1. Finanzielle Stabilität und Liquidität
- Bilanzsumme:
Die Bilanzsumme hat sich von 12,14 Mio. EUR (Vorjahr) auf 5,2 Mio. EUR nahezu halbiert. Dies deutet auf einen erheblichen Rückgang der Vermögensbasis hin, was potenziell auf Liquiditätsprobleme oder die Abschreibung von Vermögenswerten hindeutet. - Liquidität:
Der Kassenbestand ist stark von 8,84 Mio. EUR auf 2,25 Mio. EUR gefallen. Dies stellt ein erhebliches Risiko dar, da liquide Mittel für operative Ausgaben und Investitionen wichtig sind. - Eigenkapitalquote:
Das Eigenkapital sank von 10,55 Mio. EUR auf 2,97 Mio. EUR, was auf eine erhebliche Erosion der finanziellen Puffer hinweist. Die Eigenkapitalquote liegt somit nur noch bei etwa 57% (Vorjahr: 87%), was auf eine wachsende Abhängigkeit von Fremdfinanzierung hinweist.
2. Ertragslage
- Verluste:
Der Jahresfehlbetrag beträgt 8,31 Mio. EUR, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahresverlust von 5,56 Mio. EUR. Der kumulierte Verlustvortrag liegt mittlerweile bei 12,07 Mio. EUR. Dies ist ein Zeichen für eine hohe Belastung der Ertragslage. - Umsätze und Rückgänge:
Details zu den Umsätzen sind nicht angegeben, jedoch deuten die hohen Verluste und die Wertminderungen (z. B. Vorräte) darauf hin, dass das Unternehmen entweder operative Schwierigkeiten hat oder bedeutende außerordentliche Belastungen erlitten hat. - Außerordentliche Belastungen:
Einbruch und Abschreibungen auf Vorräte führten zu Wertminderungen von über 630.000 EUR. Diese außergewöhnlichen Aufwendungen belasten die Rentabilität und sind ein wichtiger Risikofaktor.
3. Vermögenslage
- Anlagevermögen:
Das Anlagevermögen reduzierte sich deutlich von 740.099 EUR auf 490.645 EUR, insbesondere bei den immateriellen Vermögenswerten (Abschreibungen). Dies könnte auf eine Veränderung der Strategie oder eine Überbewertung im Vorjahr hindeuten. - Umlaufvermögen:
Der Rückgang des Umlaufvermögens von 11,38 Mio. EUR auf 4,64 Mio. EUR ist besorgniserregend. Besonders auffällig ist der Rückgang der Vorräte und die hohe Nutzung liquider Mittel. - Schulden und Rückstellungen:
Die Rückstellungen sind leicht gestiegen, was die Belastung durch potenzielle rechtliche und operative Risiken zeigt. Die Verbindlichkeiten haben sich zwar erhöht (von 245.636 EUR auf 810.391 EUR), bleiben aber insgesamt überschaubar.
4. Geschäftsrisiken und Zukunftsaussichten
- Start-up-Phase und Kapitalbedarf:
Das Unternehmen befindet sich weiterhin in der Start-up-Phase. Die Geschäftsführung erwartet erst ab 2025 ein ausgeglichenes Ergebnis. In der Zwischenzeit ist das Unternehmen stark auf externe Finanzierung angewiesen. Positiv ist, dass für 2023 bereits 5,1 Mio. EUR durch Wandeldarlehen gesichert wurden. - Unsicherheiten:
Die Fortführung der Geschäftstätigkeit hängt stark von der erfolgreichen Kapitalbeschaffung ab. Diese Unsicherheit könnte den Bestand der Gesellschaft gefährden und stellt für Anleger ein erhebliches Risiko dar. - Marktchancen:
Die langfristige Strategie und Vision des Unternehmens sind nicht konkret beschrieben. Ohne detaillierte Angaben zu Umsatzpotenzialen oder strategischen Plänen bleibt unklar, ob die Gesellschaft ihr Geschäftsmodell nachhaltig umsetzen kann.
5. Fazit für Anleger
- Chancen:
Anleger könnten von potenziellen zukünftigen Wachstumschancen profitieren, wenn die geplante Entwicklung eintritt. Die bereits gesicherten Wandeldarlehen zeigen, dass Investoren weiterhin Vertrauen in das Unternehmen setzen. - Risiken:
Die hohe Verlustlage, der massive Rückgang der liquiden Mittel und die Abhängigkeit von externen Finanzierungen machen die New Horizon GmbH zu einer hochriskanten Investition. Die Fortführungsprognose ist unsicher, was die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlusts für Anleger erhöht. - Empfehlung:
Aus konservativer Anlegersicht ist Vorsicht geboten. Nur risikofreudige Investoren sollten eine Beteiligung erwägen, und dies auch nur bei eingehender Prüfung der langfristigen Geschäftsstrategie und Kapitalstruktur.
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