der AfD-Politiker Maximilian Krah wird nicht Teil der künftigen AfD-Delegation im Europaparlament sein. Bei der konstituierenden Sitzung der neu gewählten AfD-Abgeordneten wurde mit Mehrheit beschlossen, Krah nicht in die Delegation aufzunehmen.
In den vergangenen Wochen war Krah aufgrund verschiedener Vorwürfe in die Schlagzeilen geraten. Zum einen wurden mögliche Verbindungen zu prorussischen Netzwerken thematisiert, zum anderen wurden auch potenzielle Kontakte nach China kritisch hinterfragt. Darüber hinaus sorgten Äußerungen Krahs zur nationalsozialistischen SS für Aufsehen.
Als Konsequenz hatte die rechtsgerichtete ID-Fraktion im Europaparlament, der die AfD bisher angehörte, die Partei kurz vor der Europawahl ausgeschlossen. Die Entscheidung der AfD-Abgeordneten, Krah nicht in ihre Delegation aufzunehmen, kann als Versuch gewertet werden, sich von den Vorwürfen und Kontroversen um seine Person zu distanzieren und einen Neuanfang im Europaparlament zu wagen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die AfD-Delegation ohne Krah in der neuen Legislaturperiode positionieren und agieren wird.
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