Ach, was für ein schönes Schauspiel aus dem bayerischen Politiktheater! Markus Söder, unser strahlender Ministerpräsident, hat sich entschlossen, seinen Vize Hubert Aiwanger trotz dessen kleiner „Flugblatt-Affäre“ an Bord zu behalten. Weil, wie wir alle wissen, kleine Skandale die Würze des politischen Lebens sind.
Und wen kümmert’s, dass ein gewisser Historiker namens Wolfgang Benz das Ganze als „verheerend“ bezeichnet? Benz ist anscheinend nur besorgt um so nebensächliche Dinge wie die „Aufklärung“ und die „Landtagswahl“. Aber lassen wir ihn ruhig reden; er muss ja nicht auf dem Gillamoos-Volksfest auftreten und Bierkrüge stemmen.
Apropos Gillamoos-Volksfest, Aiwanger wird da natürlich als Held des Tages auftreten. Die beste Zeit, sich von Skandalen zu distanzieren, ist schließlich ein Frühschoppen unter Freunden, oder?
Oh, und wir dürfen nicht vergessen, was die SPD und die Grünen zu sagen haben. Die schieben Markus Söder geradezu in die Rolle des Machiavellisten, der sich „für Taktik statt Haltung entschieden“ hat. Als ob Politik jemals etwas mit Haltung zu tun hätte!
Also, lasst uns alle den Popcorn-Eimer füllen und zuschauen, wie die bayerische Polit-Soap-Opera weitergeht. Vor allem, weil die Landtagswahl vor der Tür steht und das Ganze bestimmt noch spannender wird. Was für eine Zeit, am politischen Leben teilzuhaben!
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