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Analyse des Jahresabschlusses der Pro Vivum eG aus Anlegersicht-wo ist die Bilanz 2022?

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Der Jahresabschluss der Pro Vivum eG für das Geschäftsjahr 2021 offenbart eine äußerst prekäre finanzielle Lage, die aus der Sicht potenzieller Anleger und Mitglieder erhebliche Risiken birgt. Nachfolgend wird die Bilanz kritisch analysiert und die wesentlichen Problemfelder aufgezeigt.


1. Vermögensstruktur (Aktiva)

Die Aktiva-Seite der Bilanz besteht ausschließlich aus einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 48.782,71 EUR. Dieser Betrag entspricht exakt den Verbindlichkeiten, was bedeutet, dass die Genossenschaft weder über Anlagevermögen noch über Umlaufvermögen verfügt.

Aus Anlegersicht ist dies alarmierend: Es fehlen jegliche Vermögenswerte, die potenziell Erträge generieren oder als Sicherheit für Verbindlichkeiten dienen könnten. Dies deutet darauf hin, dass die Pro Vivum eG weder operative Tätigkeiten ausübt noch in der Lage ist, kurzfristige finanzielle Verpflichtungen aus eigenem Vermögen zu bedienen.


2. Kapitalstruktur (Passiva)

  • Eigenkapital:
    Die Genossenschaft weist ein Eigenkapital von 0,00 EUR aus. Das bedeutet, dass sie vollständig überschuldet ist. Das in der Bilanz angegebene Geschäftsguthaben der Mitglieder in Höhe von 12.000,00 EUR ist offenbar durch Verluste vollständig aufgezehrt worden. Dies sollte potenzielle Anleger und bestehende Mitglieder besonders beunruhigen, da das investierte Kapital verloren scheint.
  • Verbindlichkeiten:
    Die gesamten Passiva bestehen aus Verbindlichkeiten in Höhe von 48.782,71 EUR, die vollständig innerhalb eines Jahres fällig sind. Es gibt keinerlei langfristige Finanzierungsquellen, was bedeutet, dass die Genossenschaft akut zahlungsunfähig ist, sofern keine kurzfristige Refinanzierung oder Tilgung dieser Verbindlichkeiten erfolgt.

Die Höhe der Verbindlichkeiten und das Fehlen jeglicher Vermögenswerte deuten darauf hin, dass die Genossenschaft dringend auf externe Mittel angewiesen ist, um ihre Schulden zu bedienen. Es gibt keine Hinweise auf einen tragfähigen Plan zur Begleichung der offenen Forderungen.


3. Kritische Bewertung aus Anlegersicht

Die Bilanz der Pro Vivum eG weist gravierende Schwächen auf, die das Unternehmen für Anleger extrem unattraktiv machen:

  • Fehlendes Eigenkapital:
    Die Genossenschaft verfügt über keinerlei Eigenkapital, was ein starkes Indiz für die Überschuldung und damit die Insolvenzgefahr darstellt. Anleger müssen davon ausgehen, dass ihr Kapital weder gesichert noch ertragsbringend ist.
  • Keine Vermögenswerte:
    Das völlige Fehlen von Anlage- und Umlaufvermögen bedeutet, dass die Genossenschaft nicht operativ tätig sein kann. Es stellt sich die Frage, wie die Pro Vivum eG überhaupt Erträge erzielen möchte, um ihre Verbindlichkeiten zu bedienen.
  • Kurzfristige Verbindlichkeiten:
    Die Verbindlichkeiten sind in voller Höhe innerhalb eines Jahres fällig. Ohne entsprechende Einnahmen oder externe Finanzierungen steht die Genossenschaft vor der unmittelbaren Gefahr der Zahlungsunfähigkeit.
  • Fehlender Sanierungsplan:
    Der Jahresabschluss enthält keinerlei Hinweise auf geplante Maßnahmen zur finanziellen Stabilisierung oder Sanierung. Für Anleger und Mitglieder ist dies ein weiteres Warnsignal, dass keine klaren Schritte unternommen werden, um die Genossenschaft wieder auf Kurs zu bringen.

4. Fazit und Handlungsempfehlungen

Aus Anlegersicht ist die Pro Vivum eG derzeit eine hochriskante Investition. Die Bilanz weist auf eine akute Überschuldung und eine potenzielle Zahlungsunfähigkeit hin. Ohne substanzielle Maßnahmen zur Sanierung und ohne einen tragfähigen Finanzplan ist nicht davon auszugehen, dass die Genossenschaft ihre Verbindlichkeiten bedienen oder nachhaltige Erträge erwirtschaften kann.

Empfehlungen:

  • Bestehende Mitglieder sollten kritisch prüfen, ob weitere Einzahlungen oder eine Erhöhung ihres Geschäftsguthabens sinnvoll sind. Eine Rückforderung des bestehenden Guthabens scheint in der aktuellen Lage nicht möglich.
  • Potenzielle Anleger sollten Abstand von einer Investition nehmen, solange keine klaren Maßnahmen zur Sanierung und kein belastbarer Geschäftsplan vorgelegt werden.
  • Management und Vorstand sind aufgefordert, dringend Transparenz über die finanzielle Situation zu schaffen und einen detaillierten Sanierungsplan zu präsentieren. Alternativ sollte geprüft werden, ob eine geordnete Insolvenz eingeleitet werden muss, um weiteren Schaden für die Mitglieder zu vermeiden.

Insgesamt präsentiert sich die finanzielle Lage der Pro Vivum eG als äußerst kritisch und bedarf dringender Maßnahmen, um den Fortbestand der Genossenschaft zu sichern.

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