In einer Asylbewerberunterkunft in Nürnberg gerät ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter ins Fadenkreuz der Justiz. Ihm wird vorgeworfen, wiederholt Übergriffe auf Bewohnerinnen der Einrichtung verübt zu haben.Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat Anklage gegen den 54-jährigen Sicherheitsbeauftragten der Unterkunft in der Schmausenbuckstraße erhoben. Laut den Behörden soll er zwischen 2018 und 2022 eine Bewohnerin mindestens 72 Mal und eine andere fünf Mal sexuell übergriffen haben. Zusätzlich soll er sich an einer dritten Frau in der Einrichtung vergangen haben.
Es ist besonders erschreckend, da die betreffende Unterkunft ausschließlich Frauen beherbergt. Der Angeklagte war über Jahre hinweg als Sicherheitsmitarbeiter in der Einrichtung tätig, eine Position, die eigentlich zum Schutz der Bewohnerinnen beitragen sollte.
Seit Januar sitzt der Beschuldigte in Untersuchungshaft und hat alle Anschuldigungen von sich gewiesen. Das Landgericht Nürnberg-Fürth prüft derzeit, ob es die Anklage annimmt und ein Hauptverfahren einleitet.
Doch dies ist nicht das Ende der traurigen Geschichte: Ein weiterer früherer Sicherheitsmitarbeiter der Einrichtung steht unter dem Verdacht, eine weitere Bewohnerin sexuell belästigt zu haben. Obwohl er nicht in Haft ist, sind die Ermittlungen gegen ihn im Gange. Es wirft ernsthafte Fragen über die Sicherheitsprotokolle und den Schutz der Bewohnerinnen in solchen Einrichtungen auf.
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