In Würzburg regt sich Unmut gegen bedenkliche Wohnzustände. Mieter*innen schildern Horrorgeschichten von überfluteten Badezimmern, wenn Leitungen verstopfen und Abwasser zurück in ihre Wohnungen drückt, vom unerträglichen Gestank in Treppenhäusern und schimmeligen Wänden. Ein Gefühl von Vernachlässigung und Ignoranz seitens des Vermieters ist omnipräsent.
Vor der Geschäftsstelle des großen Wohnungsunternehmens Dawonia versammelten sich kürzlich betroffene Bewohner*innen eines Stadtteils, um ihre Anliegen und Forderungen zu übermitteln. Mit über 80 gesammelten Unterschriften sendeten sie eine klare Botschaft: Es muss sich dringend etwas ändern. Sie verlangen unter anderem ein erneuertes Abwassersystem und die Entfernung des Schimmels. Weiterhin fordern sie regelmäßige Instandhaltungen und einen ständig erreichbaren Ansprechpartner.
Das Wohnungsunternehmen, welchem Tausende von Wohnungen im Süden des Landes gehören, ist über die Zustände informiert. Sie betonen, dass sie häufig Gegenstände aus den Leitungen entfernen mussten, die dort nicht hingehören, und weisen darauf hin, dass das Abwassersystem nach Überprüfungen in einem ordnungsgemäßen Zustand sei. Allerdings räumen sie Probleme wie Vandalismus im Flur und Schimmel in einigen Wohnungen ein und geben an, an Lösungen zu arbeiten.
Einige Mieter*innen ziehen bereits einen Umzug in Betracht, besonders angesichts der Tatsache, dass trotz wiederholter Beschwerden erst nach Medienberichterstattung Reaktionen erfolgten.
Der betroffene Stadtteil hat bereits in der Vergangenheit durch problematische Wohnverhältnisse Schlagzeilen gemacht. Ein anderes Wohngebäude sorgte aufgrund schwerwiegender Mängel für großes Aufsehen. Die Stadt sah sich gezwungen, einzugreifen und sämtliche Wohnungen zu evakuieren.
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