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Ahrenkiel MS „AS Valdivia“ GmbH & Co. KG-lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende?

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Wieder so ein Schiffsfonds, über den wir dann zukünftig kesen müssen, dass er Insolvenz angemeldet hat? Liest man die Hinweise in der Bilanz, dann scheint aus der Frage irgendwann auch bittere Realität für die Anleger werden zu können, wenn das mit der Bank nicht klappt.

„Die Geschäftsführung geht von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Diese hängt insbesondere von der Umsetzung des für die Gesellschaft entwickelten Sanierungskonzeptes ab. Zur vollständigen Umsetzung des Sanierungskonzeptes ist die Gesellschaft auf die Unterstützung ihrer Kreditgeber und Gesellschafter angewiesen.

Derzeit hat die finanzierende Bank als Sicherheiten hinterlegte Mittel frei gegeben, um es der Gesellschaft zu ermöglichen, zusammen mit einer Gruppe von weiteren 25 Schiffen ein gemeinsames Konzept abschließend zu verhandeln.

Grundsätzlich haben sich die Gesellschafter bereit erklärt, neues Eigenkapital in angemessener Höhe einzuzahlen, wenn die Bank im Gegenzug auf nicht durch den aktuellen Wert des Schiffes gedeckte Forderungen verzichtet.

Zunächst soll ein TermSheet im Laufe des ersten Quartals 2017 entwickelt werden. Die getroffenen Vereinbarungen sollen dann in einer Sanierungsvereinbarung ausformuliert und kurzfristig unterzeichnet werden.“

Man muss dan aber auch einmal die Frage stellen, ob man sich als Anleger hier nicht lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende wünscht.

Ahrenkiel MS „AS Valdivia“ GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

AKTIVSEITE

Vorjahr
EUR EUR EUR TEUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Seeschiff 23.043.701,53 24.003
2. geleistete Anzahlungen 58.477,87 3
23.102.179,40
B. Umlaufvermögen
I. Bordbestände 158.004,24 61
II . Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 552.969,42 0
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 437.798,65 0
3. Forderungen gegen Gesellschafter 24.877,47 25
4. sonstige Vermögensgegenstände 365.690,52 67
1.381.336,06
III . Guthaben bei Kreditinstituten 39.986,47 1.524
1.579.326,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten 87.162,79 45
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten 11.810.676,53 5.669
36.579.345,49 31.397

PASSIVSEITE

Vorjahr
EUR EUR TEUR
A. Eigenkapital
Kapitalanteile der Kommanditisten
1. Kapitalkonten I der Kommanditisten 25.005,00 25
2. Ergebnissonderkonten der Kommanditisten – 11.835.681,53 – 5.694
– 11.810.676,53
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter
Verlustanteil der Kommanditisten 11.810.676,53 5.669
0,00
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen 363.514,43 319
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.976.226,82 29.294
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 473.822,29 21
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.622.141,09 1.447
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 125.930,82 171
5. sonstige Verbindlichkeiten 17.710,04 16
36.215.831,06
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 129
36.579.345,49 31.397

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

I. Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Ahrenkiel MS „AS Valdivia“ GmbH & Co. KG zum 31. Dezember 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die Gewinn-und Verlustrechnung wurde in Anlehnung an das gesetzliche Gliederungsschema des § 275 Abs. 1 und 2 HGB und die Empfehlung des Verbandes deutscher Reeder gegliedert. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine kleine Personenhandelsgesellschaft gem. § 264a in Verbindung mit § 267 Abs. 1 HGB. Von der Aufstellung eines Lageberichts wurde gem. § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB abgesehen.

Sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum 1. Januar 2015 aus der Bilanz des Vorjahres übernommen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurden unverändert übernommen.

Die Geschäftsführung geht von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Diese hängt insbesondere von der Umsetzung des für die Gesellschaft entwickelten Sanierungskonzeptes ab. Zur vollständigen Umsetzung des Sanierungskonzeptes ist die Gesellschaft auf die Unterstützung ihrer Kreditgeber und Gesellschafter angewiesen.

Derzeit hat die finanzierende Bank als Sicherheiten hinterlegte Mittel frei gegeben, um es der Gesellschaft zu ermöglichen, zusammen mit einer Gruppe von weiteren 25 Schiffen ein gemeinsames Konzept abschließend zu verhandeln.

Grundsätzlich haben sich die Gesellschafter bereit erklärt, neues Eigenkapital in angemessener Höhe einzuzahlen, wenn die Bank im Gegenzug auf nicht durch den aktuellen Wert des Schiffes gedeckte Forderungen verzichtet.

Zunächst soll ein TermSheet im Laufe des ersten Quartals 2017 entwickelt werden. Die getroffenen Vereinbarungen sollen dann in einer Sanierungsvereinbarung ausformuliert und kurzfristig unterzeichnet werden.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Seeschiffs beträgt 25 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear und berücksichtigt den Schrottwert des Schiffes. Die Anschaffungskosten weiterer abnutzbarer Gegenstände des Sachanlagevermögens werden über ihre jeweilige voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Das Umlaufvermögen wurde zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages passiviert worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in fremder Währung sind mit dem Kurs bei Erstverbuchung unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursverluste werden durch Neubewertung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten und Forderungen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr in fremder Währung wurden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs bewertet.

III. Erläuterung einzelner Posten der Bilanz zum 31. Dezember 2015 und Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben — wie im Vorjahr — eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Von den im Handelsregister eingetragenen Hafteinlagen gemäß § 172 Abs. 1 HGB in Höhe von EUR 254,00 sind EUR 250,97 noch nicht geleistet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von EUR 33.976.226,82 (Vorjahr EUR 29.293.879,37) durch Schiffspfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr EUR 0,00) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, EUR 33.976.226,82 (Vorjahr EUR 26.495.902,81) haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Aufgrund der laufenden Verhandlungen mit der Bank über die Restrukturierung der Finanzierung ist die Aufstellung eines validen Tilgungsplans zurzeit nicht möglich. Die Geschäftsführung geht von einer spätest möglichen Tilgung der zum 31. Dezember 2015 bestehenden Verbindlichkeiten nach Ablauf von fünf Jahren aus, weist aber darauf hin, dass sich im Laufe der Restrukturierungsverhandlungen insoweit Änderungen ergeben können.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben in Höhe von EUR 1.622.141,09 (Vorjahr EUR 1.447.080,14) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Mit Ausnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind sämtliche Verbindlichkeiten nicht besichert.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 272.900,12 (Vorjahr EUR 96.074,79) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 3.680.244,84 (Vorjahr EUR 3.635.772,10).

IV. Weitere Angaben

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch für alle Verbindlichkeiten der folgenden Gesellschaften gegenüber der HSH Nordbank AG aus dem Darlehensvertrag vom 31. März 2014.

MS „AS Valentia“ GmbH & Co. KG

MS „AS Victoria“ GmbH & Co. KG

MS „AS Virginia“ GmbH & Co. KG

MS „AS Vincentia“ GmbH & Co. KG

MS „Sicilia“ GmbH & Co. KG

MS „Sevillia“ GmbH & Co. KG

Reederei Ahrenkiel GmbH & Co. KG

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaften aus diesem Vertrag zum 31. Dezember 2015 betragen EUR 251.639.590,77 (Vorjahr EUR 218.418.142,33).

Die Durchsetzung der gesamtschuldnerischen Haftung durch die HSH Nordbank AG kann nur insoweit erfolgen, als dass sich daraus keine insolvenzrechtlichen Folgen für die Gesellschaft und ihre Komplementärin ergeben.

Eine Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung ist zurzeit aufgrund von Verhandlungen über ein neues Sanierungskonzept unwahrscheinlich.

Zugunsten der HSH Nordbank AG ist aufgrund der ausgesprochenen Darlehensverzichte im Rahmen der Sanierung ein Besserungsschein auf Auszahlung von 35 % der nach Schiffsverkauf und Rückzahlung aller Verbindlichkeiten verbleibenden Liquiditätsbestände aller Gesellschaften vereinbart worden.

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die Management MS „AS Valdivia“ GmbH mit Sitz in Hamburg und einem gezeichneten Kapital von EUR 25.000,00.

Die Geschäftsführung erfolgt durch die Geschäftsführer der persönlich haftenden und zur Geschäftsführung berechtigten Gesellschafterin Management MS „AS Valdivia“ GmbH:

Herr Olaf Staats, Kaufmann, Buxtehude

Herr Klaus G. Wolff, Kaufmann, Seevetal (bis zum 31. Dezember 2015)

Herr Dr. Michael Silies, Kaufmann, Hamburg (ab dem 1. September 2016)

 

Hamburg, den 7. Dezember 2016

Die Geschäftsführung

Dr. Michael Silies

Olaf Staats

Zum Zeitpunkt der Offenlegung des Jahresabschlusses zum 31.12.2015 steht die Feststellung des Jahresabschlusses noch aus.

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