Die Bertelsmann-Studie zieht eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit der Ampel-Regierung, obwohl diese Einschätzung im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung steht. Die Autoren der Studie begründen ihr Fazit damit, dass sie den Koalitionsvertrag auf rund 450 konkrete und umsetzbare politische Versprechen überprüft haben und knapp 40 Prozent davon bereits umgesetzt wurden. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Außenpolitik, Arbeit und Soziales sowie Klimaschutz und Verteidigung.
Allerdings gibt es auch Versprechen, die bisher weder erfüllt noch angegangen wurden, was etwa ein Drittel der politischen Vorhaben betrifft. Trotzdem bewerten die Studienautoren die Leistung der Ampel-Regierung insgesamt positiv und vergleichen sie mit der vorherigen Groko-Koalition, die weniger politische Vorhaben umsetzte.
Die Studie hebt hervor, dass die Koalition gut funktioniert und „in vollem Lauf“ ist, obwohl sie öffentlich oft als „Streitkoalition“ wahrgenommen wird. Dieses negative Image basiert auf einer Umfrage, bei der etwa 60 Prozent der Befragten unzufrieden mit der Ampel sind. Dennoch betonen die Autoren, dass die Regierungskoalition eine Neuausrichtung in der Zusammenarbeit und Selbstpräsentation benötigt, um ihre ambitionierten Versprechen besser umzusetzen.
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