Allah schmeiß Hirn vom Himmel

Published On: Sonntag, 12.05.2024By Tags:

In Hamburg fand eine kontroverse Kundgebung statt, bei der rund 2300 Personen teilnahmen, die sich für die Errichtung eines Kalifats aussprachen. Die Demonstranten, die sich als Opfer von Staat, Medien und Kritikern darstellten, verlangen einen Gottesstaat, in dem das islamische Recht, die Scharia, herrscht – ein System, das nach ihrer Auffassung keine Meinungs-, Religions- oder individuellen Freiheiten bietet, insbesondere für Frauen.

Die Versammlung wurde von Joe Adade Boateng, einem 25-jährigen Lehramtsstudenten, angeführt. Er steht bereits in kritischer Betrachtung durch die Stadt Hamburg, die ihm aufgrund seiner radikalen Ansichten eine zukünftige Beschäftigung im öffentlichen Schuldienst verweigert hat. Boateng behauptet, dass seine Gruppe zu Unrecht als Staatsfeinde gebrandmarkt wird, obwohl sie angeblich keine Gesetze brechen. Dieser Aussage widerspricht jedoch die Absicht der Gruppe, die bestehenden Rechts- und Gesetzesstrukturen durch ein Kalifat zu ersetzen.

Während der Demonstration, die strenge Auflagen hatte – wie das Verbot, das Existenzrecht Israels zu leugnen oder öffentlich zur Gründung eines Kalifats aufzurufen –, machte Boateng deutlich, dass er die Muslime in der islamischen Welt in einem rechtsgeleiteten Kalifat vereinen möchte. Er betonte, dass seine Forderung nicht Deutschland betreffe, was möglicherweise dazu beitrug, dass er die behördlichen Auflagen technisch umgehen konnte.

Die Demonstration endete nach etwa einer Stunde ohne weitere Zwischenfälle. Die Teilnehmer, darunter auch Frauen, die teilweise voll verschleiert waren, hielten Schilder mit Aufschriften wie „Zensiert“ hoch, um auf ihre empfundene Unterdrückung aufmerksam zu machen. Eine Gegendemonstrantin, die sich ohne Schleier unter die Menschenmengen mischte, hielt ein Schild mit der Aufschrift: „Allah, schmeiß Hirn vom Himmel!“, was die tiefen gesellschaftlichen Spaltungen und den Konflikt um diese Veranstaltung unterstreicht.

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