In einem eindringlichen Appell richten sich die sechs führenden Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland an die Bundesregierung, um die geplanten Budgetkürzungen im Sozialsektor zu überdenken. Mit einer gemeinsamen Demonstration bringen sie ihre Besorgnis zum Ausdruck, dass die von der Ampel-Koalition vorgesehenen Reduzierungen im Bundeshaushalt des nächsten Jahres verheerende Auswirkungen auf zahlreiche soziale Dienste haben könnten.
Der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Groß, betonte, dass die vorgesehenen Kürzungen im Vergleich zum Gesamtbudget des Bundes zwar gering erscheinen mögen, sie jedoch in ihrer Auswirkung enormen Schaden anrichten. Insbesondere für Einrichtungen wie die der AWO bedeuteten diese Kürzungen schmerzhafte Einschnitte. Es sind die vulnerabelsten und bedürftigsten Mitglieder unserer Gesellschaft, die unter diesen Einsparungen am meisten leiden würden.
Konkret stehen Einsparungen von etwa 25 Prozent bei den Leistungen der Wohlfahrtsverbände zur Debatte. Dies betrifft eine breite Palette an Angeboten und Projekten – von der Jugendarbeit über Maßnahmen zur Integration von Langzeitarbeitslosen bis hin zu Freiwilligendiensten, Migrationsberatung und der Unterstützung digitaler Serviceangebote.
Diese geplanten Kürzungen werfen ein grelles Licht auf die prekäre Situation der Armut in Deutschland. Die Verbände weisen darauf hin, dass diese Einschnitte gerade diejenigen treffen, die auf die Unterstützung angewiesen sind: Kinder und Jugendliche, Menschen auf der Suche nach Arbeit, Migranten, und jene, die in der digitalen Welt nicht zurückgelassen werden dürfen. Die Verbände fordern die Bundesregierung auf, ihre sozialen Verpflichtungen zu erfüllen und die geplanten Kürzungen zu überdenken, um eine Verschärfung der Armutslage in Deutschland zu verhindern.
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