Nun haben wir ihn wieder, einen großen Anlageskandal, und alle zeigen wieder mit dem Finger vor allem auf den jeweiligen Vermittler, der das Produkt verkauft hat bzw. dazu beraten hat.
Manchmal redet einem das dann auch der Rechtsanwalt ein, der von dem Anleger ein Mandat will, verschweigt dabei aber, dass man dem Vermittler natürlich diese Falschberatung erst einmal nachweisen muss vor Gericht.
Wir sind auch bei dem Vorgang PIM Gold der festen Überzeugung, dass keiner der Vermittler irgendwelche strafrechtlich relevanten Handlungen in der Sache vorgenommen hat. Dafür gibt es nicht den kleinsten Hinweis.
Natürlich stellt sich dann immer noch die Frage nach der möglichen zivilrechtlichen Haftung eines Vermittlers. Nun, um das zu beantworten, wird man als Anleger sicherlich vor Gericht gehen und den Nachweis erbringen müssen, dass der jeweilige Vermittler hier eine nicht korrekte Beratung erbracht hat.
Nun muss man aber auch einmal ganz klar sagen, dass jeder Anleger hier sicherlich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen sein sollte, als er den Vertrag eingegangen ist, und sich natürlich auch die vertraglichen Rahmenbedingungen durchgelesen hat, er also auch wissen musste, worauf er sich bei Vertragsabschluss dann einlässt.
Natürlich hat er nicht gewusst, dass es hier im Hintergrund möglicherweise strafbare Handlungen gegeben hat, aber, mit Verlaub, das wusste der Vertrieb sicherlich auch nicht.
Wie in ähnlichen Vorgängen auch kann man davon ausgehen, dass der Vertrieb genau die Informationen bekommen hat, die er braucht, um dem Kunden ein Produkt zu verkaufen. Weder mit der Verwaltung, noch dem Kauf von Gold, noch mit Zahlungsströmen, noch mit anderen internen Vorgängen im Unternehmen PIM dürfte der Vermittler befasst gewesen sein.
Nach all den Gesprächen, die wir geführt haben, haben wir zudem den Eindruck gewonnen, dass die Vermittler über die aktuellen Vorgänge im Unternehmen PIM selber regelrecht geschockt waren.
Treue und Beistand wandeln sich in Enttäuschung
Sie waren es, die über Jahre dem Geschäftsführer des Unternehmens Pim Gold in der Auseinandersetzung mit einem ehemaligen Mitarbeiter beigestanden hatten, weil sie eben absolut davon überzeugt waren, dass im Unternehmen PIM alles in Ordnung war.
Das ist doch hahnebüchen. Die wollten daran glauben. Jeder, der sich in der Branche auskennt und rechnen kann und nicht an den Weihnachtsmann glaubt, hat die Finger von dieser Firma gelassen. Alle anderen wollten es nicht sehen, weil es sich so schön verkaufen ließ, sie damit richtig Geld verdienten. Man muß doch nur mal in die Vermittlerforen reinkommen. Welche abstrusen Verschwörungstheorien da kursieren. „Sie zahlen die besten Ankaufpreise, die beste Provison und verkaufen zu den besten Preisen.“ Wie naiv darf man sein, bevor das strafbar wird? Und nun suchen die Oberstrukkies händeringend nach einem neuen Anbieter, damit sie weiter von ihrer Strukktur ernährt werden und nicht die Leasingverträge Ihrer Audis, BMW, Benz etc platzen. Und das wirft dann wieder einen Schatten auf die, welche seriöse Angebote haben. Immer das gleiche.