Die Coronavirus-Rezession hat ein riesiges Loch in den deutschen Staatshaushalt gerissen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung gaben im ersten Halbjahr zusammen 51,6 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Das Defizit entspricht 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 stand noch ein Überschuss von 46,5 Milliarden Euro zu Buche.
Auch im Gesamtjahr 2020 dürfte der Staat tiefrote Zahlen schreiben, nachdem zuvor acht Jahre in Folge ein Überschuss gelungen war. Die deutsche Bundesbank rechnet mit einem Defizit von etwa sieben Prozent. „Die Steuereinnahmen brechen weg, während die Ausgaben nicht nur weiterlaufen, sondern teilweise – wie bei der Arbeitslosenversicherung – krisenbedingt stark steigen“, so die Bank.
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