Frage: Herr Bremer, Sie beobachten die MABEWO Holding SE schon seit einiger Zeit. Wie schätzen Sie die aktuelle finanzielle Situation des Unternehmens ein?
Thomas Bremer: Die Lage ist äußerst kritisch. Das Unternehmen kommt seit Monaten seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Lieferanten und dem eigenen Personal nicht vollständig nach. Das deutet auf erhebliche Liquiditätsprobleme hin. Was für uns völlig unverständlich ist: MABEWO hat bereits mehr als 40 Millionen Euro an Investorengeldern eingesammelt – und bis heute gibt es keine konkreten Nachweise, was mit diesen Geldern tatsächlich passiert ist. Und jetzt sollen nochmals 5 Millionen Euro hinzukommen?
Frage: Wie genau soll das Unternehmen diese neuen Mittel beschaffen?
Thomas Bremer: Zwei Millionen Euro sollen über die Ausgabe neuer Aktien der MABEWO Holding SE kurzfristig eingenommen werden. Dazu wurden Anleger bereits per E-Mail aufgefordert, sich erneut finanziell zu beteiligen. Auch der Vertrieb wird mit einbezogen.
Frage: Ist das aus Ihrer Sicht problematisch?
Thomas Bremer: Ja, absolut! Denn dem Vertrieb ist die wirtschaftliche Situation des Unternehmens seit geraumer Zeit bekannt. Hier jetzt weiter Gelder von Anlegern einzusammeln, könnte aus unserer Sicht als vorsätzliche Falschberatung gewertet werden. Anleger müssen sich bewusst machen, dass ihr Kapital in eine Gesellschaft fließt, die laut Statuten Gelder in ausländische Unternehmen überweisen kann – ohne jegliche Sicherheitsanforderungen.
Frage: Was bedeutet das konkret für Investoren?
Thomas Bremer: Im Klartext: Die Anleger haben keinerlei Sicherheiten! Noch gravierender ist, dass in den Statuten der Gesellschaft sogar festgehalten ist, dass sie nicht verpflichtet ist, Gewinne zu erzielen. Da muss man sich als Investor schon die Frage stellen: Würde ich wirklich mein Geld in eine solche Struktur investieren?
Frage: Was raten Sie betroffenen Anlegern?
Thomas Bremer: Zunächst einmal: Nichts überstürzen! Jeder Anleger sollte genau prüfen, ob er sich noch weiter engagieren möchte. Ich empfehle dringend, sich rechtlich beraten zu lassen und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens kritisch zu hinterfragen. Wer bereits investiert hat, sollte sich mit anderen Anlegern austauschen und sich überlegen, ob er aktiv wird, um seine Interessen zu schützen.
Frage: Herr Bremer, vielen Dank für das Gespräch!
Einmal Rosa durch Michael und einmal Rosa mit Jörg ersetzen…
Rosa, Rosa du entschwandest – und mit dir mein ganzes Geld …