Nach monatelanger Hetze hat die Bürgermeisterin der Gemeinde Arnsdorf, Martina Angermann (SPD), ihre vorzeitige Versetzung in den Ruhestand beantragt.
Angermann habe gestern in einer Gemeinderatssitzung die Versetzung beantragt, sagte eine Verwaltungsmitarbeiterin heute der dpa. Zuvor hatten die „Sächsische Zeitung“ und der MDR berichtet. Bis der Antrag bewilligt sei, bleibe Angermann noch Bürgermeisterin. Angermann sei seit Februar krankgeschrieben.
Arnsdorf war 2016 in die Schlagzeilen geraten: Vier Männer hatten damals einen psychisch kranken Flüchtling aus dem Irak mit Kabelbindern an einen Baum gefesselt. Sie hatten ihr Verhalten als Notwehr dargestellt, angeblich soll der Iraker eine Kassiererin eines Supermarktes bedroht haben – Ermittlungen gegen ihn waren mangels Nachweis einer Bedrohung aber später eingestellt worden. Die Politikerin hatte die Tat der vier Männer wiederholt verurteilt und war daraufhin selbst zum Feindbild geworden.
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