Die Deutschen legen ihr Kapital stur daheim an und wollen das auch nicht ändern. Die Erfahrungen mit der Finanzkrise bestärken sie in der Meinung, dass sie sich mit internationalen Anlagen nicht auskennen und ihre Spargroschen fernab der Heimat zu riskant investiert wären.
Es klingt paradox, die Deutschen stellen sich als ein Volk von Angsthasen dar und gehen zugleich ein immenses Klumpenrisiko ein, mit Blick auf die einmal mehr ermittelte Heimatliebe der Anleger. Mehr als drei Viertel der Privatanleger investieren ihr Kapital in Deutschland. Alle anderen Anlageregionen liegen weit abgeschlagen dahinter. In anderen europäische Ländern legen gerade mal 30 Prozent der Befragten ihr Geld an, in die restliche Welt wagen sich kaum noch Privatanleger.
Eine Mehrheit hält eine internationale Anlage für zu risikoreich und glaubt, zu wenig darüber zu wissen. Seit 2008 hat sich diese Ansicht sogar noch erhärtet, die regionalen Schwerpunkte sind in etwa gleich geblieben. Auch halten sich inzwischen 79 Prozent der Befragten für „absolut sicherheitsorientiert“, nach 70 Prozent im Jahr 2008.
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