Früher war alles einfacher – jedenfalls scheint es heute so. Die Rente kam aus der gesetzlichen Rentenkasse und wer konnte, sparte während seiner Erwerbstätigkeit noch ein paar Groschen extra.
Das Lieblingsaltersvorsorgeprodukt der Deutschen war über Jahre hinweg die Kapitallebensversicherung, auch bekannt als Kapitalbildende Lebensversicherung oder einfach nur Lebensversicherung. Millionen Verträge wurden verkauft.
Die meisten Verträge haben sich für den Kunden nicht gelohnt, sondern nur für die Versicherungsgesellschaften.Kaum eine Gesellschaft hat ihre Prognosen eingehlaten,was zum Beispiel die Überschussanteile anbetrifft.
Das was den Kunden als Vorteil angepriesen wurde, war auch immer wieder Anlass zu Kritik vonseiten der Verbraucherschützer: Die Kapitallebensversicherung ist durch die Verbindung verschiedener Bausteine intransparent und, je nach Anbieter, teuer. Denn nur ein geringer Teil der eingezahlten Beiträge fließt tatsächlich in den Sparanteil fürs Alter. Und von den Beiträgen müssen auch noch die Vermittlerprovision und nicht selten erhebliche Verwaltungskosten gezahlt werden. Für den Sparer bleibt unklar, wie viel Prozent seiner Beiträge überhaupt in den Sparanteil fließen. Risikolebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und Geldanlage für das Alter zu trennen, ist kostengünstiger und transparenter.
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