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Altbewährtes als neu Lösung?

Maklay62 (CC0), Pixabay
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Die Bundesregierung hat sich darauf geeinigt, das Konzept der Wohngemeinnützigkeit wieder einzuführen, um bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu fördern. Ziel ist es, Anreize für soziale Unternehmen, Vereine und gemeinnützige Stiftungen zu schaffen, die sich für die Bereitstellung von vergünstigtem Wohnraum einsetzen. Bundesbauministerin Klara Geywitz bestätigte gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“, dass es gelungen sei, dieses Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen.

Die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit soll durch steuerliche Begünstigungen und Förderungen erreicht werden. Akteure, die dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen, können demnach künftig von umfassenden Steuererleichterungen profitieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und insbesondere einkommensschwächeren Haushalten den Zugang zu erschwinglichem Wohnraum zu erleichtern.

Die Wohngemeinnützigkeit war bereits in der Vergangenheit ein bewährtes Instrument zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Bis zur Abschaffung im Jahr 1990 waren gemeinnützige Wohnungsunternehmen ein wichtiger Pfeiler der sozialen Wohnraumversorgung in Deutschland. Durch die Wiedereinführung erhofft sich die Bundesregierung, an diese Tradition anzuknüpfen und neue Impulse für den sozialen Wohnungsbau zu setzen.

Die geplante Maßnahme ist Teil des Jahressteuergesetzes, das heute vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll. Nach der Zustimmung im Kabinett muss das Gesetz noch den parlamentarischen Prozess durchlaufen und vom Bundestag sowie Bundesrat beschlossen werden. Es bleibt abzuwarten, wie die konkrete Ausgestaltung der Wohngemeinnützigkeit im Detail aussehen wird und welche Kriterien Unternehmen und Organisationen erfüllen müssen, um von den Steuererleichterungen zu profitieren.

Experten begrüßen die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit grundsätzlich als wichtigen Schritt zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass diese Maßnahme allein nicht ausreichen wird, um die komplexen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu lösen. Vielmehr bedarf es eines breiten Maßnahmenpakets, das neben der Förderung des sozialen Wohnungsbaus auch Aspekte wie die Schaffung von bezahlbarem Bauland, die Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie die Unterstützung von innovativen Wohnkonzepten umfasst.

Insgesamt bleibt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine der drängendsten sozialpolitischen Aufgaben in Deutschland. Die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit kann dabei ein wichtiger Baustein sein, um die Situation langfristig zu verbessern und allen Menschen unabhängig von ihrem Einkommen ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen.

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