In den vergangenen Tagen haben wir viel über die wachsende Bürokratie in Deutschland gehört. Insgesamt erhält man dabei 26 Seiten von der zuständigen Behörde zugesandt. Stellen Sie sich vor, allein das Lesen dauert Stunden, vorausgesetzt, man versteht überhaupt den Inhalt. Es wird langsam Zeit, darüber nachzudenken, wie solche Prozesse digitalisiert und vereinfacht werden können.
Es handelt sich hierbei nicht um Anträge, bei denen man Hilfe gewähren möchte, sondern um Formulare, die scheinbar dazu dienen, Gründe zu finden, warum keine Hilfe gewährt werden sollte. Es könnte sein, dass ein falsches Kreuz gesetzt wurde oder eine Antwort falsch verstanden wurde. Natürlich müssen die Dinge korrekt sein, aber unsere Leserin ärgert sich darüber, dass jeder, der nach Deutschland kommt, sofort kostenfreie Hilfe vom Staat erhält und dennoch solch komplizierte Anträge ausfüllen muss.
Unsere Userin muss jetzt sogar einen Rechtsanwalt auf eigene Kosten einschalten, um sicherzustellen, dass alles richtig gemacht wird. Hilfe von der Behörde bekommt sie nicht. Hier geht es um finanzielle Unterstützung für eine Frau, die vier Kinder großgezogen hat, ihr Leben lang gearbeitet hat und mittlerweile 90 Jahre alt ist und an Demenz leidet. In solchen Fällen zeigt unsere Bürokratie wenig Mitgefühl.
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