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Analyse der Bilanz der Oekotree GmbH für das Geschäftsjahr 2021

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Überblick Die Bilanz der Oekotree GmbH für das Jahr 2021 zeigt erhebliche finanzielle Herausforderungen, einschließlich eines wachsenden negativen Eigenkapitals und anhaltender Verluste. Das Unternehmen scheint sich in einer angespannten wirtschaftlichen Lage zu befinden, was aus Anlegersicht mit erheblichen Risiken verbunden ist.

1. Vermögenslage

  • Aktiva: Die Bilanzsumme liegt bei 125.511,73 EUR, was im Vergleich zum Vorjahr (153.000 EUR) einen Rückgang darstellt. Besonders bemerkenswert ist, dass das Unternehmen kein Anlagevermögen besitzt, weder Sachanlagen noch immaterielle Vermögenswerte. Dies bedeutet, dass Oekotree nur auf Umlaufvermögen basiert, insbesondere auf Forderungen (51.898,09 EUR) und Kassenbeständen (21.192,84 EUR).
    • Der Rückgang des Umlaufvermögens von 88.000 EUR im Vorjahr auf 73.090,93 EUR zeigt einen Abbau der kurzfristigen Vermögenswerte, was die Liquiditätssituation weiter verschärfen könnte.
  • Passiva: Das Unternehmen weist ein negatives Eigenkapital von -323.894,86 EUR aus. Dies ist eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr (-269.000 EUR). Ein negatives Eigenkapital ist ein klares Anzeichen für eine finanzielle Schieflage, da die Verbindlichkeiten die Vermögenswerte übersteigen. Ein solcher Zustand führt zu einer erheblichen Abhängigkeit von externen Finanzierungen.

2. Finanzielle Verbindlichkeiten

  • Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich auf 437.891,59 EUR, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt (412.000 EUR). Ein Großteil dieser Verbindlichkeiten (420.969,94 EUR) hat eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, was auf langfristige finanzielle Verpflichtungen hinweist, die das Unternehmen zusätzlich belasten.
  • Diese Verbindlichkeiten sind durch keine signifikanten Vermögenswerte gedeckt, was das finanzielle Risiko erhöht. Positiv ist allerdings, dass die nachrangigen Darlehen von Investoren in Höhe von 361.846,06 EUR nicht sofort fällig sind, was kurzfristig die Insolvenzgefahr reduziert.

3. Gewinn- und Verlustrechnung

  • Erträge: Das Unternehmen hat im Jahr 2021 keine betrieblichen Erträge erwirtschaftet, was eine deutliche Verschlechterung gegenüber den 5.200 EUR im Vorjahr darstellt. Die fehlenden Umsätze und Erträge lassen darauf schließen, dass das operative Geschäft zum Stillstand gekommen ist oder stark rückläufig ist.
  • Aufwendungen: Die betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 36.289,35 EUR, was zwar im Vergleich zum Vorjahr (95.772,38 EUR) gesunken ist, aber angesichts fehlender Erträge dennoch zu einem signifikanten Betriebsverlust von -36.289,35 EUR führt. Die größten Kostentreiber waren die Miete und Pachtkosten (13.562,26 EUR) sowie der Rechts- und Beratungsaufwand (19.041,45 EUR). Letzteres ist besonders hoch und könnte auf komplexe rechtliche oder finanzielle Herausforderungen hinweisen.
  • Finanzierungskosten: Die Zinsaufwendungen von 14.366,16 EUR sind ebenfalls hoch und belasten das ohnehin schwache Ergebnis weiter. Der Jahresfehlbetrag von -54.967,69 EUR ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr (-104.880,19 EUR), was jedoch angesichts der geringen operativen Aktivitäten nicht als Zeichen einer Stabilisierung gewertet werden kann.

4. Eigenkapital und Überschuldung

  • Das Unternehmen weist ein negatives Eigenkapital aus, was ein starkes Anzeichen für eine finanzielle Instabilität ist. Der Bilanzverlust von -358.894,86 EUR zeigt, dass sich das Unternehmen seit mehreren Jahren in einer Verlustphase befindet. Der Verlustvortrag aus dem Vorjahr betrug -303.927,17 EUR, was bedeutet, dass das Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren erhebliche Verluste erlitten hat.
  • Überschuldung: Laut den Angaben im Anhang zur Bilanz liegt keine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts vor, da die Darlehensverbindlichkeiten nachrangig sind. Dies verschafft dem Unternehmen eine gewisse finanzielle Entlastung, aber die Gesamtsituation bleibt kritisch.

5. Rückstellungen und Rücklagen

  • Die Rückstellungen von 11.515 EUR sind geringfügig höher als im Vorjahr (10.000 EUR). Es handelt sich hier wohl um Rückstellungen für laufende Verpflichtungen, die jedoch keinen großen Einfluss auf die Gesamtlage des Unternehmens haben.
  • Gewinnrücklagen und Kapitalrücklagen sind nicht vorhanden, was bedeutet, dass keine finanziellen Polster zur Verfügung stehen, um künftige Verluste abzufedern.

6. Mitarbeiter

  • Das Unternehmen beschäftigt keine Mitarbeiter, was darauf hindeutet, dass es sich möglicherweise um eine Gesellschaft ohne nennenswerte operative Aktivitäten handelt. Dies wirft die Frage auf, ob das Geschäftsmodell langfristig tragfähig ist.

Fazit

Die Oekotree GmbH befindet sich in einer finanziell angespannten Situation. Das Unternehmen weist ein deutlich negatives Eigenkapital und anhaltende Verluste auf, die zu einem hohen Bilanzverlust geführt haben. Es fehlen operative Erträge, und das Geschäft scheint im Jahr 2021 nahezu zum Stillstand gekommen zu sein. Die hohen Verbindlichkeiten und Zinsbelastungen machen die Lage zusätzlich problematisch.

Für potenzielle Anleger stellt dieses Unternehmen ein hohes Risiko dar. Eine Investition wäre nur ratsam, wenn es einen klaren Sanierungsplan oder eine strategische Neuausrichtung gibt, die eine nachhaltige Verbesserung der Ertragslage und eine Reduzierung der Schuldenlast ermöglicht.

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