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Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG-kritische Aussagen in der Bilanz

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„Die Bilanz der Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2016 bei einem gezeichneten und einbezahlten Kommanditkapital i.H.v. EUR 1.000,00 einen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil der Kommanditisten i.H.v. EUR 123.903,53 aus. Die Bewertung wird aufgrund der bestehenden bilanziellen Überschuldung und aufgrund der beschlossenen Abwicklung der Gesellschaft nicht mehr unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen. Die Mehrheitsgesellschafterin hat mit Vereinbarung vom 21.06.2016 die unwiderrufliche und uneingeschränkte Verpflichtung übernommen hat, die Gesellschaft in der Weise auszustatten bzw. ausgestattet zu halten, dass sie stets in der Lage ist, ihren gegenwärtigen und künftigen Verbindlichkeiten fristgemäß nachzukommen.“ So steht es in der Bilanz!

Bei der Mehrheitsgesellschafterin dürfte es sich dann um die Artprojekt Wohnungsbau GmbH/ FLEX Fonds Capital AG handeln.

Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG

Berlin

Jahresbericht zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Inhaltsverzeichnis

1.

Jahresabschluss 2016

1.1.

Bilanz zum 31.12.2016

1.2.

Gewinn und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2016

1.3.

Anhang

2.

Lagebericht 2016

3.

Bilanzeid

4.

Vermerk des Abschlussprüfers

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berlin

AKTIVA

Geschäftsjahr Vorjahr
EUR EUR
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 299.300,00 69.300,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 20.848,86 854,38
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 11.970,68 10.246,26
C. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag
Kapitalanteile Kommanditisten durch Verluste entstandenes negatives Kapital 123.903,53 153.106,78
456.023,07 233.507,42

PASSIVA

Geschäftsjahr Vorjahr
EUR EUR EUR
A. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen 27.015,00 132.083,70
B. Verbindlichkeiten
1. Genussrechtskapital 388.000,00 87.000,00
– davon konvertibel EUR 388.000,00 (EUR 87.000,00)
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 388.000,00 (EUR 87.000,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 794,33 10.238,50
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 794,33 (EUR 10.238,50)
3. sonstige Verbindlichkeiten 40.213,74 429.008,07 4.185,22
– davon aus Steuern EUR 4.841,02 (EUR 0,00)
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 25.213,74 (EUR 4.185,22)
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 15.000,00 (EUR 0,00)
456.023,07 233.507,42

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2016 bis 31.12.2016

Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berlin

Geschäftsjahr Vorjahr
EUR EUR
1. sonstige betriebliche Erträge
sonstige betriebliche Erträge 79.542,49 3.850,00
2. sonstige betriebliche Aufwendungen
sonstige betriebliche Aufwendungen 57.538,14- 158.213,00-
3. Erträge aus Beteiligungen 30.960,58 854,38
4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 20.869.37- 598.16-
5. Ergebnis nach Steuern 32.095,56 154.106,78-
6. Jahresüberschuss 32.095,56 154.106,78-
7. Belastung auf Kapitalkonten 0,00 154.106,78
8. Gutschrift auf Kapitalkonten 32.095,56- 0,00
9. Bilanzgewinn 0,00 0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

Artprojekt Zweite Wohnbau Bet. Berlin-Brandenburg, Berlin

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, München, (kurz: Gesellschaft) ist eine kleine Kommanditgesellschaft i.S.v. § 264a Abs. 1 HGB i. V. m. § 267 Abs. 1 HGB und nach dem Gesetz über Vermögensanlagen (Vermögensanlagengesetz – VermAnlG) dazu verpflichtet, den Abschluss um einen Lagebericht sowie um eine Erklärung der gesetzlichen Vertreter zu erweitern.

Die größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 264, 266, 267, 274a, 276, 288 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen.

Die Regelungen gemäß §§ 264a, 264c HGB wurden beachtet.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Die Bilanz der Gesellschaft weist zum 31. Dezember 2016 bei einem gezeichneten und einbezahlten Kommanditkapital i.H.v. EUR 1.000,00 einen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil der Kommanditisten i.H.v. EUR 123.903,53 aus. Die Bewertung wird aufgrund der bestehenden bilanziellen Überschuldung und aufgrund der beschlossenen Abwicklung der Gesellschaft nicht mehr unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen. Die Mehrheitsgesellschafterin hat mit Vereinbarung vom 21.06.2016 die unwiderrufliche und uneingeschränkte Verpflichtung übernommen hat, die Gesellschaft in der Weise auszustatten bzw. ausgestattet zu halten, dass sie stets in der Lage ist, ihren gegenwärtigen und künftigen Verbindlichkeiten fristgemäß nachzukommen.

Auf Grund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) wurden, sofern notwendig, auch die Vorjahreswerte angepasst. Ein Vergleich mit dem Jahresabschluss des Vorjahres ist damit nicht möglich. Die im Vorjahr unter den Umsatzerlösen ausgewiesenen Erträge aus stillen Beteiligungen i.H.v. TEUR 1 wurden unter den Erträgen aus Beteiligungen ausgewiesen. Es erfolgte eine Anpassung der Vorjahreswerte.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG
Firmensitz laut Registergericht: Berlin
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: Berlin (Charlottenburg)
Register-Nr.: HRA 50746 B

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

Ausleihungen zum Nennwert

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken mit dem Nennwert bewertet.

Liquide Mittel wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Der Ansatz erfolgte mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden, es erfolgte lediglich eine Umgliederung der Beteiligungserträge von den Umsatzerlösen in die Erträge aus Beteiligungen.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

(§ 42 Abs. 3 GmbHG / § 264c Abs. 1 HGB)

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Sachverhalte 2016 2015
EUR EUR
Verbindlichkeiten 19.303,44 3.587,06

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Bei den Verbindlichkeiten haben Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 403.000,00 eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Die restlichen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Sonstige Angaben

Die Gesellschaft hat sich mit Wirkung zum 19. Juni 2015 als typisch stille Gesellschafterin an der ARTPROJEKT Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH (Inhaberin) mit einer Kapitaleinlage in Höhe von bis zu EUR 3.000.000,00 beteiligt. Bis zum Bilanzstichtag wurde ein Betrag in Höhe von EUR 299.300,00 auf die Kapitaleinlage gezahlt.

Die Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH bescheinigte am 22.06.2017, dass keine weiteren Zahlungsverpflichtungen aus der stillen Gesellschaft bestehen und auf eine Vollauszahlung verzichtet wird.

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr keine Arbeitnehmer.

Gesellschafter

Folgende Gesellschaften sind persönlich haftende Gesellschafter:

Name Artprojekt Immobilien Chancen GmbH
Sitz Berlin
Rechtsform GmbH
Gezeichnetes Kapital: EUR 50.000,00

Die persönlich haftende Gesellschafterin ist von der Geschäftsführung ausgeschlossen.

Unterschrift der Geschäftsführung

 

Berlin, 29. Juni 2017

Artprojekt Wohnungsbau GmbH

 

Schorndorf, 29. Juni 2017

FLEX Fonds Capital AG

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016

Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berlin

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG; Berlin (im Folgenden kurz „Gesellschaft“ genannt) wurde am 05.02.2015 auf unbestimmte Zeit gegründet und am 17.04.2015 unter HRA 50746B im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg eingetragen.

Gründungskomplementärin der Gesellschaft ist die Artprojekt Immobilienchancen GmbH mit Sitz in Berlin. Die Komplementärin leistet keine Einlage in die Gesellschaft und ist am Ergebnis und Vermögen der Gesellschaft nicht beteiligt. Gründungskommanditisten und zugleich geschäftsführende Kommanditisten im Geschäftsjahr sind die Artprojekt Wohnungsbau GmbH, Berlin (mit einer Pflicht-und Hafteinlage von EUR 900,-), und die JVD Asset Consulting GmbH, München (mit einer Pflicht-und Hafteinlage von EUR 100,-). Die JVD Asset Consulting GmbH, München hat ihren Kommanditanteil am 15.01.2016 mit Wirkung zum 01.01.2016 einheitlich an die FLEX Fonds Capital AG, Schorndorf im Wege der Abtretung übertragen. Der Übertragung wurde durch Gesellschafterbeschluss vom 15.01.2016 zugestimmt. Des Weiteren wurde durch diesen Beschluss die FLEX Fonds Capital AG als weitere geschäftsführende Kommanditistin bestellt. Die geschäftsführenden Kommanditisten Artprojekt Wohnungsbau GmbH und FLEX Fonds Capital AG sind nur gemeinschaftlich zur Geschäftsführung der Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG berechtigt.

Gegenstand des Unternehmens der Gesellschaft ist die Verwaltung eigenen Vermögens in Form der Begründung von typisch stillen Beteiligungen an verschiedenen Projekt- oder Beteiligungsgesellschaften, deren Gesellschaftszweck im Ankauf von Grundstücken, der Entwicklung, der Errichtung, der Verwaltung und der Veräußerung von überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Immobilien in Berlin, Potsdam und deren Umland oder der Beteiligung an solchen Gesellschaften besteht.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr bis zum 30.06.2016 Kapitalanlegern auf der Grundlage des von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 20.08.2015 gebilligten Verkaufsprospektes und Nachtrag Nr. 1 vom 11.02.2016 unverbriefte und nachrangig ausgestaltete Genussrechte zur Zeichnung angeboten.

Die Gesellschaft hat sich am 02.12.2015 mit einer Kapitaleinlage von EUR 69.300, am 25.04.2016 mit einer Kapitaleinlage von EUR 180.000 und am 23.09.2016 mit einer Kapitaleinlage von EUR 50.000 jeweils als typisch stille Gesellschafterin an der Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH beteiligt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Seit mehreren Jahren sind die Finanzmärkte europaweit in Unruhe, die Zinsen weiterhin auf rekordverdächtigem Niedrigstand. Daher hält auch die Flucht der Anleger in Sachwerte europaweit an. Dabei stehen besonders Immobilien weiterhin hoch im Kurs und werden von internationalen Investoren vorzugsweise auf dem stabilen deutschen Immobilienmarkt erworben. Das Augenmerk vieler Investoren liegt dabei auf der ohnehin boomenden Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg mit seinen über 6 Millionen Einwohnern. Denn dort begegnet dem Anlagedruck der Kapitalanleger die starke Nachfrage nach Wohnraum, die sich in sehr niedrigen Leerstandsquoten ausdrückt. Das Angebot hinkt trotz diverser Investitionen fördernder Bemühungen seitens des Landes Berlin und einzelner Kommunen, darunter Potsdam, der Nachfrage erheblich hinterher. Bis der Bedarf gedeckt ist, werden voraussichtlich viele Jahre vergehen, in denen der Bauboom der Hauptstadtregion anhalten wird.

2.2 Vermögensanlage

Die Gesellschaft begibt unverbriefte und nachrangig ausgestaltete Genussrechte (Vermögensanlage) an Kapitalanleger in Deutschland. Die Laufzeit der Genussrechte ist befristet bis zum 30.06.2020. Die Gesellschaft ist berechtigt die Laufzeit der Genussrechte um ein Jahr zu verlängern. Die Genussrechte gewähren den Kapitalanlegern neben einer jährlichen festen Verzinsung während der Laufzeit (§ 4 Ziff. 1 der Genussrechtsbedingungen) eine erfolgsabhängige Verzinsung zum Ende der Laufzeit der Genussrechte (§ 4 Ziff. 3 der Genussrechtsbedingungen).

Die Gesellschaft investiert das eingeworbene Genussrechtskapital nach Abzug der emissionsbedingten Kosten ihrerseits im Rahmen einer typisch stillen Beteiligung in die Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH bis zu einer Höhe von insgesamt EUR 3.000.000,00, die in dem nahe Berlin gelegenen Kurort Bad Saarow 3 von insgesamt fünf über eine Kolonnade verbundene Einzelgebäude errichtet, die im Erdgeschoss zu gewerblichen Zwecken und in den Obergeschossen zu Wohnzwecken nutzbar sind. Die anderen beiden Einzelgebäude werden durch dritte Investoren parallel bzw. mit geringem zeitlichen Versatz realisiert.

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.3.1 Vermögenslage

Die Gesellschaft verfügte im Geschäftsjahr 2016 über das einbezahlte Kommanditkapital in Höhe von EUR 1.000,00 sowie das einbezahlte Genussrechtskapital (Fremdkapital) in Höhe von EUR 388.000,00 zuzüglich des bezahlten Agio in Höhe von EUR 6.300,00. Durch den im Geschäftsjahr 2016 entstandenen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 32.095,56 hat sich der aus dem Vorjahr nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten in Höhe von EUR 153.106,78 auf EUR 123.903,53 vermindert. Die Artprojekt Wohnungsbau GmbH hat sich mit der Patronatserklärung vom 21.06.2016 unwiderruflich und uneingeschränkt verpflichtet, die Gesellschaft in der Weise finanziell auszustatten bzw. ausgestattet zu halten, dass sie stets in der Lage ist, ihren gegenwärtigen und künftigen Verbindlichkeiten fristgemäß nachzukommen.

2.3.2 Finanzlage

Bis zum 31. Dezember 2016 wurde durch Kapitalanleger insgesamt Genussrechtskapital an der Gesellschaft in Höhe von EUR 388.000,- gezeichnet und eingezahlt. Die Gesellschaft hat ihrerseits im Rahmen der typisch stillen Beteiligung an der Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH zum 31.12.2016 eine Kapitaleinlage in Höhe von EUR 299.300,- geleistet. Die Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH hat am 22.06.17 bestätigt, dass keine weiteren Einzahlungsverpflichtungen für die stille Gesellschaft mehr bestehen und sie somit auf die Vollauszahlung verzichtet hat.

Die Liquiditätssituation des Unternehmens war im Jahr 2016 zufriedenstellend. Der Zahlungsverkehr konnte zeitgerecht abgewickelt werden. Zum 31.12.16 bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 429.008,07 (inkl. Genussrechtskapital), davon mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr EUR 403.000,00 und weniger als einem Jahr EUR 26.008,07.

Insgesamt hat sich der Bestand an liquiden Mitteln im Geschäftsjahr geringfügig auf rd. EUR 11.971 erhöht.

Die Gesamtsumme der gezahlten Vergütung im Sinne des § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr 1 VermAnlG im Jahr 2016 beträgt EUR 51.926,44.

2.3.3 Ertragslage

Der Geschäftsverlauf der Gesellschaft ist im Wesentlichen durch die bis zum 30.06.2016 gesetzte Platzierungstätigkeit sowie die fortgeführte Investitionstätigkeit geprägt.

Im Jahr 2016 wurden die wesentlichen Erträge durch die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von EUR 76.800,00 und aus der stillen Beteiligung an der Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH in Höhe von EUR 30.960,58 realisiert.

Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 32.095,56 hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 186.202,34 verbessert.

Wesentliche Kosten im Geschäftsjahr waren die Kosten für die Steuerberatung und die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses (EUR 24.295,00) und Rechts- und Beratungskosten (EUR 1.487,50).

Die Gesellschaft befand sich im Geschäftsjahr 2016 in der Zeichnungsphase der angebotenen Vermögensanlage.

Die Platzierung wurde zum 30.06.2016 eingestellt, da weiterer Kapitalbedarf von Seiten der Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH wie ursprünglich geplant nicht mehr vorgesehen war.

3. Geschäftsführung

Zur Geschäftsführung der Gesellschaft waren im Berichtsjahr 2016 jeweils nur gemeinsam die geschäftsführenden Kommanditisten Artprojekt Wohnungsbau GmbH, Berlin, diese vertreten durch ihre Geschäftsführer Herr Thomas Hölzel, Herr Thomas Voßebürger, Herr Andreas Hild, Herr Tobias Willmeroth, alle geschäftsansässig Giesebrechtstraße 20, 10629 Berlin, und FLEX Fonds Capital AG, Schorndorf, diese vertreten durch ihre Vorstände Herr Gerald Feig und Herr Achim Bauer, alle geschäftsansässig Friedensstraße 13-15, 73614 Schorndorf, berechtigt.

4. Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im laufenden Geschäftsjahr keine Angestellten.

5. Prognosebericht

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2017 ist insbesondere geprägt von den Erträgen aus der Beteiligung der Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH.

Im Beschluss der Gesellschaft vom 29.06.16 war vorgesehen, dass eine Rückabwicklung der Gesellschaft erfolgen soll. Dies wurde bis heute noch nicht umgesetzt.

6. Risikobericht

Die Gesellschaft partizipiert im Rahmen der typisch stillen Beteiligung an der Artprojekt Bauvorhaben Bad Saarow Am Kurpark GmbH am zukünftigen Erfolg der von dieser durchgeführten Immobilienprojektentwicklung und unterliegt somit grundsätzlich den aus dieser Anlage typischerweise entstehenden Projektentwicklungs-, Ausfall-, Liquiditäts- und Zahlungsstromänderungsrisiken.

Der ausbleibende Platzierungserfolg hat es der Gesellschaft nicht ermöglicht, die erwarteten Gewinnprognosen zu erreichen, da sie selbst nicht die geplanten Investitionen in dem Umfang in andere Gesellschaften als stiller Gesellschafter vornehmen konnte, wie dies notwendig gewesen wäre. Diese negative Prognose und die erheblichen Zielabweichungen zu den Prospektvorgaben haben dann dazu geführt, dass die Gesellschaft abgewickelt werden soll.

7. Chancenbericht

Die Gesellschaft hat ein Vermögensanlagekonzept in Form von Genussrechten erstellt und diese zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland genehmigen lassen. Hieraus hat sie sich Chancen erwartet, die jedoch auch durch Risiken beeinträchtigt werden konnten. Das Vermögensanlagekonzept der Gesellschaft sollte den Kapitalanlegern die Möglichkeit bieten, im Rahmen einer Investition in die Genussrechte mittelbar an Immobilienprojektentwicklungen für die Artprojekt Unternehmensgruppe in Berlin und deren Umland zu partizipieren.

Wegen fehlendem Platzierungserfolg konnten die Investitionen in diese Unternehmen der Artprojekt Unternehmensgruppe nicht oder aber nicht in dem Umfang vorgenommen werden, wie dies prognostiziert und auch prospektiert war.

Diese ausbleibenden wirtschaftlichen Chancen sowie die damit verbundenen Risiken, insbesondere die der Unterfinanzierung, haben dazu geführt, dass wegen fehlender Realisierung der prognostizierten Chancen die Platzierung von Genussrechten eingestellt wurde und die Abwicklung der Gesellschaft in der nächsten Zeit durchgeführt werden soll. Dazu haben die Gesellschafter mit einem Gesellschaftsbeschluss vom 29.06.16 die Rückabwicklung beschlossen. Die Abwicklung ist im dritten Quartal 2017 geplant. Die Bilanzierung erfolgte unter der Abkehr von going concern.

8. Zusätzliche Angaben gemäß § 24 Abs. 1 VermAnlG:

Gesamtsumme der Vergütungen, § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 VermAnlG

Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlten Vergütungen gemäß § 24 Abs. 1 Nr. 1 VermAnlG beträgt bei den variablen Vergütungen EUR 27.453,44 und bei den festen Vergütungen EUR 25.663,70.

Zahl der Begünstigten

1. Variable Vergütungen

a.

Vermittlung von Genussrechtskapital (PF Privat Finance GmbH & Co. KG): EUR 25.230,00

b.

Vermittlung von Genussrechtskapital (JVD Asset Consulting): EUR 1.300,00

c.

Geschäftsbesorgungsvertrag (FLEX Fonds Capital AG): EUR 923,44

2. Feste Vergütungen

a.

Haftungsvergütung (Artprojekt Immobilienchancen GmbH): EUR 1.000,00

b.

Geschäftsführungsvergütung (FLEX Fonds Capital AG): EUR 1.190,00

c.

Geschäftsführungsvergütung (Artprojekt Wohnungsbau GmbH): EUR 1.190,00

d.

Konzeption, Prospektierung, Marketing (Artprojekt Wohnungsbau GmbH): EUR 22.283,70

Gesamtsumme der Vergütungen, § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 VermAnlG

Für das Jahr 2016 wurden an die geschäftsführenden Kommanditisten der Gesellschaft, die Artprojekt Wohnungsbau GmbH und die FLEX Fonds Capital AG jeweils eine Geschäftsführungsvergütung in Höhe von EUR 1.000,- zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer gezahlt. Darüber hinaus wurden im Jahr 2016 keine Vergütungen an Führungskräfte und Mitarbeiter gezahlt, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Gesellschaft auswirkt.

 

Berlin, 29.06.2017

Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG

 

Artprojekt Wohnungsbau GmbH

Geschäftsführung

diese vertreten durch den Geschäftsführer

Thomas Hölzel

3. Entsprechenserklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 der Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, Berlin, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Berlin den 29. Juni 2017

Artprojekt Wohnungsbau GmbH

 

FLEX Fonds Capital AG

Bestätigungsvermerk

An die Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG:

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Artprojekt Zweite Wohnbau Beteiligungen Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis 31.12.2016 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögens-anlagegesetzes (VermAnlG) und der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter.

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapititalkonten gemäß § 25 Abs. 3 VermAnIG kommt bei der Gesellschaft nicht in Betracht, da keine Vermögensanlagen i.S.d. § 1 Abs. 2 Nr. 1 bis 2 VermAnlG vorliegen, sondern Vermögensanlagen i.S.d. § 1 Abs. 3 Nr. 5 VermAnlG. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, verweisen wir zur geplanten Auflösung der Gesellschaft und zur Abkehr von der Going-Concern-Annahme auf die Aussage der Geschäftsführung im Anhang und Lagebericht.

 

München, den 30.06.2017

ACTIO Revision und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jens Zschüttig, Wirtschaftsprüfer

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