Impfstoffhersteller Biontech will der EU möglichst mehr von seinem Produkt liefern als eigentlich geplant. „Natürlich arbeiten wir daran, die Lieferverringerung bei den Ampullen auch wieder auszugleichen und im ersten Quartal sogar mehr als 100 Prozent der Dosen zu liefern“, sagte Finanzvorstand Sierk Poetting der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.
Wegen Umbaumaßnahmen in einem belgischen Werk liefern Biontech und sein US-Partner Pfizer derzeit weniger Impfstoff an die EU als vorgesehen. Die Gesamtmenge der Lieferungen im ersten Quartal soll aber gleich bleiben. Poetting bekräftigte im Gespräch mit den Zeitungen das Ziel, „alle der EU zugesagten Impfstoffdosen auszuliefern und gleichzeitig die Produktionskapazitäten auszubauen“. Biontech tue „alles, um die EU bestmöglich zu versorgen“.
„Um die Situation zu begreifen, muss man wissen: Wir liefern aufgrund der Dringlichkeit und der Nachfrage immer alles weltweit aus, was da ist“, erläuterte Poetting die Lage. „Wir haben vorproduziert, auf eigenes Risiko, bevor es eine Zulassung gab. Wir haben aber keinen Puffer, mit dem man Schwankungen ausgleichen könnte.“ So könnten dann „sieben Tage Umbauten eben eine Lücke von sieben bis zehn Millionen Dosen bedeuten“. Der Umbau des belgischen Werks soll mittelfristig eine deutlich höhere Produktionskapazität ermöglichen.
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