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Anklage wegen mutmaßlichem internationalen Waffenhandel: Acht Männer vor Gericht

Kolkrabe22 (CC0), Pixabay
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Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen acht Männer im Alter von 22 bis 33 Jahren erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, in insgesamt 14 Fällen des internationalen Waffenhandels sowie in vier weiteren Fällen des unerlaubten Waffenbesitzes involviert zu sein. Die Anklage umfasst den Zeitraum von Oktober 2022 bis Juni 2024, in dem die Beschuldigten mindestens 339 halb- und vollautomatische Schusswaffen in unterschiedlichen Personenkonstellationen verkauft haben sollen. Der Fall wird vor dem Landgericht Berlin I verhandelt.

Die Ermittlungen nahmen ihren Anfang durch die Auswertung von Mobiltelefonen in einem anderen Verfahren. Telekommunikationsüberwachungen und Observationsmaßnahmen führten schließlich zu der Aufdeckung des groß angelegten Waffengeschäfts.

Im Juni 2024 fanden umfangreiche Durchsuchungen statt, bei denen insgesamt 31 Schusswaffen sichergestellt wurden. Besonders skurril: Zwei der Waffen wurden in einer Dunstabzugshaube und unter einer Matratze versteckt. Während einer der Durchsuchungen soll der 29-jährige Hauptverdächtige unerwartet am Tatort aufgetaucht sein – mit einer Schusswaffe im Hosenbund und rund 52.000 Euro Bargeld bei sich, das mutmaßlich aus dem Waffenhandel stammte. Die Summe wurde als Tatbeute beschlagnahmt.

Einer der Hauptfälle betrifft einen Waffendeal aus der Türkei im Mai 2024. Der 26-Jährige, der 24-Jährige und der 29-Jährige sollen diesen Handel organisiert haben, bei dem 72 Schusswaffen für 145.000 Euro über die Niederlande nach Berlin geschleust wurden. Diese Waffen sollen anschließend in der Hauptstadt weiterverkauft worden sein.

Die mutmaßlichen Gewinne der Hauptbeschuldigten aus dem Waffenhandel belaufen sich auf rund 285.540 Euro, wobei unklar bleibt, wie viel die anderen Beteiligten an den Geschäften verdient haben.

Für fünf der Verdächtigen, im Alter von 23 bis 29 Jahren, wurden bereits Haftbefehle erlassen. Während der 23-Jährige von der Untersuchungshaft verschont blieb, befinden sich die anderen weiterhin in Haft. Die Ermittlungen dauern an, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Details im Laufe des Verfahrens ans Licht kommen.

Dieser Fall zeigt erneut, wie gefährlich der illegale Waffenhandel für die öffentliche Sicherheit ist. Die Behörden arbeiten weiterhin intensiv daran, kriminelle Netzwerke aufzudecken und zu zerschlagen.

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