Am Morgen des 13. Januar 2025 veröffentlichte CNN eine umfassende Analyse darüber, wie Donald Trump einen der bemerkenswertesten politischen Comebacks in der Geschichte der USA vollbrachte. Trotz Kamala Harris‘ ambitionierter Kampagne und der Hoffnung auf ihre historische Wahl zur ersten weiblichen Präsidentin der Vereinigten Staaten triumphierte Trump – und Pennsylvania spielte dabei eine Schlüsselrolle.
Die Bühne für die Wahl 2024
Die Präsidentschaftswahlen 2024 waren eine der umstrittensten und polarisiertesten in der amerikanischen Geschichte. Kamala Harris, Vizepräsidentin unter Joe Biden, trat an, um Geschichte zu schreiben. Ihre Kampagne symbolisierte Fortschritt und Vielfalt – eine schwarze und asiatisch-amerikanische Frau an der Spitze des Landes. Ihre Unterstützer, darunter viele prominente Persönlichkeiten und Millionen von Spendern, hatten große Hoffnungen.
Doch Harris hatte mit erheblichen Hindernissen zu kämpfen. Als Präsident Joe Biden im Juli 2024 überraschend ankündigte, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, hatte Harris nur 107 Tage Zeit, um sich als Kandidatin zu positionieren, ein Wahlkampfteam aufzubauen und die Wähler zu mobilisieren. Diese kurze Vorbereitungszeit hinterließ Spuren.
Donald Trumps Comeback
Auf der anderen Seite stand Donald Trump, der nach seinem unrühmlichen Abgang aus dem Weißen Haus im Jahr 2021 auf seine politische Rehabilitierung drängte. Sein Wahlkampfteam, das als das effektivste seiner bisherigen Kampagnen beschrieben wird, setzte auf die Mobilisierung seiner treuen Basis und auf den Aufbau neuer Koalitionen.
Trump schaffte es, seine Umfragewerte zu steigern – bis hin zu einer Zustimmung von 49 %, dem höchsten Wert seiner Karriere. Während Harris Schwierigkeiten hatte, ihre Botschaft in der kurzen Zeit klar zu vermitteln, präsentierte sich Trump als erfahrener und entschlossener Anführer, der die Sorgen vieler Wähler, insbesondere in den ländlichen Gebieten und Swing States, ansprach.
Die entscheidenden Schlachten in den Swing States
Wie bei früheren Wahlen wurden die Ergebnisse in den Swing States – darunter Pennsylvania, Michigan, Georgia, Arizona und Wisconsin – als entscheidend angesehen. Harris hatte gehofft, diese Staaten zurückzugewinnen, doch Trumps Team hatte eine gezielte Strategie entwickelt, um dort die Oberhand zu behalten.
In der Wahlnacht, als die Ergebnisse langsam eintrafen, blieb die Spannung hoch. Während Harris in traditionellen demokratischen Hochburgen wie Kalifornien und New York gewann, sicherte sich Trump mehrere wichtige Swing States.
Der Wendepunkt kam in Pennsylvania, einem Bundesstaat, der bei den Wahlen 2020 entscheidend für Bidens Sieg war. Trotz intensiver Bemühungen von Harris und ihrem Team fiel der Staat an Trump – mit einem Vorsprung von nur rund 120.000 Stimmen. Dieser Sieg brach die sogenannte „blaue Mauer“ der Demokraten im Nordosten der USA.
Trumps Sieg: Historisch, aber nicht überwältigend
Am frühen Morgen des 6. November 2024 war das Rennen entschieden. Mit 312 Wahlmännerstimmen gewann Trump die Wahl und wurde der 47. Präsident der Vereinigten Staaten, gleichzeitig der 45. Präsident, da er bereits von 2017 bis 2021 amtierte.
Trotz seines Sieges war Trumps Erfolg jedoch nicht überwältigend:
- Trump erhielt rund 77,3 Millionen Stimmen und damit nur 1,5 Prozentpunkte mehr als Harris.
- Seine 312 Wahlmännerstimmen lagen deutlich hinter historischen Siegen wie Barack Obamas 365 Stimmen im Jahr 2008 oder Bill Clintons 370er-Ergebnissen.
- Die Mehrheit der Wähler stimmte gegen ihn, da die Stimmen für Harris und andere Drittkandidaten zusammen mehr als 50 % ausmachten.
Dennoch war Trumps Comeback beispiellos. Er überzeugte Teile der traditionell demokratischen Wählerschaft, darunter viele schwarze, braune und asiatisch-amerikanische Wähler, und führte die Republikaner zurück an die Macht im Senat und Repräsentantenhaus.
Ein neuer Abschnitt in der Ära Trump
Trumps Sieg wird zweifellos als einer der bemerkenswertesten in die Geschichte eingehen. Er schaffte es, die Kontrolle über die Republikanische Partei zu behalten, trotz seiner Niederlage 2020 und zahlreicher Skandale. Mit 78 Jahren ist er der älteste Präsident, der je ins Amt gewählt wurde.
In seiner Siegesrede sprach Trump davon, „Amerika heilen“ zu wollen. Er bezeichnete seinen Erfolg als „die größte politische Bewegung aller Zeiten“ und versprach, seine Präsidentschaft auf ein „neues Niveau der Bedeutung“ zu heben. Doch politische Beobachter sind sich einig, dass er angesichts der knappen Mehrheiten im Kongress und der weiterhin gespaltenen Nation vor enormen Herausforderungen stehen wird.
Fazit
Die Wahl 2024 markierte nicht nur ein historisches Comeback für Donald Trump, sondern auch einen Wendepunkt für die Demokraten. Kamala Harris‘ Niederlage zeigte die Grenzen ihrer kurzfristigen Kampagne und das anhaltende Momentum von Trumps Basis.
Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, ob Trump seine zweite Amtszeit nutzen kann, um die politischen und gesellschaftlichen Spaltungen in den USA zu überwinden – oder ob diese Spaltungen noch weiter vertieft werden. Eines ist jedoch klar: Die Ära Trump hat ein neues Kapitel aufgeschlagen, und die Welt wird gespannt darauf blicken, wie dieses Kapitel geschrieben wird.
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