Seit Beginn der Nachwendezeitrechnung in Sachsen ist die CDU im Freistaat Sachsen in der politischen Verantwortung, und man muss heute einmal die Frage stellen, wohin hat die CDU Sachsen den Freistaat geführt?
Ins Abseits, das muss man dann auch so ganz klar sagen. Ins Abseit,s was die wirtschaftliche Entwicklung so mancher Region in Sachsen anbetrifft, die man vergessen hat, weil die Leuchttürme Dresden und Leipzig in vielen Dingen einfach bevorzugt wurden.
Nun stellt sich Ministerpräsident Michael Kretschmer auf Wahlplakaten hin und will dem Bürger erzählen, dass er, natürlich nur, wenn man ihn wählt, dann 1.000 zusätzliche Stellen für Polizisten schaffen will.
Prima, also die Stellen, die man über Jahrzehnte unter der Regierungsverantwortung der CDU Sachsen abgebaut hat. Mal ehrlich, was heißt denn überhaupt 1.000 zusätzliche Stellen? Selbst wenn Herr Kretschmer diese Stellen schaffen würde, woher will er die denn nehmen?
In den Wald gehen und Bäume schütteln und hoffen, dass 1.000 ausgebildete Polizisten herunterfallen, die dann in der sächsischen Provinz jubelnd und ehrgeizig einen Job annehmen?
Wirklichkeitsfern Herr Kretschmer.
Sie wollen das Handwerk stärken! Toll, das unterschreibe ich sofort, aber was wollen Sie da groß stärken? Arbeit haben die genug, oft jedoch nicht in der Region, in der Sie wohnen.
Das ist doch das Problem, Herr Kretschmer. Die müssen nach Dresden, Leipzig Zwickau und Berlin fahren, um einen Job zu machen bzw. zu bekommen.
In vielen Regionen in Sachsen fehlen Arbeitsplätze. Die Abwanderung vom Land in die Stadt muss gestoppt werden, sonst haben wir da in 20 Jahren beleuchtete Schafweiden.
Mit Herzblut für Sachsen. Wow, was für ein pathetischer Slogan. Der ist Ihnen sicherlich nicht selbst eingefallen, oder? Nun, natürlich erwartet man von einem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, dass er seinen Job mit Herzblut und nicht nur für die Sicherung der eigenen Lebenshaltungskosten und Altersvorsorge macht. Muss man daraus einen Wahlkampfslogan machen?
Nun gut, ihre Wahlkampfstrategen werden sich da etwas gedacht haben.
Warum stellt sich die CDU Sachsen nicht einmal die Frage, warum Menschen in Sachsen mit der CDU so fürchterlich unzufrieden sind? Die heute so geringe Zustimmung bei den Wählern in Sachsen hat doch Ursachen, Herr Kretschmer. Kennen Sie die?
Gut, dann können Sie etwas verändern! Sonst verändert die Wahl am 1. September die CDU Sachsen dramatisch.
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