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Arbeitsmarkt

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Die schwache Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt sorgt bei Politikern und Gewerkschaftsvertretern in Bayern für wachsende Besorgnis. Arbeitsministerin Ulrike Scharf zeigte sich alarmiert angesichts der höchsten September-Arbeitslosigkeit im Freistaat seit 15 Jahren. Sie erklärte, dass die bayerische Wirtschaft sich auf einer Talfahrt befinde, die zunehmend Arbeitsplätze gefährde. „Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel“, betonte die Ministerin und forderte rasche Maßnahmen zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage.

Auch von Seiten der Gewerkschaften wächst der Druck auf die Politik. Der Vorsitzende des Bayerischen DGB, Bernhard Stiedl, machte in einer Stellungnahme deutlich, dass es ohne gezielte staatliche Interventionen schwer werde, die drohende Rezession aufzuhalten. „Wir brauchen jetzt Konjunkturspritzen auf allen Ebenen“, forderte Stiedl. Er verwies auf die zunehmenden strukturellen Probleme, die durch die wirtschaftliche Abkühlung verstärkt würden, darunter die schleppende Transformation in den Bereichen Digitalisierung und klimafreundliche Industrie.

Im Freistaat sind aktuell rund 293.500 Menschen ohne Arbeit, was zwar einen leichten Rückgang um 6.200 Personen im Vergleich zum August bedeutet, jedoch immer noch 32.500 mehr als im Vorjahreszeitraum sind. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der übliche saisonale Aufschwung in diesem Jahr nur sehr begrenzt Wirkung zeigt.

Auch deutschlandweit bleibt die Lage angespannt: Rund 2,8 Millionen Menschen sind momentan arbeitslos gemeldet. Bundesweit schlägt sich die schwächelnde Wirtschaft ebenfalls auf den Arbeitsmarkt nieder, wobei insbesondere in Bayern, das traditionell als wirtschaftsstarker Standort gilt, die Zahlen Sorgen bereiten.

Wirtschaftsexperten fordern nun verstärkte Maßnahmen, um die Anreize für Investitionen zu erhöhen und den Unternehmen Unterstützung bei der Transformation zu bieten. Arbeitsministerin Scharf kündigte an, gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften an Lösungen zu arbeiten, um den Arbeitsmarkt wieder zu stabilisieren. Der DGB fordert zudem langfristige Maßnahmen, wie verstärkte Weiterbildung und Qualifizierung, um den Wandel in der Arbeitswelt nachhaltig zu gestalten.

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