Große Aufräumaktion im virtuellen Warenhaus: Amazon hat im letzten Jahr über 15 Millionen gefälschte Produkte aus dem digitalen Verkehr gezogen – das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Wer also dachte, der „Adibas“-Schuh mit eingebautem Bluetooth-Lautsprecher bleibt unentdeckt, wurde offenbar vom Algorithmus gnadenlos enttarnt.
Der Mann hinter der Fälschungsjagd ist Kebharu Smith – bei Amazon sowas wie der Sheriff im digitalen Wilden Westen. Er führt die Abteilung für Fälschungsbekämpfung und meldet stolz: „Wir sind besser geworden – und schneller.“ Dank verbesserter Erkennung in den Verteilzentren und ein paar freundlichen Klopf-Klopf-Aktionen in Produktionsländern konnte Amazon ordentlich durchgreifen.
99 Prozent Trefferquote – Fake it, and you make it… nicht weit
Laut Amazon wurden 99 Prozent der verdächtigen Angebote gestoppt, bevor überhaupt ein Markenhersteller „Hallo, das ist meiner!“ rufen konnte. Wer also dachte, er könne einen „Rälex“ mit „R“ anstelle von „R“ verkaufen (ja, genau so), muss sich jetzt eine neue Geschäftsidee überlegen.
Immerhin sind die Beschwerden von Marken seit 2020 um 35 Prozent zurückgegangen – wohl, weil die Fälscher gar nicht mehr so weit kommen. Stattdessen fliegt jetzt alles direkt in den digitalen Mülleimer, gerne automatisiert und mit Stil: Die Zahl der automatisch geblockten Angebote ist um satte 250 Prozent gestiegen.
KI gegen Copycats – Alexa, finde den Betrüger
Amazon setzt beim Aufspüren der Möchtegern-Markenware voll auf künstliche Intelligenz. Die scannt täglich Milliarden Datenpunkte – IP-Adressen, Produktbeschreibungen, Logos, Suchbegriffe, und wahrscheinlich auch dein letztes „Oops, was war das denn für ein Kauf?“.
Es ist also ein bisschen wie CSI, nur mit Prime-Versand.
Fälscher werden immer kreativer – aber Amazon bleibt härter
Die Gegenseite schläft natürlich nicht: Einige besonders raffinierte Fälscher verschicken Produkt und Markenlogo getrennt – wie ein DIY-Kit für Markenbetrug. Erst im Zielland werden die Teile zusammengeführt, ganz im Sinne von: „Some assembly required.“
So landeten z. B. gefälschte Autoteile in den USA – fein aufgeteilt auf neun Lkw-Ladungen, ganz unauffällig durch New Jersey geschleust. Leider war da jemand etwas zu auffällig: Amazon hat auch das mitbekommen. Tja, dumm gelaufen, liebe Fake-Felgen.
Fazit: Wer fälscht, fliegt – Amazon macht ernst
Amazon zeigt den Copycats die virtuelle Tür. Mit KI, globaler Überwachung und wahrscheinlich einem inoffiziellen T-Shirt mit dem Slogan „Fake me if you can“ zieht der Konzern gnadenlos durch.
Wer also beim nächsten Mal einen „Snamsung“-Toaster oder eine „Louis Vutton“-Gürteltasche kaufen will, wird sich wohl woanders umsehen müssen – oder das Produkt gleich selbst basteln. Viel Spaß beim Nähen!
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