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Die Erwerbstätigkeit und die Erwerbslosigkeit in Deutschland entwickelten sich im Juni 2011 weiter günstig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit 40,9 Millionen Personen um fast eine halbe Million höher als noch vor einem Jahr. Im Juni 2011 betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,57 Millionen Personen.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im Juni 2011 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2010 um 480 000 Personen oder 1,2 % (März: + 561 000 Personen oder + 1,4 %, April: + 521 000 Personen oder + 1,3 %, Mai: + 481 000 Personen oder + 1,2 %). Gegenüber dem Vormonat Mai erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Juni 2011 um 66 000 Personen beziehungsweise 0,2 %. Bereinigt um saisonal bedingte Einflüsse verbleibt ein Zuwachs von 54 000 Personen (+ 0,1 %), der aus der konjunkturellen Entwicklung resultiert.

Nach Ergebnissen der EU–Europäische Union-Arbeitskräfteerhebung stieg die Erwerbslosigkeit im Juni 2011 gegenüber dem Vormonat Mai leicht auf 2,57 Millionen Personen an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2010 ist die Erwerbslosigkeit hingegen um gut 240 000 Personen beziehungsweise 8,6 % gesunken. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse (Trendschätzung) war die Zahl der Erwerbslosen im Juni 2011 mit 2,56 Millionen Personen sogar um knapp 410 000 (– 13,7 %) niedriger als im Vorjahr. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Juni 2011 bei 6,1 % und damit knapp einen Prozentpunkt niedriger als vor einem Jahr.

Methodische Hinweise:
Erwerbslose werden in der Arbeitskräfteerhebung nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt und sind nicht mit den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen der registrierten Arbeitslosen gleichzusetzen.
Die Zahlen der Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind neben definitorischen Unterschieden vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen. Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 50 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten – zum Beispiel von Schülern und Studierenden – vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Quelle:destatis

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