Als Politiker braucht man Visionen und Themen, mit denen man im Gespräch bleiben kann bzw. ins Gespräch kommt. Genau das wird sich auch Anton Hofreiter von den Grünen gesagt haben, als er auf die Idee mit dem bundesweiten 1-Euro-Ticket im ÖPNV gekommen ist. Schüler und Studenten sollen sogar kostenfrei den ÖPNV nutzen dürfen. Klasse Idee, wenn man diese, wie Herr Hofreiter dann nicht selber, sondern vom Steuerzahler bezahlen lassen will. Mit anderer Leute Geld kann man natürlich sich generös zeigen. Das kennen wir ja leider von vielen Politikern, egal welcher politischen Richtung. Kein Politiker zahlt das ja selber, was er fordert.
Warum soll der ÖPNV nur noch einen Euro kosten? Nur weil der ÖPNV in Deutschland zu den „größten Schmutzverursachern bei den Abgasen gehört?“ Hier wäre das Geld sicherlich besser in eine Erneuerung der ÖPNV-Flotten in den einzelnen Städten investiert. Man könnte sich ja auch mal wieder Gedanken über O- Busse machen in größeren Städten.
Nun wissen wir ja, das solche „Schnellschüsse“, oft bevor diese durchdacht sind bis zum Ende, ganz schnell wieder in der Schublade verschwinden. Anton Hofreiter hat allerdings sein Ziel als Politiker erreicht, er ist wieder im Gespräch und das ist das eigentlich Wichtige für ihn. Ich wette mit Ihnen, irgendwann kommt Herr Hofreiter auf die Idee, das Parken in den Parkhäusern mit einer Umweltabgabe zu versehen, also richtig TEUER zu machen.
Aber Anton Hofreiter ist nicht der Einzige der sich gerne mit „tollen Ideen“ in der Bevölkerung präsentiert. Gleiches gilt dann auch für unseren Bundesgesundheitsankündigungsminister Jens Spahn. Ein toller Hecht im Karpfenteich in Berlin, jede Woche für eine neue Idee gut. Jetzt zaubert Jens Spahn die Idee mit Universitätsausbildung für Hebammen aus dem Hut. Da ist Jens Spahn jetzt mächtig stolz drauf.
Dumm nur, dass Spahn damit eigentlich nur eine lange bekannte europäische Vorgabe in diesem Bereich umsetzt. Übrigens als einer der letzten Minister in Europa. Auch Jens Spahn hat sein Ziel erreicht, er ist wieder im öffentlichen Gespräch zu seiner Person, aber mal ehrlich wer könnte Jens Spahn auch ohne diese Verkündung dieser Hebammenausbildung wirklich vergessen? Da kommt doch in der nächsten Woche sicherlich schon wieder eine neue Superidee unseres Bundesgesundheitsministers. Übrigens, wenn man bei Londoner Wettbüros dagegen wetten will (also das nichts kommt von Herrn Spahn), werden schon gar keine Wetten mehr angenommen.
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