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Nach umfangreichen Ermittlungen des Zollfahndungsamtes München und der Zentralstelle Cybercrime in Bamberg wird gegen zwei Männer im Alter von 41 und 38 Jahren Anklage erhoben. Die Anklage betrifft illegalen Arzneimittelhandel im großen Stil. Der 41-Jährige, der mutmaßliche Gründer und Inhaber international tätiger Unternehmen, soll seit 2013 ein Netzwerk mit Sitzen in Singapur, Hongkong, den British Virgin Islands und München betrieben haben. Hierüber soll weltweit mit verschreibungspflichtigen und nicht zugelassenen Medikamenten gehandelt worden sein, einschließlich Potenz- und Abnehmpillen, Antibiotika sowie Krebsmedikamenten.

Die Anklageschrift wirft dem Hauptangeklagten vor, über 588 Millionen Medikamente versandt und zwischen Februar 2017 und November 2020 mehr als 9 Millionen Euro Gewinn erzielt zu haben. Die Ermittlungen, bei denen internationale Behörden mit dem Zollfahndungsamt München und Europol zusammenarbeiteten, führten zu zwei Haftbefehlen und der Sicherung von Vermögenswerten von über 1,2 Millionen Euro. Nun muss das Landgericht München I über die Zulassung der Anklage entscheiden. Bei Verurteilung droht den Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

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