DI Parkhotel Quellenhof Aachen Nr. 33 GmbH & Co. KGDürenJahresabschluss/Jahresfinanzbericht zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020Bilanz zum 31. Dezember 2020DI Parkhotel Quellenhof Aachen Nr. 33 GmbH & Co. KG, DürenAKTIVA
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Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020DI Parkhotel Quellenhof Aachen Nr. 33 GmbH & Co. KG, Düren
Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen Die DI Parkhotel Quellenhof Aachen Nr. 33 GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Düren. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Düren unter HRA 1491 eingetragen. Nach den in § 267 HGB i. V. m. § 264a HGB vorgegebenen Größenklassen gehört die Gesellschaft unter Zugrundelegung der Daten für das Geschäftsjahr 2020 zu den kleinen Personengesellschaften. B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses Die Gliederung der Bilanz entspricht den Vorschriften des § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt. Der vorliegende Jahresabschluss ist – mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Änderungen – grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätze aufgestellt (§§ 265 Abs. 1, 266 ff. HGB). Von den größenabhängigen Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften wurde bezüglich der Gliederung kein Gebrauch gemacht. Aufgrund der geänderten Geschäftstätigkeit wurde das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahr angepasst. Während die im Eigentum der Gesellschaft befindliche Hotelimmobilie im Vorjahr verpachtet wurde, hat die Gesellschaft das Hotel im Berichtsjahr im Eigenbetrieb geführt. Im Zuge dessen wurden nunmehr Teile des Materialaufwands, die aufgrund der geänderten Geschäftstätigkeit den Betriebs-, Verwaltungs- sowie Fondskosten zuzurechnen sind, in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Ohne die Veränderung im Ausweis würde der Materialaufwand im aktuellen Berichtsjahr einen Betrag in Höhe von € 1.560.302,47 (Vorjahr: € 348.316,31) und die sonstigen betriebliche Aufwendungen einen Betrag von € 2.341.973,08 (Vorjahr: € 1.480.551,04) ausweisen. C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages erstellt. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und linear entsprechend den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern abgeschrieben. Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. aktivierungspflichtigen Herstellungskosten ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalzinsen und Eigenkapitalbeschaffungsgebühren, nach Verrechnung der vorgenommenen Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der einzelnen Gegenstände, angesetzt. Gewährte Investitionszuschüsse wurden von den Anschaffungskosten abgesetzt. Die Gebäudeabschreibungen werden in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungssätze mit 2,5 % p.a. auf die Anschaffungskosten des Hotels und mit 3,57% p.a. auf die begünstigten Baukosten vorgenommen. Teile der Hoteleinrichtung wurden zulässig zu Festwerten angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert zwischen € 250,00 und € 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen wird für die geringwertigen Wirtschaftsgüter im Zugangsjahr ein Anlagenabgang in gleicher Höhe angenommen. Wegen der untergeordneten Bedeutung dieses Postens für den Jahresabschluss steht diese Vorgehensweise nach Auffassung des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer e.V. auch im Einklang mit den handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben. Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten oder zu den steuerlich aktivierungspflichtigen Herstellungskosten ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalzinsen angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet. Dem Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird im Bedarfsfall durch Einzelwertberichtigungen und eine Pauschalwertberichtigung in angemessener Höhe Rechnung getragen. Das übrige Umlaufvermögen wird zum Nennwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag angesetzt. Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit den jeweils von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten laufzeitadäquaten Zinssätzen abgezinst. Rückstellungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Die Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. D. Angaben zur Bilanz 1. Umlaufvermögen Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von € 855.279,13 Ansprüche in Zusammenhang mit der Gewährung einer Billigkeitsleistung des Bundes (November- und Dezemberhilfen), die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen. 2. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Die bis zum 31. Dezember 2020 durchgeführten Ausschüttungen von insgesamt T€ 17.436 stehen nach § 172 Abs. 4 Satz 2 HGB einer Rückzahlung der erbrachten Einla ge gleich, so dass es insoweit zu einem Aufleben der Haftung der Kommanditisten gegenüber den Gesellschaftsgläubigern kommt. 3. Rückstellungen Die Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für Energiekosten (T€ 29), der Jahresabschlussprüfung (€ 28) und den Personalbereich (T€ 25). 4. Verbindlichkeiten Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten und ihre Besicherung verdeutlicht die Übersicht auf Seite 5. Verbindlichkeitenspiegel zur Bilanz zum 31. Dezember 2020
E. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Umsatzerlöse wurden insgesamt im Inland erzielt. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten außerordentlichen Wirtschaftshilfen des Bundes für November sowie Dezember i.H.v. € 905.279,13 sowie für Überbrückungshilfe I und II i.H.v. € 350.000,00. Die Erträge aus der November- und der Dezemberhilfe sind rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstanden. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagevermögen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen i.H.v. € 3.129.000,00 (Vorjahr: € 2.921.269,16). F. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag / Corona-Pandemie Seit Beginn der Corona-Pandemie hat der Handel und auch die Hotellerie weltweit mit dem Überleben zu kämpfen. Die Corona-Krise hat in den Jahren 2020 und 2021 zu einem massiven Umsatzeinbruch bei allen Hotels geführt, so auch im Fondsobjekt, dem Quellenhof. Unser Hotel musste über viele Monate aufgrund behördlicher Anordnungen schließen, durfte danach nur nach der 2G-Regel sehr eingeschränkt betrieben werden und seit Frühjahr diesen Jahres kehren wir langsam zu einem normalen Hotelbetrieb zurück und hoffen, dass uns im Herbst keine neue Corona-Welle überrollt. Statt der erwarteten positiven Ergebnisse aus dem Hotelbetrieb sind hohe Verluste entstanden bzw. werden in den nächsten Jahren erwartet. Das bilanzielle Eigenkapital wird voraussichtlich Ende 2022 im Wesentlichen aufgebraucht sein. Aus dem operativen Geschäft konnte keine ausreichende Liquidität generiert werden, um die laufenden Kosten des Hotelbetriebs zu decken. Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Gesellschaft in eine prekäre Finanzlage gekommen ist. Es musste auf die ursprünglich für die Beseitigung des Instandhaltungsstaus vorgesehene Liquiditätsreserve zurückgegriffen werden. Diese Mittel stehen deshalb nur noch in begrenztem Umfang für die erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen zur Verfügung. Daher sind weitere Mittel der Gesellschafter notwendig, um das Hotel zukünftig wettbewerbsfähig zu positionieren. Der Aufwand für die ausstehenden Instandhaltungsmaßnahmen wird auf insgesamt EUR 18,4 Mio. geschätzt, wovon Investitionen in Höhe von ca. EUR 5,5 Mio. kurzfristig erforderlich sind. 75 % des Geschäfts kommt traditionell durch Geschäftsreisende, insbesondere aus dem Konferenz- und Tagungsgeschäft. Da nicht damit zu rechnen ist, dass dies sich in Zukunft vollkommen erholt, wird an Restrukturierungskonzepten gearbeitet. Sollte es nicht gelingen, weitere Gesellschaftermittel aufzubringen und ein tragfähiges Restrukturierungskonzept umzusetzen, ist die Gesellschaft zukünftig möglicherweise nicht mehr in der Lage, ihre Verbindlichkeiten zu begleichen. Für diesen Fall wäre der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet. Die Corona-Krise wird, insbesondere in den Städten, zu einer strukturellen Neuordnung der Hotellerie führen. Übernahmen von Betreibergesellschaften durch kapitalstärkere Marktteilnehmer konnten bereits im Jahre 2020 beobachtet werden und sind auch weiterhin zu erwarten. Parallel wird es im Laufe der Markterholung in den kommenden Jahren zu einem Selektionsprozess kommen. Zielgruppenspezifische, ökologische, nachhaltige und digital ausgerichtete Hotelkonzepte werden vor anderen Anbietern von den zurückkehrenden Gästen profitieren. Der Russland-Ukraine-Krieg hat keine direkten Auswirkungen auf das Hotelbetriebsergebnis des Quellenhof. Sowohl die russische als auch die ukrainische Bevölkerung sind keine typischen Städtetouristen in Aachen. Inwieweit die Energiekrise und die hohen Lebenshaltungskosten jedoch den Städtetourismus oder die Reiselust bremsen werden, muss noch abgewartet werden. G. Sonstige Angaben Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt 56,50 (Vj.: 0,00) Festangestellte sowie 15,50 (Vj.: 0,00) Auszubildende. Persönlich haftende Gesellschafterin war im Berichtsjahr die DI Parkhotel Quellenhof Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Düren. Das gezeichnete Kapital dieser Gesellschaft beträgt € 25.000,00. Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin sind Herr Benedikt Jagdfeld, Aachen und Herr Thomas Kühl, Pulheim.
Düren, den 29. Juni 2022 Die Geschäftsleitung Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde durch Beschluss der Gesellschafterversammlung im schriftlichen Abstimmungsverfahren in der Zeit vom 23. August bis zum 20. September 2022 in der vorgelegten Form festgestellt. |
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