In einem wegweisenden Schritt haben Apple und die Gewerkschaft, die die Mitarbeiter des Apple Stores in Towson, Maryland vertritt, am Freitagabend eine vorläufige Tarifvereinbarung erzielt. Dies markiert das erste Arbeitsabkommen nicht nur für einen Apple Store, sondern für jegliche US-Mitarbeiter des Tech-Giganten.
Die Mitarbeiter in Towson hatten im Juni 2022 für den Beitritt zur International Association of Machinists gestimmt und seitdem auf ihren ersten Vertrag hingearbeitet. Im Mai dieses Jahres autorisierten sie einen möglichen Streik, ohne jedoch ein konkretes Datum festzulegen.
Der Tarifvertrag, der noch von den 85 Basismitgliedern des Stores ratifiziert werden muss, umfasst mehrere bedeutende Punkte:
– Verbesserte Arbeitszeiten für eine bessere Work-Life-Balance
– Lohnerhöhungen von 10% über die dreijährige Vertragslaufzeit
– Arbeitsplatzschutzmaßnahmen, einschließlich Abfindungsgarantien und Einschränkungen für Zeitarbeitskräfte
Die Gewerkschaft sieht dies als ersten Schritt und plant, ihre Vertretung auf weitere Apple Stores auszuweiten. Von den rund 270 Apple Stores in den USA hat bisher nur ein weiterer Store in Oklahoma City für eine Gewerkschaftsvertretung gestimmt, allerdings mit einer anderen Gewerkschaft.
Apple selbst hat sich zu dem Abkommen nicht direkt geäußert, verwies aber auf frühere Aussagen, in denen das Unternehmen betonte, seine Teammitglieder zu schätzen und ihnen branchenführende Vergütungen und Leistungen zu bieten.
Dieser Vertrag ist besonders bemerkenswert, da viele andere hochprofilige Gewerkschaftsbestrebungen, wie bei Starbucks und Amazon, bisher noch keine konkreten Abkommen hervorgebracht haben. Studien zeigen, dass der Weg zum ersten Tarifvertrag oft lang und schwierig sein kann, mit einer durchschnittlichen Dauer von 15 Monaten und vielen Fällen, die sich über Jahre hinziehen.
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