Analyse des DF Deutsche Finance Investment Fund 13 aus Anlegersicht

Published On: Mittwoch, 25.09.2024By Tags: , , ,

Fondstyp und Anlagestrategie
Der DF Deutsche Finance Investment Fund 13 ist ein geschlossener, extern verwalteter Investmentkommanditfonds (InvKG) nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), der in institutionelle Investmentstrategien im Bereich Immobilien und Infrastruktur investiert. Diese Struktur bedeutet, dass Anleger nicht kurzfristig aus dem Fonds aussteigen können und die Laufzeit bis 31.12.2033, mit einer optionalen Verlängerung von drei Jahren, festgelegt ist. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) DF Deutsche Finance Investment GmbH verwaltet den Fonds, was als positiv gewertet werden kann, da dies die professionelle Verwaltung durch eine erfahrene Institution sicherstellt.

Portfolio und Diversifikation
Zum Berichtsstichtag 31.12.2022 hat der Fonds in 9 institutionelle Investmentstrategien investiert, die wiederum 613 Direktinvestitionen in 21 Ländern umfassen. Diese Investments verteilen sich auf die Assetklassen Immobilien und Infrastruktur, wobei eine Diversifikation nach Regionen, Sektoren und Projektlaufzeiten vorgenommen wurde. Diese Diversifikation kann als positiv gewertet werden, da sie das Anlagerisiko reduziert. Besonders hervorzuheben ist die globale Streuung, was in einem von geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeld als Risikominimierungsstrategie angesehen werden kann.

Wertentwicklung
Der Nettoinventarwert (NIW) pro Anteil betrug am 31.12.2022 für Anteilklasse A 0,84 EUR und für Anteilklasse B 0,56 EUR. Dies entspricht einer Abnahme von 3,3 % bei Anteilklasse A und einem Anstieg von 7,3 % bei Anteilklasse B im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt eine Differenzierung zwischen den Anteilklassen, die auf verschiedene Investitions- und Auszahlungsmodelle zurückzuführen ist. Für Anleger in der Anteilklasse A ist die Abnahme ein Warnsignal, obwohl diese durch den sogenannten J-Curve-Effekt in den frühen Jahren eines Fonds erklärbar ist. Anteilklasse B hingegen zeigt eine positive Entwicklung, was für Ratenzahler von Vorteil ist.

Kapital und Ausschüttungen
Der Fonds hat zum 31.12.2022 insgesamt 83,3 Mio. EUR an Eigenkapital ohne Agio gezeichnet, von denen etwa 50,6 Mio. EUR eingezahlt wurden. Die Ausschüttungen an die Anleger betrugen kumuliert 1,38 Mio. EUR, was für einen geschlossenen Fonds im frühen Stadium verhältnismäßig gering ist. Diese niedrige Ausschüttung kann jedoch in der Anfangsphase eines solchen Fonds typisch sein, da Mittel zunächst in Investitionen fließen. Anleger sollten jedoch beachten, dass sich Ausschüttungen erst nach einer gewissen Laufzeit signifikant erhöhen können.

Risikoprofil
Der Fonds weist ein mittleres bis hohes Risikoprofil auf, da er auf unternehmerischen Beteiligungen basiert, die in die volatilen Märkte von Immobilien und Infrastruktur investieren. Dabei bestehen Risiken wie das sogenannte Blindpool-Risiko, bei dem Anleger nicht genau wissen, in welche spezifischen Projekte ihr Kapital fließt. Währungsrisiken bestehen aufgrund von Investitionen außerhalb des Euroraums, jedoch sind diese auf maximal 30 % des Portfolios beschränkt. Darüber hinaus gibt es Beteiligungsrisiken, die durch eine potenziell schlechtere Wertentwicklung der Investments oder gar Ausfälle beeinflusst werden können. Positive Ansätze des Fondsmanagements, wie regelmäßiges Monitoring und Diversifikation, reduzieren diese Risiken jedoch.

Marktentwicklung und Aussichten
Die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2022, insbesondere durch hohe Inflation, steigende Zinsen und geopolitische Spannungen, hatten erhebliche Auswirkungen auf die Immobilien- und Infrastrukturmärkte. Das weltweite Immobilieninvestitionsvolumen sank, was sich auf die kurzfristige Performance des Fonds auswirken könnte. Andererseits zeigen Infrastrukturinvestitionen eine starke Nachfrage, da sie als inflationsresistent gelten. Der Fonds könnte in diesem Bereich profitieren, insbesondere im Zusammenhang mit der Energiewende und Investitionen in erneuerbare Energien. Auch die positive Resonanz der Ratingagentur Scope zur Leistungsfähigkeit des Fondsmanagements ist ein Indikator für eine solide Verwaltung und Risikosteuerung.

Fazit für Anleger
Der DF Deutsche Finance Investment Fund 13 bietet langfristig orientierten Anlegern eine Beteiligung an einem diversifizierten, global ausgerichteten Immobilien- und Infrastrukturportfolio. Aufgrund der langfristigen Laufzeit, des illiquiden Charakters und der Risikostruktur ist der Fonds für Anleger geeignet, die bereit sind, ihr Kapital über einen längeren Zeitraum zu binden und ein gewisses Maß an Risiko zu akzeptieren. Die bisherige Wertentwicklung, insbesondere der Anteilklasse B, ist ermutigend, jedoch sollten Anleger sich bewusst sein, dass der Fonds sich noch in einer Aufbauphase befindet und zukünftige Erträge nicht garantiert sind.

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