Nach der Kritik an seiner Lobbytätigkeit verzichtet der CDU-Politiker Philipp Amthor, der medial als Zukunftshoffnung gehandelt wurde, auf eine Kandidatur für den Landesvorsitz seiner Partei in Mecklenburg-Vorpommern. Das teilte der Landesvorstand gestern Abend nach einer Sitzung in Güstrow mit.
Der 27-jährige Bundestagsabgeordnete hatte angestrebt, den Landesvorsitz zu übernehmen und auch eine Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl im Herbst 2021 nicht ausgeschlossen.
Amthor steht in der Kritik, weil er sich für das US-Unternehmen Augustus Intelligence eingesetzt und dafür im Gegenzug Aktienoptionen erhalten hatte. Er bezeichnete das inzwischen als „Fehler“ und erklärte, diese Nebentätigkeit beendet zu haben.
Amthor hatte allerdings die Bundestagsverwaltung ordnungsgemäß über seine Nebentätigkeit informiert. Nun dürften dies sicherlich auch einige CDU-Parteifeinde gewusst haben und Amthor dann nur all zu gerne ins offene Messer haben laufen lassen. Gerade in der CDU ist Politik ein dreckiges Geschäft. Parteifreunde gibt es in dieser Partei wenige.
Trotzdem, jetzt hat Amthor alles richtig gemacht, um weiteren Diskussionen um seine Person aus dem Weg zu gehen und um sich somit zukünftige Optionen offen zu halten für sein politisches Leben.
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