Der Begriff „Anlegerschutzanwalt ist nicht geschützt“. Jeder Anwalt kann sich dann auch s0 nennen. Geschützt ist nur der Begriff „Fachanwalt für Bank und Kapitalmarktrecht“. Genau nur zu solchen Rechtsanwälten sollte man als „Rat suchender“ dann gehen, wenn man ein Problem mit einem Investment hat. Viele Anlegerschutzanwälte werden im Internet um Mandate, völlig legitim, denn auch Anlegerschutzanwälte müssen ja dann irgendwo ihre Miete und ihren Lebensunterhalt von bezahlen.
Logisch sollte dann dem geneigten Leser auch sein, das man mit einer positiven Berichterstattung letztlich keinen „Anleger hinter dem Ofen hervorlocken“ wird, sondern das schafft man nur, wenn man Angst und Unsicherheit zu einem Investment bei einem Anleger schürt, denn nur dann hat der Anleger ja einen Grund auch einen Rechtsanwalt, in dem Fall einen werbenden Anlegerschutzanwalt, zu kontaktieren.
Damit hat dieser Anwalt schon sein Ziel erreicht, er hat dann ein Mandat das ihm sein Einkommen für Miete und Lebensunterhalt einbringt. Nochmals alles völlig Legitim, aber dennoch sehen wir solche Werbung von Anlegerschutzanwälten dann kritisch, wenn diese nahezu immer mit dem gleichen Warnhinweis Berichte veröffentlichen nur um zu einem Investmentprodukt dann auch gefunden zu werden. Leider muss man dann aber auch feststellen, dass diese Rechtsanwälte dann oft zu keinem Zeitpunkt mit dem Unternehmen auch Kontakt hatten um wichtige Fragen zu klären. Klar, denn möglicherweise hätte sich dann das Schreiben eines Berichtes auch erledigt.
Wir raten eigentlich jedem Anleger der ein mögliches Problem mit „seinem getätigten Investment hat“, erst einmal mit dem Emittenten direkt Kontakt aufzunehmen und den zu bitten seine Fragen konkret zu beantworten. Überzeugt einen das nicht, und man will auf anwaltschaftlichen Rat nicht verzichten, dann sollte man die Anwaltskammer in seiner Nähe anrufen. Dort bekommt man immer 3-5 Rechtsanwälte, so unsere Erfahrung bei Testanrufen in seiner Geographischen Nähe benannt. Dort sollte man dann einen persönlichen Termin vereinbaren und seine Fragen und Bedenken vortragen. Natürlich kostet auch das Geld, aber wir halten diesen Weg für den seriöseren Weg.
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