Nach dem brutalen Angriff auf Guido Burgstaller, Stürmer des Fußball-Bundesligisten SK Rapid Wien, hat sich ein 23-jähriger Verdächtiger am Dienstagabend der Wiener Polizei gestellt. Der Vorfall ereignete sich am frühen Samstagmorgen vor einer Diskothek am Heldenplatz. Nach bisherigen Ermittlungen könnte ein Streit um eine Frau der Auslöser gewesen sein.
Hergang der Tat:
Gegen 6.00 Uhr morgens trafen der Verdächtige, Burgstaller und dessen Begleiterin vor der Diskothek aufeinander. Laut bisherigen Erkenntnissen soll der 23-Jährige zunächst die Begleiterin des Fußballspielers angesprochen haben. Der Rapid-Profi verhielt sich dabei unauffällig und blieb ruhig. Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, hatte Burgstaller sogar die Hände in den Hosentaschen, als der Verdächtige ihm plötzlich und mit voller Wucht einen Faustschlag ins Gesicht versetzte.
Burgstaller stürzte durch die Wucht des Schlages zu Boden und prallte unglücklich mit dem Kopf auf den Boden. Der 35-Jährige erlitt dabei einen Schädelbasisbruch, der eine längere Genesungszeit erfordert. Der Täter flüchtete nach der Attacke zunächst vom Tatort.
Ermittlungen und Festnahme:
Dank Videoaufzeichnungen und Zeugenaussagen konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter identifizieren und kontaktieren. Am Dienstagabend stellte sich der Verdächtige schließlich selbst der Polizei. Er verweigert bislang jede Aussage. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der 23-Jährige in eine Justizanstalt überstellt.
Die Polizei schließt derzeit einen Zusammenhang zum Sport aus. „Es dürfte sich nicht um einen Streit über Fußball handeln“, erklärte ein Sprecher gegenüber ORF Wien. Opfer und Täter kannten einander den bisherigen Ermittlungen zufolge nicht.
Gesundheitszustand von Burgstaller:
Guido Burgstaller wurde nach dem Angriff von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Laut einer Mitteilung von SK Rapid Wien hat sich sein Zustand mittlerweile stabilisiert. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, erklärte Rapids Sportgeschäftsführer Markus Katzer am Dienstagnachmittag.
Eine Befragung des Rapid-Spielers war bislang aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen wird Burgstaller monatelang ausfallen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass der 35-Jährige seine Karriere vorzeitig beenden muss. Ein medizinisches Update zum Gesundheitszustand des Stürmers soll im Laufe des Mittwochs erfolgen.
Hintergrund:
Der Vorfall hat in der österreichischen Fußballszene und darüber hinaus große Betroffenheit ausgelöst. Guido Burgstaller, der zuvor für Vereine wie den FC Schalke 04 und den 1. FC Nürnberg gespielt hat, gilt als erfahrene und wichtige Stütze im Team von SK Rapid Wien. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort, um den genauen Tathergang und die Motive des Täters vollständig aufzuklären.
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