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Analyse: Elon Musks Verhalten – Ein Fall für den Rauswurf bei jedem anderen CEO

brandwayart (CC0), Pixabay
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Elon Musk, der reichste Mensch der Welt, sorgt erneut für Schlagzeilen, die jeden anderen CEO den Job kosten würden. Auf Twitter hat Musk kürzlich die Namen zweier deutscher Nazis verwendet und dabei moderne Pronomen-Konventionen lächerlich gemacht – ein weiterer Versuch, Humor zu beweisen, der jedoch erneut fehlschlug. Der Vorfall reiht sich in eine Serie kontroverser und unangebrachter Äußerungen ein, die von Verweisen auf das Dritte Reich bis hin zu fragwürdigen Kommentaren zur Rolle von Frauen reichen.

Aus Anlegersicht stellen sich berechtigte Fragen, warum Musk trotz solcher Entgleisungen noch immer CEO bleibt, während andere Führungskräfte aufgrund ethischer Verfehlungen längst ihren Posten geräumt hätten. Eine Untersuchung von PwC aus dem Jahr 2018 zeigt, dass damals mehr CEOs wegen ethischer Mängel als wegen schlechter Geschäftsergebnisse entlassen wurden. Doch Musk scheint eine Sonderstellung zu genießen.

Warum bleibt Musk unantastbar?

Ein wesentlicher Grund ist die Struktur seiner Unternehmen und sein Einfluss auf die Entscheidungsfindung. Als größter Einzelaktionär von Tesla hat Musk die Kontrolle über das Unternehmen und wird vom Aufsichtsrat, der von Vertrauten dominiert wird, nur unzureichend überwacht. Ein Richter in Delaware stellte 2023 fest, dass der Tesla-Vorstand nicht unabhängig genug ist, um Musks 55-Milliarden-Dollar-Gehaltspaket objektiv zu bewerten. Zudem ist sein Bruder Kimbal Musk ebenfalls einer der größten Aktionäre und Mitglied des Vorstands.

Investoren beginnen inzwischen jedoch, Musks zunehmend politische Äußerungen kritisch zu sehen. Besonders seine Unterstützung für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und die „Dark MAGA“-Bewegung wird als problematisch empfunden, da sie das Tesla-Image schädigen könnte. „Musk, der sich stärker in die Politik einmischt, ist nicht positiv für die Tesla-Marke“, sagt Dan Ives, Analyst bei Wedbush Securities.

SpaceX und der Mangel an öffentlicher Rechenschaft

Neben Tesla ist SpaceX eine weitere bedeutende Einnahmequelle für Musk. Da SpaceX privat finanziert ist, gibt es keine öffentlichen Aktionäre, die sich einmischen könnten. Zudem hat das Unternehmen praktisch keine Konkurrenz im Bereich der Raumfahrt, was seine dominierende Marktposition absichert. Selbst Boeing, der einzige nennenswerte Konkurrent, hat in den letzten Jahren viele Rückschläge erlitten.

Musks Umgang mit Kritik – Rechtsstreitigkeiten als Waffe

Musk nutzt sein nahezu unbegrenztes Vermögen auch, um Kritiker vor Gericht zu bekämpfen. Seit Juli 2023 hat er mindestens 23 Klagen gegen verschiedenste Parteien eingereicht, darunter auch gegen gemeinnützige Organisationen, die sich gegen Hassrede auf sozialen Medien einsetzen. Durch seine finanzielle Stärke kann er sich teure und langwierige Rechtsstreitigkeiten leisten, was ein weiteres Machtinstrument darstellt.

Fazit

Elon Musks Position als unangefochtener CEO beruht weniger auf seiner Leistung als Führungskraft, sondern vielmehr auf seiner finanziellen und strukturellen Kontrolle über seine Unternehmen. Seine Äußerungen und das Eintreten für kontroverse politische Ansichten werfen ernsthafte Fragen zur ethischen Verantwortung von CEOs auf. Anleger sollten sich bewusst sein, dass Musks Verhalten langfristige Risiken für die Marke Tesla darstellen könnte.

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