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Analyse der Bilanz der CC PV1 GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2021 aus Anlegersicht:

geralt (CC0), Pixabay
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1. Vermögenslage (Aktiva)

  • Anlagevermögen: Der Großteil des Vermögens ist im Anlagevermögen gebunden (6.658.960,03 EUR, ca. 88 % des Gesamtvermögens). Dies deutet darauf hin, dass die Gesellschaft stark in langfristige Sachanlagen investiert ist, was typisch für Unternehmen in der Energiebranche ist. Der hohe Anteil an Sachanlagen (6.583.960,03 EUR) deutet auf physische Anlagen wie Photovoltaikanlagen oder ähnliches hin.
  • Umlaufvermögen: Das Umlaufvermögen beträgt 950.541,16 EUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht (Vorjahr: 154 TEUR). Dies könnte auf eine verbesserte kurzfristige Liquidität hinweisen. Insbesondere die Forderungen (802.767,86 EUR) sind stark gestiegen, was auf ausstehende Zahlungen hinweist. Es ist wichtig, diese Forderungen genau zu beobachten, da hohe Forderungen Liquiditätsprobleme verursachen könnten, falls sie nicht zeitnah beglichen werden.
  • Kassenbestand: Die liquiden Mittel (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) betragen 147.773,30 EUR. Dies ist ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (8 TEUR), was auf eine verbesserte kurzfristige Liquidität hinweist. Für Investoren ist dies ein positives Signal, da es zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, kurzfristige Verbindlichkeiten zu bedienen.

2. Kapitalstruktur (Passiva)

  • Eigenkapital: Das Unternehmen weist ein negatives Eigenkapital von -246.236,28 EUR auf, was eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr darstellt (Vorjahr: -48 TEUR). Dies ist ein bedeutender Risikofaktor für Investoren. Ein negatives Eigenkapital bedeutet, dass die Verbindlichkeiten die Vermögenswerte übersteigen, was auf eine finanzielle Instabilität hindeutet. Dies kann das Vertrauen der Investoren schwächen und die Fähigkeit des Unternehmens, Kredite zu erhalten, beeinträchtigen.
  • Investitionszuschüsse: Das Unternehmen hat Investitionszuschüsse in Höhe von 1.352.968,22 EUR erhalten, was eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr darstellt (567 TEUR). Diese Zuschüsse reduzieren die Finanzierungslast des Unternehmens und sind ein positives Signal für Investoren, da sie auf Unterstützung von außen hinweisen, wahrscheinlich für den Aufbau der Anlagen.
  • Verbindlichkeiten: Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 6.498.569,25 EUR, was einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (1.874 TEUR) darstellt. Davon haben 4.794.127,50 EUR eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Dies zeigt eine hohe Verschuldung des Unternehmens, die langfristig finanziert wird. Ein großer Teil der Verbindlichkeiten ist langfristig, was Liquiditätsengpässe auf kurze Sicht verhindern könnte, aber die Zinslast bleibt hoch.

3. Ertragslage (Gewinn- und Verlustrechnung)

  • Umsatzerlöse: Die Umsatzerlöse haben sich leicht auf 252.803,95 EUR erhöht (Vorjahr: 179.630,97 EUR). Der Anstieg der Pachtzinsen aus Assets ist bemerkenswert, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen nicht nur durch Stromerzeugung, sondern auch durch die Verpachtung von Anlagen Einnahmen erzielt.
  • Aufwendungen: Die Abschreibungen sind mit 260.159,59 EUR sehr hoch, was den Gewinn stark belastet. Diese Abschreibungen sind typisch für kapitalintensive Branchen wie die Energieerzeugung, da die Anlagen hohe Investitionskosten verursachen. Für Investoren ist es jedoch wichtig zu verstehen, dass hohe Abschreibungen auf lange Sicht die Ertragskraft des Unternehmens beeinflussen könnten.
  • Zinsen: Die Zinsaufwendungen sind mit 133.778,43 EUR erheblich und haben sich gegenüber dem Vorjahr (124.749,05 EUR) noch erhöht. Dies belastet die Rentabilität des Unternehmens erheblich und zeigt, dass die hohe Verschuldung das Unternehmen teuer zu stehen kommt. Die Zinsbelastung sollte daher genau überwacht werden, da sie die zukünftigen Cashflows einschränken könnte.
  • Verlust: Das Unternehmen weist einen Jahresfehlbetrag von -198.598,15 EUR aus, was eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr (-46.176,35 EUR) darstellt. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen weiterhin Verluste macht, was langfristig die finanzielle Stabilität gefährden könnte.

4. Finanzierung und Liquidität

  • Das Unternehmen ist stark fremdfinanziert, was durch die hohe Verschuldung und die niedrigen Eigenkapitalquoten deutlich wird. Die Liquiditätslage hat sich zwar verbessert, was positiv zu bewerten ist, doch die langfristige Rentabilität ist aufgrund der hohen Zinsbelastungen und Abschreibungen fraglich.
  • Die Investitionszuschüsse bieten zwar kurzfristig Entlastung, aber der operative Verlust des Unternehmens bleibt ein erhebliches Risiko.

5. Fazit für Investoren

  • Positiv: Das Unternehmen konnte seine Umsätze leicht steigern und die Liquidität verbessern. Die erhaltenen Investitionszuschüsse reduzieren die Finanzierungslast. Die langfristigen Verbindlichkeiten geben dem Unternehmen Zeit, die Schulden zu bedienen.
  • Negativ: Das negative Eigenkapital, die anhaltenden Verluste und die hohen Zinsaufwendungen sind besorgniserregend. Die hohe Verschuldung belastet die Rentabilität und erhöht das Risiko für Investoren erheblich.
  • Risiken: Investoren sollten besonders auf die Fähigkeit des Unternehmens achten, die Schulden langfristig zu bedienen, und ob es in der Lage ist, die Verluste zu reduzieren und schließlich in die Gewinnzone zu kommen. Der anhaltende Verlust und das negative Eigenkapital sind wesentliche Warnsignale.

Empfehlung:

Für risikoaffine Investoren könnte die CC PV1 GmbH & Co. KG aufgrund der möglichen Wachstumschancen in der Energieerzeugung und der Pachteinnahmen interessant sein. Jedoch sollten Investoren aufgrund der hohen Verschuldung und der anhaltenden Verluste eine sorgfältige Due-Diligence-Prüfung durchführen.

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