In einem Akt, der als deutlicher Affront gegenüber Polen interpretiert werden kann, hat der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew, eine offizielle Einberufung des polnischen Außenministeriums schlichtweg ignoriert. Dieser diplomatische Fehltritt folgt auf einen höchst brisanten Vorfall, bei dem ein russischer Marschflugkörper in der Nacht auf gestern unerlaubt in den polnischen Luftraum eindrang – ein eklatanter Verstoß gegen die Souveränität eines NATO-Mitgliedstaats.
Der Botschafter war dazu aufgefordert worden, sich zu diesem ernsten Sicherheitsvorfall zu äußern und aufzuklären, doch seine Abwesenheit bei dem vereinbarten Termin spricht Bände über die Missachtung internationaler Normen und diplomatischer Gepflogenheiten durch Russland. Das polnische Außenministerium hatte klargestellt, dass die Reaktion und die Erklärungen Russlands entscheidend für das weitere Vorgehen Polens sein würden, doch die Nichtbeachtung dieser diplomatischen Einladung lässt den Vorfall in einem noch problematischeren Licht erscheinen.
Der Luftraumverstoß, der sich während russischer Angriffe auf die Ukraine ereignete und Polens Luftraum für etwa 40 Sekunden verletzte, hat bereits eine Aktivierung der polnischen Luftabwehr und Luftstreitkräfte zur Folge gehabt. Doch die Missachtung des Einberufungsersuchens durch den russischen Botschafter könnte die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärfen und wirft ernsthafte Fragen bezüglich der Absichten und des Respekts Russlands für die internationale Staatengemeinschaft und insbesondere für NATO-Mitgliedstaaten auf.
Kommentar hinterlassen