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Analyse des Jahresabschlusses 2021 der ELAD Immobilien GmbH aus Anlegersicht

tungnguyen0905 (CC0), Pixabay
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Die ELAD Immobilien GmbH mit Sitz in Wien hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt. Diese Analyse beleuchtet die wichtigsten Aspekte des Berichts aus der Sicht von potenziellen oder bestehenden Investoren. Der Fokus liegt dabei auf der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens.


1. Finanzielle Lage

Bilanz – Vermögensstruktur

  • Bilanzsumme: Die Bilanzsumme beläuft sich auf 294.896,31 EUR, was auf den ersten Blick für eine Kleinstkapitalgesellschaft gemäß § 221 (4) UGB angemessen erscheint.
  • Umlaufvermögen: Der gesamte Vermögenswert besteht aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 294.896,31 EUR. Es sind keine weiteren Vermögenswerte wie Immobilien, Forderungen oder Vorräte ausgewiesen. Für ein Immobilienunternehmen ist dies ungewöhnlich, da man erwarten würde, dass ein erheblicher Teil des Vermögens in Immobilien investiert ist. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen derzeit keine aktiven Immobilienprojekte hält oder verwaltet.

Eigenkapital und Überschuldung

  • Eigenkapital: Die Gesellschaft weist ein eingezahltes Stammkapital von 5.000,00 EUR aus. Allerdings ist im Eigenkapital ein Bilanzgewinn von 182.531,42 EUR enthalten, was die Eigenkapitalbasis insgesamt positiv gestaltet. Ein Teil des Gewinns ist jedoch ein Verlustvortrag von -82.142,63 EUR aus dem Vorjahr.
  • Negative Posten: Der Posten des nicht eingeforderten Stammkapitals beträgt -25.000,00 EUR, was aus Sicht des Insolvenzrechts aber unbedenklich ist, da das Stammkapital noch nicht vollständig eingefordert wurde, was nach § 10b Abs. 4 GmbHG rechtlich zulässig ist.
  • Bilanzgewinn: Der ausgewiesene Bilanzgewinn von 182.531,42 EUR zeigt, dass das Unternehmen im Jahr 2021 profitabel gewirtschaftet hat und Verluste aus den Vorjahren wettmachen konnte. Dies stärkt das Eigenkapital und verbessert die finanzielle Stabilität des Unternehmens.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

  • Rückstellungen: Das Unternehmen hat Rückstellungen in Höhe von 81.100,00 EUR gebildet, davon 61.600,00 EUR für Steuern. Diese Rückstellungen sind angesichts des erwirtschafteten Gewinns und der steuerlichen Verpflichtungen nachvollziehbar.
  • Verbindlichkeiten: Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 26.264,89 EUR, davon sind 25.648,65 EUR gegenüber Gesellschaftern. Die geringen Verbindlichkeiten im Vergleich zum Bilanzgewinn und dem Guthaben bei Kreditinstituten deuten darauf hin, dass das Unternehmen eine solide Liquiditätslage aufweist und in der Lage ist, seine kurzfristigen Verpflichtungen problemlos zu bedienen.

2. Ertragslage

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt eine starke operative Leistung im Jahr 2021:

  • Umsatzerlöse: Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 2.756.000,00 EUR. Dies stellt eine erhebliche Einnahmequelle dar, und für ein Immobilienunternehmen sind dies in der Regel Umsätze aus dem Verkauf von Immobilien oder Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Immobilienverwaltung oder -entwicklung.
  • Materialaufwand: Der Materialaufwand liegt bei 2.356.187,97 EUR, was in der Immobilienbranche üblich ist und wahrscheinlich Kosten für den Erwerb, die Renovierung oder Entwicklung von Immobilienprojekten darstellt. Die Materialaufwendungen stehen in einem vernünftigen Verhältnis zu den Umsatzerlösen, was auf eine gesunde operative Marge hinweist.
  • Betriebsergebnis: Das Betriebsergebnis (Zwischensumme aus Ziffern 1 bis 4) beträgt 373.616,46 EUR, was auf eine solide operative Leistung hinweist.
  • Finanzaufwendungen: Die Zinsaufwendungen in Höhe von 55.444,51 EUR sind verhältnismäßig hoch, was auf eine gewisse Verschuldung oder Finanzierungskosten für das Immobiliengeschäft hindeuten könnte. Dennoch bleibt das Ergebnis vor Steuern mit 318.174,76 EUR deutlich positiv.
  • Jahresüberschuss: Nach Abzug der Steuern vom Einkommen (53.500,71 EUR) verbleibt ein Jahresüberschuss von 264.674,05 EUR, was ein positives Signal für Investoren darstellt. Das Unternehmen ist profitabel und konnte trotz des Verlustvortrags aus dem Vorjahr einen erheblichen Gewinn erwirtschaften.

3. Liquidität und Kapitalstruktur

Die Liquiditätslage des Unternehmens scheint stabil zu sein:

  • Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 294.896,31 EUR und die geringen kurzfristigen Verbindlichkeiten (26.264,89 EUR) deuten darauf hin, dass das Unternehmen über ausreichende Mittel verfügt, um seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies ist ein wichtiger Aspekt für die Investitionssicherheit.
  • Die Kapitalstruktur zeigt, dass das Unternehmen eine geringe Eigenkapitalbasis hat, die jedoch durch den Bilanzgewinn gestärkt wurde. Dies macht das Unternehmen weniger anfällig für finanzielle Engpässe, insbesondere wenn es in der Lage bleibt, profitable Geschäfte abzuschließen.

4. Schulden und Finanzierung

Obwohl die Zinsaufwendungen relativ hoch sind, ist das Unternehmen offenbar in der Lage, seine Schulden zu bedienen. Die Schulden betreffen vor allem kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Dies deutet auf eine interne Finanzierung hin, die flexibler gestaltet werden kann als Fremdfinanzierungen durch Banken.

Die Rückstellungen für Steuern (61.600 EUR) und sonstige Verpflichtungen (19.500 EUR) wurden ausreichend berücksichtigt und zeigen, dass das Unternehmen vorsichtig mit potenziellen zukünftigen Verpflichtungen umgeht.


5. Fazit aus Anlegersicht

Die ELAD Immobilien GmbH weist für das Geschäftsjahr 2021 eine solide finanzielle und operative Leistung auf, die das Unternehmen für potenzielle Investoren interessant macht. Besonders positiv hervorzuheben sind:

  • Profitabilität: Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Jahresüberschuss von 264.674,05 EUR. Dies deutet auf eine effiziente Geschäftstätigkeit hin.
  • Stabile Liquidität: Mit einem Guthaben bei Kreditinstituten von 294.896,31 EUR und geringen Verbindlichkeiten ist die Liquiditätslage des Unternehmens stark. Es besteht kein akutes Risiko für Zahlungsausfälle.
  • Stärkung des Eigenkapitals: Der Bilanzgewinn von 182.531,42 EUR verbessert die Eigenkapitalbasis, was die finanzielle Stabilität stärkt und das Unternehmen weniger anfällig für externe Risiken macht.

Es gibt jedoch auch einige Punkte, die Investoren im Auge behalten sollten:

  • Hohes Zinsniveau: Die Zinsaufwendungen in Höhe von 55.444,51 EUR sind relativ hoch, was darauf hindeuten könnte, dass das Unternehmen in der Vergangenheit auf Fremdfinanzierungen zurückgegriffen hat. Dies könnte ein potenzielles Risiko darstellen, sollte das Zinsumfeld sich ändern oder sollte die Verschuldung steigen.
  • Niedrige Eigenkapitalbasis: Trotz des positiven Jahresergebnisses bleibt die Eigenkapitalbasis mit nur 5.000 EUR Stammkapital gering, was das Risiko in einem schwierigen Marktumfeld erhöht.

Empfehlung: Insgesamt bietet die ELAD Immobilien GmbH eine interessante Investitionsmöglichkeit, vor allem aufgrund der positiven operativen Ergebnisse und der stabilen Liquiditätslage. Potenzielle Investoren sollten jedoch die Finanzierungskosten und die Kapitalstruktur im Auge behalten. Eine Investition könnte attraktiv sein, insbesondere wenn das Unternehmen weiterhin Gewinne erwirtschaftet und seine Eigenkapitalbasis stärkt.

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