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Andrea Behr Würzburg- dafür sind die Tafeln gut genug, drei Showtermine um gute Fotos zu bekommen reichen nicht aus

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Die Würzburger Politikerin der Christlich-Sozialen Union (CSU), Andrea Behr, hat während einer Podiumsdiskussion im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl für einen öffentlichen Aufschrei gesorgt. Die Diskussion, organisiert von der regionalen Tageszeitung „Main-Post“, fokussierte sich unter anderem auf das Thema angemessener finanzieller staatlicher Unterstützung für Familien.

Die brisante Äußerung Behrs wurde in einem Video dokumentiert, das vom Journalisten Leon Enrique Montero auf der Social-Media-Plattform X (vormals als Twitter bekannt) geteilt wurde. Als Reaktion auf einen provokanten Kommentar aus dem Publikum, der die Frage stellte: „Sollen die Kinder etwa nichts essen? Dann wäre es ja billiger,“ konterte Behr mit den Worten: „Die können doch zur Tafel gehen, die sind doch tafelberechtigt.“ Im Video ist deutlich ein hörbares Raunen und höhnisches Lachen aus dem Publikum zu vernehmen, als Reaktion auf Behrs Kommentar.

Der Tafelverein Deutschland e.V. verurteilte die Äußerung scharf in einem Post auf der gleichen Plattform und bezeichnete sie als „unverschämt“. Der Verein stellte klar, dass ehrenamtliche Angebote wie die Tafeln nicht dazu gedacht seien, die staatliche Unterstützung zu ersetzen.

Ebenfalls heftige Kritik kam von der bayerischen SPD. In einer offiziellen Pressemitteilung wurde die Äußerung der CSU-Kandidatin als „herzlos und kalt“ bezeichnet. Doris Rauscher, die Sozialexpertin der SPD, warf Behr eine „skandalöse Gleichgültigkeit gegenüber bedürftigen Kindern und eine verzerrte Vorstellung vom Sozialstaat“ vor.

In einer Reaktion auf den medialen Wirbel wehrte sich Andrea Behr gegen die aufgekommene Kritik. In einem Interview mit BR24 betonte sie, dass ihre Äußerung „aus dem Kontext gerissen und übertrieben dargestellt“ worden sei. Sie erläuterte, dass ihre Bemerkung während der Debatte über das Bürgergeld gefallen sei und lediglich darauf hinweisen sollte, dass Familien in prekären Verhältnissen neben staatlichen Leistungen auch noch Anspruch auf die Tafel hätten.

Behr gab zwar zu, dass ihr die Bemerkung „rausgerutscht“ sei, jedoch fühlte sie sich durch die öffentliche Reaktion ungerecht behandelt. Sie bezeichnete die Vorwürfe als „verletzende Lügen im Kontext eines hitzigen Wahlkampfes“. Die Politikerin betonte außerdem, dass sie die Arbeit der Tafeln sehr schätze und selbst bereits dreimal ehrenamtlich dort mitgeholfen habe. Was die negative Reaktion des Publikums auf ihre Äußerungen betrifft, so gab Behr an, diese nicht wahrgenommen zu haben.

Andrea Behr kann man nicht wählen!

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